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DMV Kart Championship
18.05.2011

KSM Racing Team holt KF3-Doppelsieg

Einen wahren Wetterkrimi erlebten die Piloten beim zweiten Durchgang des DMV Kart Championships in Wittgenborn am 15. Mai. Regen und Sonnen wechselten sich kontinuierlich ab und ließen die Reifenwahl zu einem Roulettespiel werden. Das KSM Racing Team zeigte dabei besonderes Geschick und fuhr gleich drei Siege ein.

David Qufaj war der jüngste Pilot des Bergheimer Teams. In der Bambini-Klasse sammelte der Nürnberger weitere wichtige Rennerfahrung und ließ sich auch von dem wechselhaften Wetter nicht beunruhigen. Am Ende sprangen zwei 15. Plätze für ihn heraus.

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Drunter und Drüber ging es dagegen bei den „jungen Wilden“ in der KF3. Mit Kim-Luis Schramm, Arlind Hoti, Dario Mackenrodt, Noyan Akduman, Nicholas Otto, Cosimo Citignola und Nikita Voloshin schickte man gleich sieben Junioren auf die Reise.

Nach einem trockenen Zeittraining und Nicholas Otto als bestplatziertem Teamfahrer auf Position vier, wurden die Rennen zu einem wahren Krimi: Kurz nach dem Start der Einführungsrunde zum ersten Lauf setzte Regen über dem Vogelsbergring ein. Kim-Luis Schramm zeigte bewies dabei den besten Riecher, denn er steuerte noch vor dem Start die Box an und ließ sich Regenreifen montieren. Die Vielzahl des 26 Mann starken Feldes blieb dagegen auf Slickbereifung und fuhr wie auf „rohen Eiern“. Schramm konnte unterdessen voll angreifen und kämpfte sich in der fünften Runde an die Spitze. Fortan fuhr er zeitweise elf Sekunden schneller als seine Verfolger und wurde mit zwei Runden Vorsprung (!) als strahlender Sieger abgewinkt. Eine ebenfalls gute Leistung - trotz Slicks - zeigten Dario Mackenrodt, Arlind Hoti und Nicholas Otto, die das Rennen als Achter, Neunter und Zwölfter beendeten. Der Ukrainer Nikita Voloshin wurde 16. vor Akduman und Citignola auf Position 20 und 21.

Nach dem ereignisreichen ersten Rennen, schien am Nachmittag wieder die Sonne und das Finale startete bei besten Bedingungen. Schramm verteidigte dabei seine Pole-Position. Doch so einfach wie im ersten Durchgang wurde es diesmal nicht. Im Rennverlauf musste der Sachse einige Male Kampflinie fahren, um letztlich den verdienten Doppelerfolg einzufahren. Mackenrodt und Hoti waren im Finale im Doppelpack unterwegs, wobei sich diesmal Hoti als Achter direkt vor seinem Teamkollegen platzieren konnte. Nikita Voloshin folgte wiederum auf Rang 16 vor Otto (20.) und Akduman (22.).Pechvogel des Rennens war Cosimo Citignola, der sein Kart vorzeitig abstellen musste.

Bei den KF2 kämpften Julia Leopold und Jonas Hrdlicka um weitere Meisterschaftspunkte. Nach einem verhaltenen Zeittraining, verbesserte sich das Duo in den Rennen kontinuierlich und landete beide Male in den Top-Ten. Nach einigen Gastspielen in der Schaltkartklasse KZ2 ging Paul-Tobias Winkler auf seiner Hausstrecke in Wittgenborn wieder in der KF2 an den Start. Im Zeittraining landete er auf Position fünf und stand damit auf der besseren Innenbahn, diese nutzte er dann auch im ersten Rennen. Winkler kämpfte sich bis auf Rang zwei vor und attackierte den Führenden. Bei steigender Renndistanz konnte er aber dem Druck seiner Verfolger nicht standhalten und wurde Fünfter. Auch im zweiten Durchgang war Winkler wieder bei der Musik und überquerte nach 17 spektakulären Runden die Ziellinie auf dem guten sechsten Rang.

In der Getriebeklasse KZ2 griff abermals Teamchef Michael Schumacher ins Lenkrad. Der siebenfache Formel 1 Weltmeister und aktuelle Mercedes GP Pilot hatte mit dem 1.038 Meter langen Kurs noch eine Rechnung offen, verpasste er doch im letzten Jahren nach einem unglaublichen Rennen, den Sieg auf den letzten Metern. Diesmal sollte aber alles glatt gehen. Mit einem Rückstand von 33 Hundertstelsekunden platzierte er sein Tony-Kart im Zeittraining auf Rang drei. Ähnlich wie bei den Junioren, erlebten auch die Schaltkarts ein chaotisches erstes Rennen.

Während des Starts zogendunkle Wolken auf und es begann zu regnen. Die Rennleitung musste handeln und unterbrach das Rennen. Beim Neustart war der Kurswieder trocken und Schumacher machte Jagd auf den Führenden. Zur Rennhalbzeit unterlief diesem ein folgenschwerer Fehler, er rutschte in die Wiese und der Weg war frei für Schumacher. Bis zum Fallen der Zielflagge verteidigte er mit erstklassigen Manövern seine Spitzenposition und holte sich den Sieg. Auch das zweite Rennen ging bei trockenen Bedingungen über die Bühne, doch diesmal hatte Schumacher keinen guten Start und büßte auf Anhieb einen Platz ein. Im Rennverlauf konnte er diesmal nicht die Leistung vom Morgen abrufen und musste sich am Ende mit Platz vier zufrieden geben.

Das Teamchef Trio, Peter Kaiser, Michael Schumacher und Thomas Muchow zog trotzdem am Abend ein durchweg positives Resümee: „Wir können mit unserer Vorstellung zufrieden sein. Der Kurs ist fahrerisch sehr anspruchsvoll und unsere Piloten konnten sich darauf schnell einstellen. Ein großes Lob an Kim, der in der KF3 das Maß der Dinge war. Auch in der KZ2 haben wir mit Michael unsere Möglichkeiten bewiesen, nur das Finale müssen wir analysieren, da lief es nicht wie erhofft.“

Weiter geht es für die Truppe aus dem Erftland schon in einer Woche, dann findet in Liedolsheim das zweite Saisonrennen des ADAC Kart Masters statt.