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FIA WTCC
16.01.2011

Tom Coronel: "Chance konnte ich nicht entgehen lassen."

Im Interview spricht der Niederländer Tom Coronel über seinen Wechsel zu ROAL Motorsport und die Faszination der Marke BMW im Motorsport. Für das Team von Roberto Ravaglia wird der 38-Jährige 2011 einen BMW 320 TC in der FIA World Touring Car Championship pilotieren.

Herr Coronel, herzlich Willkommen zurück in der BMW Familie…
Tom Coronel: "Danke sehr. Es fühlt sich richtig toll an. Ich kenne BMW sehr gut, da ich über viele Jahre mit Autos dieser Marke angetreten bin. Ich weiß auch, wie stark BMW im Motorsport präsent ist. Ich habe ein gutes Gefühl und verspreche mir viel vom BMW 320 TC. Ich freue mich sehr, nun für BMW antreten zu können."

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Sie kennen Roberto Ravaglia schon seit langer Zeit, nun ist er Ihr Teamchef bei ROAL Motorsport. Freuen Sie sich auf die Zusammenarbeit mit ihm?
Coronel: "Ich denke, das ist die beste Kombination, die man sich wünschen kann. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Roberto war selbst ein Rennfahrer. Er weiß daher genau, welche Zutaten es braucht, um Rennen zu gewinnen. Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Als er mich nun anrief, dachte ich erst, ich träume. Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen."

Mögen Sie die italienische Atmosphäre im Team?
Coronel: "Ja, ich mochte diesen Rennstall schon immer. Ihre Motivation und ihre emotionale Leidenschaft ist richtig klasse. Sie widmen sich nur einer einzigen Sache: dem Motorsport. Sie sind dabei, um zu gewinnen. Das ist eine gute Einstellung."

Sie waren viele Jahre mit einem Fronttriebler am Start, nun steht Ihnen ein heckgetriebenes Auto zur Verfügung. Wie schwierig ist es, seinen Fahrstil dahingehend zu verändern?
Coronel: "Ich denke, ich werde keine Schwierigkeiten damit bekommen. Ich war schon immer ein Allrounder auf der Rennstrecke. Außerdem war ich auch neben meinen WTCC-Aktivitäten häufig mit Hecktrieblern. Für mich sollte das überhaupt kein Problem darstellen. Ich werde vielleicht zwei Events brauchen, um das Fahrzeug richtig zu verstehen. Es ist aber sicher nicht so, dass ich erst einmal die Schulbank drücken und bei Null anfangen müsste.“

Was macht es aus der Sicht eines Rennfahrers so besonders, einen BMW zu fahren?
Coronel: "Zunächst einmal wäre da die Unterstützung von BMW Motorsport zu nennen. Es ist wichtig, einen Hersteller zu haben, der sich für den Kundensport engagiert und diesen weiterentwickelt. Ist das nicht der Fall, musst man als Privatteam alles selbst entwickeln – und das wird schwierig. Darüber hinaus zählt BMW im Motorsport immer zu den Siegern, ganz egal in welcher Kategorie. Und dann wäre da noch dieses spezielle Gefühl. In der Formel 1 wollen die Leute deswegen für Ferrari antreten. Ich empfinde dieses besondere Gefühl für BMW."
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