DMV Kart Championship
05.09.2011
Endspurt im DMV Kart Championship
Bambini: Überraschungssieg für Gilian Lipinski
Luke Wankmüller (Solgat Motorsport) markierte im Zeittraining noch die Bestzeit bei den Jüngsten, wurde aber schon am Start zum Prefinale einige Plätze zurückgereicht. An die Spitze katapultierten sich derweil Gianni Janzik (TR Racing) und Max Hesse (Solgat Motorsport), die sich über die gesamte Renndistanz in der Führungsarbeit abwechselten. Doch gegen Rennende war auch Jannes Fittje (Ebert Motorsport) zur Stelle und konnte die beiden Streithähne in einem Überraschungsmoment überrumpeln. Fittje ließ daraufhin nichts mehr anbrennen und brachte den Sieg knapp vor Janzik und Hesse nach Hause.
Im Finale war es fast das gesamte Fahrerfeld, das für den Sieg in Frage kam. Bis zur Rennhalbzeit waren die Piloten wie auf einer Perlenschnur unterwegs bevor sich Robin Falkenbach (Schwabe Motorsport), Max Hesse und Gilian Lipinski (RMW Eurotec) vom Rest der Meute absetzen konnten und den Sieg unter sich ausmachten. Hesse schien dann in der letzten Runde bereits der sichere Sieger zu sein als Falkenbach doch noch einen Konter parat hatte. Aber beide hatten die Rechnung ohne Lipinski gemacht: Als lachender Dritter beschleunigte der Gelsenkirchener seine beiden Mitbewerber eingangs der Start-Ziel-Geraden aus und holte sich den Sieg vor Hesse und Falkenbach.
KF3: Tony Kart-Dreifachsieg
Die Junioren bildeten mit 36 Teilnehmern das größte Feld an diesem Wochenende und mussten daher in zwei Gruppen aufgeteilt werden, die nach dem Zeittraining jeweils ein eigenes Prefinale absolvierten.
Im Prefinale der Gruppe A war es der Trainingsschnellste Kim-Luis Schramm (KSM Racing Team), der auch das Renntempo diktierte. Er feierte einen kontrollierten Start-Ziel-Sieg vor Markenkollege Dennis Anoschin. Dahinter setzte sich Arlind Hoti (KSM Racing Team) knapp gegen eine ganze Verfolgermeute im Kampf um Rang drei durch.
Die Gruppe B ging im Prefinale etwas kampffreudiger zu Werke. Mit David Beckmann (Keijzer Racing), Fabian Schiller (Jedi Racing Team), Sebastian Balthasar (Hantscher Racing) und Gabriel Seebald (KKC Racing) balgten sich vier Piloten um den Sieg, wobei die Ideallinie auch mehrfach auf die Wiese ausgeweitet wurde. Erst zur Rennhalbzeit konnte sich Beckmann den nötigen Abstand verschaffen, der ihm letztlich zum Sieg ausreichen sollte. Dahinter liefen Schiller, Seebald und Balthasar auf den Verfolgerpositionen ein.
Die 17 Bestplatzierten beider Prefinalrennen traten am Nachmittag im großen Finale an. Dieses sollte dann zum Tony Kart-Markenpokal werden: Zunächst war es Dennis Anoschin, der sich mit einem Katapultstart an die Spitze schob. Doch schon in der zweiten Runde musste er Kim-Luis Schramm passieren lassen, der sich in der Folge kontinuierlich absetzen konnte und damit seinen siebten Saisonsieg feiern durfte. Anoschin verteidigte währenddessen tapfer seinen zweiten Rang gegen Arlind Hoti. Doch Letzterer hatte die besseren Reserven und fand zur Halbzeit noch eine Lücke, welche ihm letztlich Platz zwei auf dem Podium bescherte.
KF2: Klarer Doppelsieg für Andre Matisic
Leichtes Spiel hatte Andre Matisic (KKC Racing) bei den Senioren. Nachdem er bereits im Zeittraining der schnellste Mann gewesen war, führte auch im Prefinale kein Weg am Gillard-Piloten vorbei. Schon am Start konnte er weit enteilen, denn hinter ihm gab es eine größere Rangelei, die unter anderem Marcel Schilbach (KSM Racing Team), Tom Lorkowski (Jedi Racing Team) und Jonas Wolters (Eurokart Team Germany) ins Mittel- beziehungsweise Hinterfeld verschlug. Während Matisic unbeeindruckt den Sieg nach Hause fuhr, kämpften Fabian Erle (Nees Racing Team), Serhiy Kovalenko (Tsunami RT), Stephan Stumpf (KKC Racing) und Annika Lundin um die Ehrenplätze, wobei sich Lundin und Kovelenko im Ziel über die Position zwei und drei freuen durften.
Lundins Freude hielt im Finale nicht lange an: In Windeseile wurde sie von der Konkurrenz zurückgereicht und musste zusehen wie vorne erneut Andre Matisic das Maß der Dinge war. Der Hamburger ließ dem Rest der Meute keine Chance und machte das Doppel mit einem weiteren Start-Ziel-Sieg perfekt. Dahinter konnte Serhiy Kovalenko lange Zeit die zweite Position behaupten, musste dann aber einem entfesselt fahrenden Kevin Baranowski (Solgat Motorsport) die Bahn räumen. Der Pole war im Prefinale noch ausgefallen und hatte sich in einer packenden Aufholjagd bis auf Rang zwei nach vorne gekämpft. Dahinter komplettierte Tom Lorkowski als Dritter das Podium, nachdem auch er kurz vor Rennende noch einen Weg an Kovalenko vorbei gefunden hatte.
