Kartsport Allgemein
12.04.2011
David Beckmann siegt in Mariembourg
Auf der 1366m langen Europameisterschaftsbahn des Jahres 2006 fand an diesem Wochenende, unter strahlendem Sonnenschein der erste Schlagabtausch der belgischen Kartmeisterschaft statt. Fahrer aus Frankreich, Belgien, England, Holland sowie Luxemburg waren in der Klasse KF5 am Start und kämpften um die ersten Meisterschaftspunkte. Am Ende des Jahres erwartet den Sieger eine exklusive Förderung in der CIK-FIA Academy Trophy, welche im Rahmen der CIK-FIA U18 Weltmeisterschaft ausgetragen wird.
Die Belgische Kart Meisterschaft hat sich in den letzten Jahren einen durchaus guten Ruf erarbeitet und wird nach internationalen CIK-FIA Standards ausgetragen. Dazu zählt ein Reifen Parc-Ferme und ein Unipro Drehzahlsystem. Zusätzlich werden die Rennen auf RTBF und RTL Belgien im TV übertragen.
Dass die Klasse KF5 eine harte aber auch lehrreiche Schule ist, hat sich in den Jahren bewiesen. Fahrer wie der amtierende Kartweltmeister und McLaren Förderpilot Nyck de Vries oder der amtierende WSK KF3 Champion sind aus dieser Serie hervorgegangen und untermauern die Qualität der Meisterschaft.
Für David wurde es bereits am Freitag ernst. In den freien Trainingssitzungen ging es um eine erste Standortbestimmung und der Youngster aus Hagen gehörte zum Maß der Dinge. Die harte Arbeit der Wintermonate zahlte sich aus und somit war es kein Wunder, dass er sich auch im Zeittraining am Samstag die Bestzeit sicherte. Zusätzlich markierte er mit seiner Zeit von 58,08 Sekunden einen neuen Bahnrekord für die Klasse KF5.
Aus der Spitzenposition startete David ins Pre-Finale und behauptete zu Beginn seine Führungsposition. Doch im Rennverlauf wurde er Opfer einer falschen Übersetzung. Auf der langen Start-Ziel Geraden fehlte ihm die nötige Geschwindigkeit und er rutschte auf Rang zwei ab. Trotz erstklassiger Manöver war er nicht mehr in der Lage seinen Kontrahenten zu passieren und wurde Zweiter. Damit stand er im zweiten Rennen auf der ungünstigen Außenbahn. Aber auch hier bewies der ADAC Kart Masters und DMV Kart Champion aus dem Jahre 2009, Nervenstärke. Er lieferte sich einen packenden Kampf mit seinen Verfolgern und verteidigte Position zwei bis ins Ziel. „Ich bin etwas enttäuscht, eigentlich wäre der Sieg möglich gewesen. Ich bin in beiden Rennen die schnellste Rennrunde gefahren, konnte mich am Ende der Geraden jedoch nie vorbei bremsen und in Führung gehen.“, analysiert der Rookie seinen Renntag.
Schon am Sonntag ging es für den Zanardi Piloten weiter. Das Championat besteht aus zwei Veranstaltungen, eine am Samstag und eine am Sonntag. Auch diesmal musste er wieder von der ungeliebten Außenbahn das Rennen in Angriff nehmen. Ähnlich wie am Samstag, durfte David die schnellste Runde auf seinem Konto verbuchen, verpasste den Sieg aber wieder hauchdünnen. Doch im Finale wendete sich das Blatt. „Ich habe im Rennen gemerkt, dass etwas mit meinem Vergaser nicht stimmt.“, erklärte David. Im Finale rollte er daraufhin mit einem neuen Vergaser an den Start und blies zum Angriff. Schon in der zweiten Runde ging David in Führung und brachte den Sieg nach Hause. Damit liegt er nun punktgleich mit einem Kontrahenten an der Spitze der Meisterschaftstabelle.
Im Ziel sprudelte die Freude nur so aus ihm heraus: „Ich freue mich total über diesen super Einstand. Ein großer Dank gilt dem CRG Holland Team, hier vor allem Michel, Willemjan und Art. Darüberhinaus möchte ich meinen Förderern Alex von Oakley und Simon von Uvex Motorsports danken. Mille grazie Stefano, per il motore perfetto!”