Le Mans Series
29.09.2011
Simon und Schulties sind deutsche LMS-Titelträger 2011
Damit brachten die beiden deutschen Piloten und ihr schneller elsässischer Co-Pilot Julian Schell nach dem schon vor zwei Wochen in Silverstone gesicherten Fahrertitel auch den Teamtitel für die deutsch-/elsässische Teamkombination Pegasus Racing/dfl-racing unter Dach und Fach. Schultis und Simon sind 2011 die einzigen deutschen Piloten, die in der auf dem Le Mans-Reglement basierenden Serie einen Titel gewinnen konnten.
Auch in Estoril beim 6h-Rennen auf dem ehemaligen Formel1-Kurs glänzte das Team mit einer konstanten Leistung und einer allen Widrigkeiten trotzenden Mannschaft. Patrick Simon fuhr den Startstint: „Ich hatte einen guten Start und konnte die vor mir liegenden Klassenkonkurrenten gleich ausbeschleunigen. Die fielen dann in den Verkehr der GTE-Fahrzeuge zurück, in dem sie dann wohl richtig Zeit verloren haben. Doch ab der 2.Runde gingen die Motortemperaturen hoch und wir verloren immer mehr Leistung. Das Problem hat sich dann gottlob beim ersten Stopp nach dem Abstellen des Motors erledigt. Offensichtlich war das nur ein Problem mit einem Thermosensor.“
Nach 3 schnellen Stints von Mirco Schultis und Julian Schell (2x) gab es einen kurzen Schreckmoment als Wagenbesitzer Schultis 2 Runden in Führung liegend für seinen letzten Stint der Saison ins Auto geschnallt wurde. „Das Team hat noch gesagt `Mirco – mach langsam! Du musst es nur nach Hause bringen! Ich hab geantwortet: Ihr werdet sehen – ich werde so langsam fahren wie noch nie ´- und hab den Wagen dann gleich in der dritten Kurve in den Kies gesetzt als ich den beiden Führenden in der GTE-Klasse Platz machen wollte. Ich hätte im Auto wahnsinnig werden können! Aber die Streckenposten haben ungewöhnlich schnell reagiert und das auf dem Curb festsitzende Auto in weniger als einer Minute frei bekommen. Das habe ich so schnell auf noch keiner Strecke erlebt! Das hat uns den Sieg gerettet.“
Zeit zum Feiern bleib der Mannschaft wegen des späten Rennendes und der zeitigen Abreise nicht, wie Schultis erläuterte. „Das holen wir nach Möglichkeit in 2 Wochen nach. Bis dahin muss das Auto auch wieder in Schuss gebracht werden. Es lag am Ende so viel Reifenabrieb herum und die LMP1 haben uns bei jeder Überrundung so mit Kies bombadiert, das wir insgesamt 5 mal die Fronthaube wechseln mussten. Der Wagen hat Löcher wie ein schweizer Käse. Bis dahin bleibt auch noch jede Menge Zeit um zu überlegen wie wir dann gegebenenfalls 2012 den Titel verteidigen wollen.“