ADAC GT Masters
15.08.2011
Proczyk und Baumann erneut auf dem Podest
„Was für ein geiles Rennen! Von der ersten bis zur letzten Runden haben wir gepusht und nun stehen wir trotz Startplatz elf bei unserem Heimspiel auf dem Podest - einfach klasse!“, jubelt Dominik Baumann nach der Siegerehrung zum 10. Lauf des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring in Österreich. „Hari (Proczyk) und ich haben es genau so gemacht, wie am Nürburgring. Er hat sich nach dem Start hinter den ersten Pulk gehängt und trotz zügiger Fahrweise so gut es ging die Reifen und Bremsen geschont. Das ist ihm prächtig gut gelungen, auf Platz acht hat er mir ein Top-Auto für meinen Stint übergeben“, lobt der jüngste Starter im Feld der knapp 38 Supersportwagen seinen Fahrerkollegen.
Mit schnellen Rundezeiten setzte der erst 18-jährige Österreicher in der zweiten Rennhälfte auf dem 4,327 Kilometer langen Kurs seine Vorderleute dann unter Druck, und arbeitete sich Platz um Platz nach vorne. Gut vier Runden vor der Zielflagge überholte der Youngster die vor ihm liegende Corvette mit Sven Hannawald am Steuer, übernahm den dritten Platz und brachte ihn anschließend sicher ins Ziel. „Kompliment an Dominik (Baumann) für seinen starken Stint. Natürlich haben wir auch ein wenig davon profitiert, dass zwei Autos vor uns ausgefallen sind“, so Hari Proczyk, „aber so geht’s eben im Motorsport - gestern hatten wir Pech und waren enttäuscht, heute sind wir auf der glücklichen Seite und dürfen bei unserem Heimrennen auf das Podest klettern.“
Nach Platz zwei im Rennen am Samstag, konnte auch der von Heico Motorsport eingesetzte Mercedes SLS AMG GT3 mit der Startnummer 34 erneut überzeugen. Wegen eines Problems im Qualifying nur von der 17. Position ins Rennen gestartet, gelang Andreas Zuber und Lance David Arnold eine starke Aufholjagd, die schließlich auf dem siebten Platz in den Punkterängen endete. „Dabei war mein Start nicht besonders gut und später hatte ich mit dem zusätzlichen Gewicht, das wir für den zweiten Platz von gestern zuladen mussten, zu kämpfen. Ich habe dann Bremsen und Reifen eingeteilt, damit Lance David (Arnold) in seinem Stint noch einmal puschen kann“, freut sich Andreas Zuber über das zweite zählbare Ergebnis an diesem Wochenende. Für seine solide Fahrt erhielt der Österreicher reichlich Lob von seinem Fahrerkollegen aus Duisburg. „Als ich den Mercedes übernommen habe, hat an der Front zwar einmal mehr der Stern gefehlt, doch dieses Mal war alles andere in Ordnung und ich konnte voll attackieren“, lacht Lance David Arnold nach den 38 Runden auf der unscheinbaren, aber anspruchsvollen Kurs in der Steiermark. „Mit Platz sieben haben wir heute allerdings nur Schadensbegrenzung betrieben, insgesamt gesehen hatten wir aber endlich einmal ein rundes Wochenende. Nun müssen wir nur noch im Qualifying etwas zulegen.“
Carsten Tilke und Thomas Holzer mussten sich heute mit Platz 21 begnügen. „Im Prinzip war ich mit dem Rennen sehr zufrieden“, so Thomas Holzer, der in der ersten halben Stunde hinter dem Steuer des Flügeltürers von Heico Motorsport saß. „Ich konnte die gleichen Zeiten wie die Spitze fahren, einige Positionen gut machen und habe den Mercedes schließlich auf Platz 14 an Carsten (Tilke) übergeben.“ Der Amateur aus Aachen lieferte anschließend einen guten und vor allem fehlerfreien zweiten Teil des Rennens ab. „Leider spiegelt sich das nicht in einer besseren Platzierung wieder, ich muss allerdings sagen, dass ich an diesem Wochenende eine Menge dazu lernen konnte.“
Enttäuschend verlief der Rennsonntag auf dem Red Bull Ring für Christian Frankenhout und Andreas Wirth. Von Starplatz 26 ins Rennen gegangen, fuhren der Niederländer und der Heidelberger ein bravouröses Rennen. Bis auf den zwölften Rang konnten sie sich nach vorne arbeiten, wurden jedoch später von der Rennleitung wegen einer Berührung mit einem Konkurrenten mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe belegt und nur noch auf Platz 24 gewertet. „So oder so hätten wir keine Punkte bekommen, für uns war es einfach ein Wochenende zum vergessen“, kommentierte Andreas Wirth das Gastspiel in Österreich.
„Nach den eher schwachen Leistungen im Qualifying hätte ich nie damit gerechnet, dass wir die Heimreise nach Deutschland mit zwei Podestplätzen im Koffer antreten. Kompliment an mein Team und unsere Fahrer, dass wir uns noch so großartig steigern konnten“, lobt Teamchef Norbert Brückner sein seine Truppe und fügt an. „In den letzten vier Rennen waren wir immer auf dem Podest, wir werden in der zweiten Saisonhälfte hart arbeiten, damit dieser Trend anhält.“