Kartsport Allgemein
21.10.2011
Floersch beim Finale der CSAI Kartmeisterschaft
In den freien Trainingssitzungen bis Freitagabend präsentierte sich Sophia stark und setzte mit 1:11.158 die drittbeste Gesamtzeit des Tages. Im Zeittraining am Samstag wurde Sophia der langsameren ersten Gruppe zugelost. Mit einer sehr guten, alleine gefahrenen Runde qualifizierte sie sich für den hervorragenden 5. Platz. Der Speed stimmte!
In den zwei über nur fünf Runden zu fahrenden Manches schlug das Kartpech zu. In beiden Rennen wurde Sophia von eifrigen Mitstreitern kurzum abgeschossen. Eine Unart, die unter der Rubrik “internationale Härte” hinzunehmen ist. Für das Finalrennen bedeutete es den 29. Startplatz.
Eine Massenkollision im ersten Finalrennen sorgte gleich zu Beginn für erheblichen Rückstand der hinten gestarteten Fahrer. Sophia’s ehrgeizigem Kampf sich Position um Position nach vorne zu fahren, waren damit Grenzen gesetzt. Immerhin verbesserte sie sich in acht Rennrunden auf den 16. Gesamtrang.
Im zweiten Finale startete Sophia von Platz 17. Mit konstant schnellen Runden und souveränen Überholmanövern fuhr sie letztlich bis auf den 7. Platz.
In der Gesamtschau der Saison 2011 ist Sophia’s Resultat mehr als nur beachtenswert. Aufgrund einer ausgelassenen Veranstaltung fehlten Punkte aus zwei Rennen, weshalb der zwischenzeitlich erreichte 3. Platz nicht zu halten war. Die Meisterschaftsendwertung führt Sophia auf dem 7. Platz.”Ein Top-5 Platz war sicher erreichbar, hätte ich statt der Schule dem 3. Lauf in Viterbo den Vorzug gegeben. Aber ein gutes Schulzeugnis war mir wichtig”, meint Sophia zur 2011er Saison.
Dieitalienischen CSAI Kartmeisterschaft zählt als Nachfolgeserie der Italian Open Masters zu den weltweit renommiertesten Kartrennserien. Ausgetragen wird sie unter Federführung des italienischen Automobilclubs ACI/CSAI. International offen, starten dort neben den italienischen Piloten die besten Fahrer der Welt. Die Serie wurde vom Fernsehsender RAIsport live übertragen.
2001 und 2002 trug sich der heutige F1-Pilot Nico Hülkenberg in der der 60ccm Mini folgenden Altersklasse Intercontinental A Junior - heute KF3 - in die Siegerlisten ein. 2003 gewann ebenfalls ein aktueller F1-Fahrer, nämlich der Schweizer Sebastian Buemi. In der historischen Rückschau erreichte Sophia die beste Platzierung einer weiblichen Fahrerin und eines deutschen Piloten in der Klasse 60ccm MINI.
Das Saisonende in Europa ist der Start beim WSK FINAL CUP, danach geht es zusammen mit dem TopKart Racingteam zu Sophias letzten Rennen bei den 60ccm Mini: Den SuperNationals in Las Vergas. Parallel bereit Sophia sich intensiv auf die nächstjährige Saison in der Klasse KF3 vor. Voraussichtlich als jüngste Starterin dieser Nachwuchskategorie wird Sophia 2012 an den deutschen Meisterschaften des ADAC und DMV teilnehmen. “Im meinem Lehrjahr will ich mich in diesen heiß umkämpften, besten Kartserien Deutschlands unter den TopTen etablieren”, formuliert Sophia ihr Ziel.