Formel Renault NEC
06.06.2011
Drei Läufe bringen drei Sieger hervor
Mit Carlos Sainz und Robin Frijns in den beiden Samstagsläufen und Joni Wiman im völlig verregneten Rennen am Sonntag trugen sich drei verschiedene Piloten in die Siegerliste ein.
Tohuwabohu im Qualifying: Zum Auftakt des Rennwochenendes in Assen schossen die NEC FR 2.0-Piloten in puncto Ehrgeiz und Einsatzwillen mehrfach über das Ziel hinaus. Anders lassen sich die zahlreichen Gelben Flaggen während des zweigeteilten Qualifikationstrainings am Freitag wohl nicht erklären. Tabellenführer Carlos Sainz (Koiranen bros.) und Stoffel Vandoorne (KTR) behielten die kühlsten Köpfe. Während sich der Spanier mit einer Zeit von 1.37,679 min die Pole Position für den ersten Lauf sicherte, buchte der Belgier mit 1.36,805 min den besten Startplatz für Lauf zwei.
Beim Start zum ersten Rennen am Samstagmorgen konnte der von Rang zwei losfahrende Vandoorne seinen Kontrahenten zunächst überrumpeln. Doch nur wenig später eroberte Sainz die Führung zurück und verwaltete sie anschließend souverän. Vandoorne hingegen wurde immer weiter nach hinten durchgereicht und landete nach 16 Runden lediglich auf dem achten Platz. Rund vier Sekunden nach Sainz überquerte Robin Frijns (J. Kaufmann Racing) als Zweiter die Ziellinie. In einem spannenden Duell um den letzten verbliebenen Podestplaz setzte sich Alessio Picariello (Energy Germany) knapp gegen Joni Wiman (Koiranen bros.) und Mathieu Jaminet (J. Kaufmann Racing) durch.
Im zweiten Rennen lief es ebenfalls nicht nach Wunsch für Vandoorne. Beim Start musste der Trainingsschnellste den Niederländer Frijns ziehen lassen. Auch der Russe Daniil Kvyat (van Amersfoort Racing) zog an dem Belgier vorbei. Das Trio diktierte das Renngeschehen und zog unaufhörlich davon. Mit 0,5 Sekunden Vorsprung auf Kvyat verteidigte Frijns seine Führung bis ins Ziel, weitere 0,5 Sekunden dahinter wurde Vandoorne Dritter.
Die Startreihenfolge für das Sonntagsrennen ergab sich aus dem Ergebnis des ersten Laufs, mit den ersten Acht in umgekehrter Reihenfolge. Unwetterartige Regenfälle sorgten zunächst für einen Start hinter dem Safety Car. Doch die Bedingungen verschlechterten sich, sodass nach zwei Runden Neutralisation zunächst der Abbruch erfolgte. Nach fünfminütiger Pause erfolgte der nächste Versuch. Wieder führte das Safety Car das Feld an und gab das Rennen nach einer Runde frei. Kevin Kleveros konnte seine Pole Position nicht nutzen und musste mit technischen Problemen die Box ansteuern. Die Führung übernahm Joni Wiman, der den widrigen Bedingungen mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit trotzte. Carlos Sainz kam ebenfalls sehr gut mit der nassen Strecke zurecht. Im Endspurt schnappte sich der Spanier Rang zwei von dem Belgier Allession Picariello.
In der Gesamtwertung baute Sainz seinen Vorsprung weiter aus. Nach zehn Läufen führt er mit 261 Punkten von Frijns (200 Pkt.) und Kvyat (192 Pkt.). Vandoorne (144 Pkt.), Picariello (119 Pkt.) und Wiman (113 Pkt.) folgen auf den weiteren Plätzen. Nach einer kurzen Sommerpause steht am letzten Juli-Wochenende im Rahmen der Tourenwagen-WM in Oschersleben das nächste NEC FR 2.0-Event auf dem Programm.