Samstag, 28. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
DTM
13.06.2011

Audi greift nach der DTM-Tabellenführung

Vierter in Hockenheim, Dritter in Zandvoort, Sieger auf dem Red Bull Ring. Audi-Pilot Martin Tomczyk ist der Mann der Stunde in der DTM. Und auf dem Lausitzring hat der in der Schweiz lebende Rosenheimer nun sogar die Chance, die Tabellenführung in der populärsten internationalen Tourenwagen-Rennserie zu erobern.

Aus dem vermeintlichen Abstieg in einen Audi A4 DTM der älteren Generation ist für Tomczyk ein Glücksfall geworden. Das Zusammenspiel mit seinem Fahrzeugingenieur Jürgen Jungklaus im Audi Sport Team Phoenix funktioniert perfekt. Und in Kombination mit den neuen Hankook-Reifen können die Piloten der Jahreswagen den Gewichtsvorteil gegenüber den aktuelleren Modellen voll ausspielen.

Anzeige
20 Punkte hat Martin Tomczyk bei den ersten drei Rennen der Saison 2011 gesammelt - und damit mehr als jeder andere Audi-Pilot. Nur drei Zähler trennen ihn von Tabellenführer Bruno Spengler. Das heißt: Tomczyk könnte dem Kanadier in der Lausitz sogar die Tabellenspitze entreißen. Unrealistisch ist das keineswegs: Schon in den vergangenen beiden Jahren waren die A4 der älteren Generation auf dem Lausitzring sehr stark. Zudem haben alle drei Audi-Teams vor Saisonbeginn auf der Rennstrecke in Ostdeutschland getestet - angesichts der extremen Leistungsdichte in der diesjährigen DTM ein nicht zu vernachlässigender Vorteil.

Andererseits war der Lausitzring in den vergangenen Jahren nicht unbedingt die Lieblingsstrecke des Audi A4 DTM. Der letzte Audi-Sieg liegt sechs Jahre zurück. Seitdem musste sich die Marke mit den vier Ringen in der Lausitz mit Podiumsplatzierungen begnügen. Höchste Zeit also, das zu ändern.

Dr. Wolfgang Ullrich, Audi-Motorsportchef: "Auf dem Lausitzring ist es für uns in den vergangenen Jahren nicht immer so gut gelaufen. Darum sind wir sehr motiviert, es dort in diesem Jahr besser zu machen. Wir haben bei Testfahrten vor Saisonbeginn gesehen, dass wir mit dem neuen Reifenpartner Hankook am Lausitzring gut zurechtkommen - und auch, dass die älteren Autos dank des Gewichtsvorteils dort wieder stark sein werden. Ich hoffe, dass wir das insgesamt in ein gutes Ergebnis in der Lausitz umsetzen können."

Martin Tomczyk, liegt lediglich drei Punkte hinter der Spitze: "Nach dem Sieg in Spielberg freue ich mich schon aufs nächste Rennen. Der Lausitzring ist eine schöne Rennstrecke, auch wenn ich sie in dieser Saison nicht unbedingt favorisiere. Wir haben dort schon getestet und gesehen, dass es sehr eng ist. Ich bin gespannt, wie es dort weitergeht."

Mike Rockenfeller, momentan zweitbester Audi-Pilot: "Was ich mir für den Lausitzring erhoffe, ist noch etwas mehr Tempo. In Österreich waren wir im Trockenen nicht gut genug. Ich freue mich auf den Lausitzring, denn ich hatte da im Vorjahr ein gutes Rennen. Wir müssen uns anstrengen. Es sieht so aus, als wären die alten Autos im Moment besonders schnell. Da müssen wir alles in die Waagschale werfen. Ich freue mich auf den Lausitzring. Es ist immer eine prima Kulisse und es wird bestimmt ein tolles Rennen."

Anzeige