ADAC Formel Masters
11.06.2011
Formel ADAC und ihr erster Zolder-Sieger Pascal Wehrlein
Die Plätze hinter ihm wurden kräftig durcheinander gewirbelt, nachdem die Rennleitung wegen Sektorenbestzeiten unter Gelb gegen 14 Fahrer nachträglich eine 30-Sekunden-Zeitstrafe verhängte. Am Ende rückten die ursprünglich auf den Plätzen vier und fünf gewerteten Fahrer Artem Markelov (16, RUS/Motopark) und Dennis Lind (18, DK/Krafft Walzen) auf die Podestplätze zwei und drei vor.
Bereits in der ersten Runde musste das Safety-Car auf die Strecke kommen: Hinter Polesetter Wehrlein hatte sich der von Rang vier gestartete Israeli Roy Nissany (16, RSC Mücke Motorsport) nach einer Berührung gedreht, Lucas Wolf (17, Mörlenbach/URD Rennsport) und Maximilian Buhk (18, Dassendorf/KUG Motorsport) trafen den Havaristen. Alle drei Fahrer blieben unverletzt, schieden aber aus und das Safety-Car musste ausrücken. Beim Restart behauptete sich Wehrlein erneut an der Spitze und baute schnell einen großen Vorsprung auf seinen direkten Verfolger Jason Kremer (16, Bonn/RSC Mücke Motorsport) aus.
Doch Kartaufsteiger Kremer kam auf einer der nassen Stellen, die sich nach mittäglichen Regengüssen auf der Strecke gehalten hatten, ins Schleudern und schlug in die Reifenstapel ein. Auch Kremer blieb unverletzt. Während der Bergungsarbeiten wurden an der Unfallstelle Gelbe Flaggen geschwenkt, dennoch gingen die später bestraften Piloten hier nicht ausreichend vom Gas. Gleich elf Piloten entpuppten sich bei späterer Durchsicht der Zeiten sogar als „Wiederholungstäter“. Sie wurden zusätzlich fünf oder gar zehn Startplätze für das zweite Rennen zurückversetzt.
Artem Markelov rückte nach Kremers Ausfall auf Rang zwei vor und sah sich heftiger Attacken seines Motopark-Teamkollegen Emil Bernstorff (18, GB) ausgesetzt, die in einer unsanften Berührung der beiden Kontrahenten gipfelte. Schließlich setzte sich Bernstorff durch und auch der von Platz sieben gestartete Sven Müller (19, Bingen/ma-con) schob sich am Moskowiter vorbei. Doch am Ende lag Markelov doch vor seinen Rivalen, den sowohl Bernstorff als auch Müller zählten zu den bestraften Piloten. Sie belegten schließlich die Plätze fünf und sechs. Kartaufsteiger Jeffrey Schmidt (17, CH/HAITECH Racing) rückte durch die vielen Strafen indes vom achten auf den vierten Rang vor und strich so das bisher beste Ergebnis seiner jungen Formelkarriere ein.
In der Anfangsphase des Rennens mischte auch noch Mario Farnbacher (19, Lichtenau/Motopark) im Kampf um die Podiumsränge mit, doch eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts verhagelte auch ihm das Rennen. Er wird im revidierten Ergebnis als 14. geführt. Ihm bleibt die Hoffnung, in den beiden Sonntagsrennen (Start: 11 und 15 Uhr) den Abstand auf das Spitzentrio in der Gesamtwertung zu verkürzen. Wehrlein führt mit 121 Punkten vor Bernstorff und Müller, die je 118 Zähler auf dem Konto haben.