24h Nürburgring
29.06.2011
Klassensieg für Stefan Landmann auf BMW M3!
Auf Anhieb aufs Stockerl – nach diesem Motto bestreitet Stefan Landmann die Motorsport-Saison 2011. Und der Erfolg gibt ihm Recht: Bereits Mitte April hatte der 24-jährige BWL-Student beim Auftakt der internationalen Blancpain Endurance Series in Monza mit einem Evora GT4 der Lotus Driving Academy den zweiten Rang geholt, wenig später gelang ihm dieses Kunststück auch in der ADAC GT Masters mit einem Audi R8 LMS von Phönix Racing. Mit seinem Sieg auf der Nordschleife ist Stefan Landmann, der die letzten Jahre vor allem in der MINI Challenge für Furore gesorgt hat, nun endgültig in der Oberliga des GT-Sports angekommen.
Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Dennis Rostek, Andreas Simonsen und Frank Kräling beendete dieser Sieg eine mehrjährige Durststrecke des Teams Scheid Motorsport rund um den zweimaligen 24-Stunden-Gesamtsieger Johannes Scheid. Mit seinen 430 PS überzeugte der nach dem GT4-Reglement eingestufte BMW M3 vor allem durch seine Standfestigkeit und den enormen Topspeed. Als schnellster Fahrer des Teams meisterte Stefan nicht nur den besonders riskanten Start, sondern fuhr darüber hinaus fünf weitere Stints zu je 1 ½ Stunden bzw. acht Runden und trug damit einen wesentlichen Teil zum Erfolg der Mannschaft bei.
Den meisten Spaß bereitete dem Tiroler dabei die Fahrt durch die gefürchtete Dunkelheit der Nordschleife – dabei wäre das Rennen um Mitternacht beinahe schon vorzeitig vorbei gewesen: „Beim Überrunden hat mich ein Mini übersehen, fuhr mir ins linke Vorderrad und beschädigte Spurstange und Querlenker“, beschreibt Stefan den brenzligen Moment. Trotz eines 43-Minuten-Boxenstopps und des Rückfalls auf einen Gesamtrang um Platz 100 gab die Mannschaft nicht auf, kämpfte sich mit einem super eingestellten Fahrzeug und schnellen Rundenzeiten zurück und lag eine Stunde vor Rennschluss schon wieder auf Platz 2 der Klasse. Stefan: „Als wir uns schon mit dem Ergebnis abgefunden haben, fiel der Führende mit einem Defekt aus – bei einem Langstreckenrennen trennen Sieg und Niederlage oft nur Kleinigkeiten.“
„Es war ein sehr emotionaler Moment, ich bin wahnsinnig stolz auf das Team und mich.“, so Stefans Reaktion nach seiner Rückkehr vom 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Nach seinem bisher größten Karriereerfolg wünschte sich der Tiroler aber vor allem eines: eine ordentliche Portion Schlaf. „Die 24 Stunden am Nürburgring gelten zu Recht als das schwierigste Rennen der Welt, über 200 Autos bedeuten ständiges Überholen und überholt Werden, das ist körperliche Schwerstarbeit. Doch wer einmal das Wahnsinns-Spektakel erlebt hat, das 200.000 Zuschauer während des gesamten Rennens entlang der Strecke veranstalten, weiß, dass sich die Strapazen auszahlen.“