24h Le Mans
07.06.2011
Aller guten Dinge sind Drei
In der GTE-Pro Klasse werden Autos des Jahrgangs 2011 von werksunterstützten oder Werksteams eingesetzt. Der Level ist mittlerweile unfassbar hoch, die Fahrzeuge sind fast ausschließlich mit Top-Piloten besetzt. Das ist in Le Mans unvergleichlich. In den 56 Autos des Gesamtfeldes sitzen 19(!) Fahrer, die schon Formel 1- Erfahrung ausweisen! 6 Hersteller ( Porsche, Ferrari, Chevrolet, BMW, Aston Martin und Lotus) mit 18 Profiteams werden um den Sieg kämpfen. Die Speerspitze des Teams Felbermayr-Proton bilden natürlich die Vorjahressieger Lieb/Lietz/Henzler. Die Porsche-Werksfahrer werden natürlich auch heuer alles daransetzen werden, um ihren Vorjahreserfolg zu wiederholen.
Der blaue Elfer mit der Nummer 88 ist heuer der Joker des Teams in dieser Klasse und mit durchwegs schnellen und erfolgreichen GT-Piloten besetzt. Der 26 jährige Brite Nick Tandy führt in der laufenden Saison nach 3 Rennen die Wertung des Porsche Mobil1 Supercups und des Carrera Cups Deutschland an. Der Amerikaner Bryce Miller aus New Jersey ist in der American Le Mans Series äußerst erfolgreich, er debütierte im Vorjahr in einem Aston Martin Vantage in Le Mans. Der dritte im Bunde ist Abdulaziz Al Faisal aus Jeddah in Saudi Arabien. Er konnte beim 24-Stunden-Rennen von Dubai den zweiten Platz belegen und zeigte sich bei den Vortests im April seinen Partnern ebenbürtig.
Auch in der GTE-Am Klasse zählt der dritte Elfer des Teams zu den Favoriten. In dieser Kategorie sind Fahrzeuge des Jahrgangs 2010 oder älter sowie nur ein professioneller Pilot pro Besatzung zugelassen. Beim Saisonstart der Le Mans Series in Le Castellet standen Felbermayr Jun., Felbermayr Sen. und Christian Ried bereits ganz oben, obwohl sie keinen Profi in ihren Reihen hatten. Die Chancen stehen gut, auch in Le Mans einen ähnlichen Erfolg einzufahren.
Marc Lieb: "Wenn man an Le Mans denkt, kriegt man Gänsehaut. Es ist toll, wieder zusammen mit Richard und Wolf und unserem Felbermayr-Team anzutreten. Der Sieg im vergangenen Jahr hat uns alles abverlangt. Jetzt ist die Konkurrenz aber noch stärker geworden. In unserer Klasse kämpfen allein 18 Autos fünf renommierter Marken um den Sieg. Auch wenn der hohe Vollgasanteil unserem Auto liegt, wird das Rennen eine verdammt harte Nuss."
Die traditionelle Rennstrecke an der Sarthe mit ihrer außergewöhnlichen Länge von 13, 629 Kilometern vereint öffentliche Straßen mit Teilen einer permanenten Rennstrecke (Circuit Bugatti). Sie hat einen Vollgasanteil von 70%, der insbesondere nur durch die Schikanen der Hunodieres-Geraden und die langsame Kurve von Arnage unterbrochen wird. Ein Kompromiss zwischen optimalem Abtrieb und maximal möglicher Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden wird auch heuer wieder der Schlüssel zum Sieg sein. Der Kampf um den Sieg in den GT-Klassen wird sich nicht im Runden- sondern im Sekundenabstand abspielen. Ein Sprint über 24 Stunden steht den Teams bevor.
Die Mannschaft von Felbermayr-Proton bewies schon im Vorjahr, dass Speed alleine nicht entscheidend ist. Perfekte Team-Performance (Schlagwort: "Null Toleranz") und exzellente Fahrer bilden mit der sprichwörtlichen Zuverlässigkeit der GT-Sportwagen aus Weissach eine aussichtsreiche Symbiose für den möglichen Erfolg auch bei der 79ten Auflage des Langstreckenklassikers in Le Mans.