ALMS
23.09.2011
Porsche-Teams wollen im Finale auf Erfolgskurs bleiben
Beim 1.000-Meilen-Klassiker im US-Bundesstaat Georgia wollen die Sieger von Laguna Seca mit dem Porsche 911 GT3 RSR die Saison mit einem weiteren Erfolg abschließen. Einer ihrer stärksten Konkurrenten kommt aus dem eigenen Lager: Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) hat in dieser Saison schon die Rennen in Mid-Ohio und Baltimore gewonnen.
Das Rennen
Das Petit Le Mans, das bei Tag gestartet wird und bei Nacht endet, ist traditionell einer der Höhepunkte der Saison. Es ist seit 1999, dem Gründungsjahr der American Le Mans Series, ein fester Bestandteil des Kalenders. In diesem Jahr wird es auch für den Intercontinental Le Mans Cup gewertet.
Die Strecke
Auf dem 4,087 Kilometer langen Kurs in der Nähe von Braselton begann 1999 die Erfolgsgeschichte der American Le Mans Series. Mit seinen zwölf Kurven ist Road Atlanta eine der traditionsreichsten und anspruchsvollsten Rennstrecken in den Vereinigten Staaten.
Die Porsche-Fahrer
Mit dem von Flying Lizard Motorsports eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR gehen die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), Patrick Long (USA) und Marc Lieb (Ludwigsburg) in der GT-Klasse an den Start. Wolf Henzler, ihr Werksfahrerkollege vom Team Falken Tire, teilt sich das Cockpit mit Bryan Sellers (USA) und Martin Ragginger (Österreich). Im zweiten Flying-Lizard-Porsche wechselt sich Porsche-Werksfahrer Marco Holzer (Lochau) mit den Amerikanern Seth Neiman und Darren Law ab. Sascha Maassen (Aachen) fährt zusammen mit Bryce Miller (USA) den von Paul Miller Racing eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR. Als sechster Porsche-Werksfahrer ist Richard Lietz (Österreich) in der Klasse GTE Am des Intercontinental Le Mans Cup für das Team Proton Competition am Start – zusammen mit Christian Ried (Schönebürg) und Porsche-Cup-Gewinner Gianluca Roda aus Italien.
Stimmen vor dem Rennen
Hartmut Kristen, Porsche-Motorsportchef: „Mit drei Siegen in vier Rennen haben unsere Fahrer und Teams das Potenzial des Porsche 911 GT3 RSR gegen die starke Konkurrenz eindrucksvoll demonstriert. Wie Wolf Henzler im Regen von Mid-Ohio und Jörg Bergmeister im dramatischen Finale von Laguna Seca zum Sieg gefahren sind ist mit das Beste, was die Fans der American Le Mans Series in diesem Jahr zu sehen bekamen. Das macht Appetit auf mehr. Der Streckencharakter von Road Atlanta und die zusätzlichen Fahrzeuge aus dem Intercontinental Le Mans Cup sind aber eine schwer zu kalkulierende Mischung.“
Jörg Bergmeister: „In Laguna Seca ist der Knoten endlich geplatzt. Unser erster Sieg in dieser Saison ist genau die richtige Motivation für Road Atlanta. Wir werden dafür noch einmal alle Kräfte bündeln und versuchen, diesen Klassiker auf einer der schönsten Rennstrecke der USA zu gewinnen. In der Vergangenheit hat das ja schon ganz gut geklappt.“
Patrick Long: „Road Atlanta ist eine sehr schöne, aber auch extrem schwierige Rennstrecke, die einem als Fahrer alles abverlangt. Das macht sie zu einer der größten Herausforderungen in der American Le Mans Series.“
Marc Lieb: „Ich freue mich darauf, mal wieder in den USA zu fahren und hoffe, dass wir in Road Atlanta einen guten Abschluss dieser Saison schaffen. Ein 1.000-Meilen-Rennen ist schon ein ganz besonderes Format, das sehr viel Spaß macht.“
Wolf Henzler: „Ich hoffe, dass wir das Rennen nach unserem Ausfall in Laguna Seca gut durchfahren können. Eine der vielen Besonderheiten in Road Atlanta sind die Temperaturunterschiede: Beim Start um die Mittagszeit ist es meistens sehr warm, nach Einbruch der Dunkelheit wird es dann merklich kühler. Das erfordert sehr viel Geschick und auch etwas Glück bei der Reifenwahl.“
Marco Holzer: „Ich durfte in dieser Saison auf vielen für mich neuen Strecken wichtige Erfahrungen sammeln. Jetzt freue ich mich auf einen Kurs, den ich schon kenne. Road Atlanta ist eine faszinierende Rennstrecke.“
Richard Lietz: „Ich freue mich auf mein erstes Rennen in Road Atlanta. Wir sind mit einem zweiten Platz in Sebring in die Saison gestartet und hoffen jetzt auch beim zweiten USA-Rennen des Intercontinental Le Mans Cup auf ein gutes Ergebnis. Einfach wird das nicht werden, weil viele gute Teams am Start sind, aber wir geben unser Bestes.“
Der Porsche 911 GT3 RSR
Der erfolgreichste GT-Rennwagen der vergangenen Jahre startete mit zahlreichen Verbesserungen in die Saison. Die Leistung seines Vierliter-Sechszylinder-Boxer-Motors wurde auf 455 PS (335 kW) gesteigert. Bei der Weiterentwicklung standen vor allem eine neu gestaltete Aerodynamik im Front- und Heckbereich im Vordergrund. Als GT-Fahrzeug mit der besten Gesamteffizienz in der American Le Mans Series gewann der 911 GT3 RSR in der Saison 2010 erneut die Umweltwertung „Michelin Green X Challenge“.
Die Porsche-Erfolge
Porsche ist der erfolgreichste Hersteller in Road Atlanta, holte seit 1999 neun GT-Siege. Und Jörg Bergmeister ist einer der erfolgreichsten Fahrer: In den Jahren 2003 bis 2007 setzte er mit fünf Siegen hintereinander neue Maßstäbe. Zwei dieser Erfolge holte er zusammen mit Patrick Long im Porsche 911 GT3 RSR. Mit dem Porsche RS Spyder, dem in Weissach entwickelten und gebauten Sportprototypen, feierte Porsche darüber hinaus von 2006 bis 2009 drei Siegen in Folge in der Klasse LMP2.
Die Zeiten
Das 1.000-Meilen-Rennen in Road Atlanta startet am Samstag, 1. Oktober, um 11.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MESZ) und wird auf www.americanlemans.com live im Internet übertragen. Das GT-Qualifying ist auf www.porsche.com/alms-live am Freitag ab 20.55 Uhr MESZ zu sehen.