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ADAC Procar
26.04.2011

ATM Speed Ladies Team erfolgreich zum Saisonauftakt

Ulrike Krafft hat für das ATM Speed Ladies Team zum Saisonstart den ersten Pokal erkämpft. Die Rennamazone war für das Damen-Team aus Marl in der ADAC Procar in Oschersleben erfolgreich.

Dass es in der Meisterschaft etwas rauer zugeht und man auch als Dame nichts mit den berühmten Samthandschuhen bewirken kann, wusste Ulrike Krafft schon aus dem vergangenen Jahr. Die Lauffenerin absolviert bereits ihre zweite Saison in der Division 2 der ADAC Procar, die für den starken Wettbewerbscharakter bekannt ist. Auch 2011 steuert die Diplom-Ingenieurin in der Klasse bis 1600 ccm einen weißen Ford Fiesta 1.6 16V, der vom Team rund um Stephanie Neitzel entwickelt und eingesetzt wird.

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Startrang vier nach dem Qualifikationstraining war für die Speed Lady eine hervorragende Ausgangsposition, die sie schon in der ersten Rennrunde für sich nutzte. Hinter Guido Thierfelder reihte sie sich als Zweitplatzierte ein und war in der Folge in einige Scharmützel verwickelt. Völlig demoliert landete sie am Ende auf dem sechsten Rang. "Sauer" und unglücklich mit der Situation berichtete Ulrike Krafft in der obligatorischen Reparaturpause zwischen den Wertungsläufen: "Erst ist mir Nils Mierschke auf der Geraden ins Heck gefahren, dann hat sich Kevin Krammes in mein Heck verbremst und schließlich musste mir auch noch Ralf Glatzel in die Seite fahren. Das Auto ist krumm wie eine Banane, das Lenkrad steht völlig schief, der Kotflügel hat sich in den Reifen gebohrt. Wir sind hier nicht bei den Stockcars. Das ist absolut unnötig, so etwas brauche ich nicht!"

Mit dem "Messer zwischen den Zähnen" begab sie sich in die Startaufstellung zum zweiten Lauf. Hier ließ die gebürtige Hamburgerin jedoch nichts anbrennen. Mit einem perfekten Start katapultierte sie sich wieder auf Rang zwei und konnte diesen nun gegen die Haudegen der Serie verteidigen. Hinter Nils Mierschke und noch vor Kevin Krammes überquerte sie als glückliche Zweite den Zielstrich. "Dass das Auto nun völlig verstellt war, habe ich absolut ausgeblendet, bin mit meiner Wut im Bauch ans Limit gegangen. Am Ende hat es gepasst! Jetzt bin ich natürlich wieder versöhnt", sprudelte es aus der Lady heraus.

Und Teamchefin Steffi Neitzel fand augenzwinkernd, das Rezept für ein gutes Resultat an diesem Wochenende sei "ein krummes Auto und ein dicker Hals" gewesen. Bis zur nächsten Veranstaltung will das ATM Speed Ladies Team die "Wellblechhütte" wieder zu einer ansehnlichen und konkurrenzfähigen Rennversion des Ford Fiesta 1.6 16V zusammenbauen. Am 13. bis 15. Mai werden die Speed Ladies am Sachsenring wieder um Platzierungen und Punkte in der ADAC PROCAR kämpfen.
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