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Formel 1
26.09.2011

Vettel, Red Bull und Renault mit besten Titelchancen

Sebastian Vettel machte mit seinem dominanten Sieg im Red Bull-Renault beim Grand Prix von Singapur einen großen Schritt zum zweiten WM-Titel in Folge. Dem Deutschen genügt ein zehnter Platz in einem der ausstehenden fünf Rennen zum Titelgewinn.

Der 24-jährige Deutsche ging von der Pole Position ins Rennen, gab die Führung vom Start weg nicht mehr ab und sicherte sich seinen neunten Saisonsieg. Rein rechnerisch kann dem Red Bull-Piloten nun nur noch Jenson Button den WM-Titel streitig machen. Der Brite belegte im Rennen den zweiten Platz. Vettels Teamkollege Mark Webber kam auf Rang drei ins Ziel.

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Lotus Renault GP erlebte ein schwieriges Wochenende. Die Chance auf ein erfolgreiches Rennen wurde durch ein enttäuschendes Qualifying zunichte gemacht. Bruno Senna startete von Position 15 ins Rennen, Teamkollege Vitaly Petrov von Platz 18. Team Lotus-Pilot Heikko Kovalainen lieferte sich während des gesamten Rennens einen Zweikampf mit Petrov und beendete das Rennen als 16. Sein Teamkollege Jarno Trulli musste in Runde 48 mit Getriebeproblemen aufgeben.

Nach dem Großen Preis von Singapur liegt Sebastian Vettel in der WM-Tabelle mit 309 Punkten klar in Führung, gefolgt von Jenson Button (185) und Fernando Alonso (184). Mark Webber liegt mit 182 Zählern auf Rang vier. Der Sieg in Singapur ist der 139. F1-Erfolg für einen Renault Motor und der 24. für Red Bull-Renault seit 2007. Bereits zum 23. Mal stand ein Renault-Pilot in diesem Jahr auf dem Podium.

Rennstenogramm Team für Team

Red Bull Racing


Die erste Startreihe war mit Sebastian Vettel und Mark Webber fest in Händen von Red Bull-Renault. Für Vettel war es bereits die elfte Pole Position der Saison. Der Sieg des Deutschen war während der gesamten 61 Runden zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Dank einer Safety Car-Phase gegen Rennhalbzeit konnte der zweitplatzierte Jenson Button die Lücke zu Vettel zwar kurzzeitig schließen. Doch schon kurz nach dem Restart setzte sich der Deutsche wieder klar ab. Button verringerte den Abstand auf den Weltmeister in den letzten Runden auf vier Sekunden. Am Ende siegte Vettel mit rund zwei Sekunden Vorsprung. Mark Webber fiel am Start auf den vierten Platz hinter Vettel, Button und Fernando Alonso zurück. Doch der Australier konnte Alonso auf der Strecke gleich zwei Mal überholen. Mit einem beeindruckenden Überholmanöver kämpfte sich Webber in Runde 34 vor den Ferrari-Piloten auf Position drei und setzte sich vom Spanier ab. Für seine erfolgreiche Titelverteidigung genügt Sebastian Vettel beim nächsten Rennen in Japan bereits ein einziger Punkt.

Lotus Renault GP

Das Team erlebte ein schwieriges Wochenende. Die Neuentwicklungen am Fahrzeug mussten aufgrund von Überhitzungsproblemen nach dem Freitagstraining wieder demontiert werden. Auch am Samstag traten Schwierigkeiten auf. Vitaly Petrov beendete das Qualifying auf Rang 18, Bruno Senna auf Position 15. Senna erwischte einen guten Start. Doch nach einer leichten Wand-Berührung und dem anschließenden Wechsel der Nase seines R31 fiel der Brasilianer zurück. In der Folge konnte er keinen Boden mehr gutmachen – vor allem, weil er auf dem engen Kurs mehrfach den Spitzenreitern Platz machen musste. Er kam als 15. ins Ziel. Petrov absolvierte drei Boxenstopps. Aber auch der junge Russe konnte sich nicht nennenswert nach vorne kämpfen und überquerte die Ziellinie als 17. In der Hersteller-Wertung liegt Lotus Renault GP nach wie vor auf dem fünften Platz.

Team Lotus

Das gesamte Rennen über kämpfte Heikki Kovalainen gegen Vitaly Petrov im identisch motorisierten R31. Der Finne wurde schließlich guter 16. – damit gewann er gegenüber seiner Startposition fünf Plätze hinzu und führte sein Team zu einem der stärksten Resultate der Saison. Jarno Trulli musste seinen Lotus T128-Renault in Runde 48 mit einem Defekt im Getriebeumfeld abstellen, zeigte bis dahin aber ebenfalls eine ausgezeichnete Vorstellung. Er lag vor seinem ersten Boxenstopp an Position zwölf. Eine Berührung durch Jaime Alguersuari führte zu einem Reifendefekt und erforderte einen zweiten Boxenhalt. Bis zu seinem Ausscheiden hatte sich der Italiener wieder bis auf Rang 16 vorgearbeitet.

Renault Sport F1 Einsatzleiter Rémi Taffin analysiert das Rennwochenende

Großes Lob an Sebastian Vettel und Red Bull: Sie haben den Fahrer- und Konstrukteurstitel jetzt zum Greifen nahe. Wir sind sehr glücklich, unseren Teil zu dieser starken Darbietung beigetragen zu haben und hoffen, dass der WM-Titel in Japan sichergestellt wird. Das Paket Vettel-Red Bull-Renault hat das gesamte Rennwochenende dominiert. Es fühlt sich großartig an, dass Renault Sport F1 jetzt hintereinander Rennen auf derart verschiedenen Strecken gewonnen hat. In Monza zählt die Motorleistung mehr als alles andere, der Marina Bay-Stadtkurs dagegen verlangt eine exzellente Fahrbarkeit in unteren Drehzahlbereichen.

Auch für unseren Partner Team Lotus waren dies erfolgreiche Tage. Zu Beginn des Rennwochenendes haben wir vereinbart, ihnen weiterhin Renault RS27-Motoren zu liefern und darüber hinaus ab 2012 auch das Energie-Rückgewinnungssystem KERS zu stellen. Mit einer soliden Leistung hat Team Lotus die positive Entwicklung unterstrichen. Heikki Kovalainen konnte gegen Fahrer aus etablierteren Teams kämpfen und wurde guter 16.

Lotus Renault GP erlebte ein sehr schwieriges Rennwochenende. Wir suchen jetzt nach Möglichkeiten, dem Team zu helfen, damit sie in Suzuka wieder zu gewohnter Form finden. Auf langsamen Strecken wie Monaco oder der Hungaroring kommt das Potenzial des Autos nicht zum Tragen, deshalb war uns klar, dass es auch in Singapur schwierig würde. Jetzt aber folgt mit Suzuka wieder eine richtig schnelle Strecke, und dort müsste das Team deutlich besser aussehen. Der Große Preis von Japan ist immer ein großartiges Erlebnis für jeden bei Renault Sport F1.