Rotax Junioren: Mike Golla bestimmt das Geschehen
Nasse Streckenbedingungen fanden die Rotax Junioren im Prefinale vor. Mit diesen Verhältnissen kam Pole-Setter Mike Golla (GN Motorsport) am besten zurecht, auch wenn er zunächst den Start gegen Anna-Lisa Dreyspring (Energy) verlor. Golla holte sich die Spitze schnell zurück und enteilte dem Feld zunehmend. Am Ende holte er sich den Sieg mit einem beachtlichen Vorsprung von sieben Sekunden. Dahinter galt Dreyspring lange Zeit als sichere Zweite, doch Lukas Wenig (Nintendo Team Scheider) arbeitete sich still und heimlich an die Energy-Pilotin heran. Pünktlich zur Halbzeit fand Wenig dann auch einen Weg vorbei und sicherte sich vor der Schwarzenbruckerin den zweiten Platz.
Im trockenen Finale hatte es Golla weniger leicht als noch im ersten Durchgang. Zwar behauptete er seine führende Position, hatte aber mit Lukas Wenig, den Geschwister Dreypsring und Mathis Eschenberg (GN Motorsport) mehrere hartnäckige Verfolger im Nacken. Als diese zur Halbzeit aber zunehmend in ihre eigenen Positionskämpfe verstrickt waren, verschaffte sich Golla einige Meter Vorsprung, die ihm letztlich zum Tagessieg ausreichen sollten. Dahinter brannte die Luft noch bis zum Fallen der Zielflagge und am Ende holte sich Wenig Platz zwei vor Christopher und Anna Lisa Dreyspring, sowie Eschenberg auf vier.
Rotax Senioren: Maximilian Gunkel nicht zu bremsen
Marc Lupfer (JLC Racing Team) glänzte im Zeittraining mit der Bestzeit. Doch die Freude währte nicht lange, denn schon in der ersten Kurve des Prefinales forderte die regennasse Fahrbahn ihren Tribut und Lupfer verlor mit einem Dreher alle Siegchancen. Die Führung erbte Maximilian Gunkel (VPD Germany), der diese auch bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr abtreten musste. Unangefochtener Zweiter wurde Phillip Wendt (DMV Team Straube) vor Intrepid-Markenkollege Fabio Wagner auf einem ebenso sicheren dritten Platz.
Auch das Finale fand auf nasser Strecke statt. Prefinalsieger Gunkel kam schon in der Formationsrunde nicht richtig in Fahrt und musste das Feld von hinten aufrollen. Doch das hielt den Tabellenführer nicht ab, eine phänomenale Aufholjagd zu starten, die ihn überraschend schnell wieder an die Spitze des Feldes brachte. Als die Bahn langsam abtrocknete wurde die Luft noch einmal dünner für Gunkel, der sich die letzten Runden gegen vier Mann wehren musste. Am Ende setzte sich Gunkel hauchdünn gegen Christian Hillenbrand (Wildkart), Phillip Wendt, Marc Lupfer und Ralf Biedermann (JLC Racing Team) durch.
KZ2: Kevin Illgen dominiert in Kerpen
Fand das Zeittraining noch unter trockenen Bedingungen statt, waren die Karten zum Prefinale aufgrund eines vorangegangenen Regenschauers neu gemischt: Pole-Setter Paul Tobias Winkler (KSM Racing Team) konnte seinen Vorteil nicht voll ausschöpfen und wurde schnell einige Positionen nach hinten gereicht bevor ihm ab der Rennmitte die abtrocknende Strecke in die Hände spielte. Sehenswert kämpfte er sich nach vorne und betrieb am Ende als Zweiter noch eine respektable Schadensbegrenzung, indem er Max Wissel (Nees Racing Team) auf Rang drei verdrängte. Ganz vorne brillierte jedoch Kevin Illgen (Team DMV). Der Sachse feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg mit stolzen 14 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger.
Zum entscheidenden Finale kamen auch die Schaltkartpiloten noch einmal in den Genuss eines trockenen Rennens. Dieses verlief weitgehend unspektakulär mit einem unschlagbaren Kevin Illgen an der Spitze. Mit einem Raketenstart übernahm er die Führung und gab diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Dahinter lieferten sich Paul-Tobias Winkler und Max Wissel ein Duell um die Ehrenplätze. Letztlich brachte Winkler wie schon im Prefinale Rang zwei nach Hause und feierte sein bislang bestes Saisonergebnis. Als Dritter komplettierte Max Wissel am Abend das Podium der Tageswertung.
Das große Finale findet am 24./25. September im Rahmen des traditionellen DMV Goldpokals auf dem Hunsrückring in Hahn statt. Volle Starterfelder sind ebenso garantiert wie ein spannender Kampf um die letzten Meistertitel, denn das große Abschlussrennen darf nicht als Streichergebnis herangezogen werden und wird zudem auch noch höher bepunktet.