Porsche Carrera Cup
13.06.2011
Armindo will Trendwende schaffen
Der Brite Nick Tandy, im Vorjahr sein härtester Titelrivale, hat unterdessen die Tabellenführung erobert. Und die will er in der Lausitz mit seinem zweiten Saisonsieg weiter ausbauen. „In diesem Jahr gibt es viel mehr siegfähige Fahrer als im letzten“, sagt der Konrad-Motorsport-Pilot. „Ich habe 2010 lernen müssen, dass man auch mit fünf Siegen nicht automatisch Meister wird. Das war bitter. Daher denke ich in dieser Saison strategischer. Mein Traum ist der Titel.“
Auf den Lausitzring freut sich nicht nur Nick Tandy, der 2010 dort Zweiter wurde. Auch der Niederländer Jeroen Bleekemolen mag den Kurs. „Die Strecke ist anspruchsvoll, auch wenn sie vom Layout her nicht so wirkt. Im kurvenreichen Infield braucht man eine saubere Linie“, sagt der Zandvoort-Sieger und Zweite der Gesamtwertung. Sean Edwards, sein Kollege im Team Deutsche Post by tolimit, ergänzt: „Mir gefällt die Mischung aus engem Teil und Oval. Dort sind Mut und Präzision gefragt, denn die Ideallinie ist ganz nahe an der Mauer.“ Der Brite ist als Tabellendritter zuversichtlich, dass am Lausitzring bei ihm der Knoten platzt und er endlich seinen ersten Carrera-Cup-Sieg feiern kann. Auch der Vierte der Gesamtwertung, Jaap van Lagen von Land Motorsport, ist immer für eine Überraschung gut. Das zeigte der Niederländer zuletzt im österreichischen Spielberg, wo er auf regengefluteter Strecke die Pole-Position holte und dann auf trockenem Asphalt einen Start-Ziel-Sieg feierte.
Die direkten Verfolger des britisch-niederländischen Führungsquartetts wollen in der Lausitz dafür sorgen, dass bei der Siegerehrung endlich einmal die deutsche oder österreichische Hymne gespielt wird. Da ist zum einen Uwe Alzen, mit 43 Jahren der dienstälteste und mit drei Porsche-Markenpokal-Titeln der erfolgreichste Pilot im Starterfeld. Der Betzdorfer fährt 2011 im eigenen Team PZ Aschaffenburg Uwe Alzen Automotive und hat sich auf dem fünften Tabellenrang etabliert. Auch der hinter dem Routinier liegende Martin Ragginger würde gerne einen Sprung nach vorne machen. Der Österreicher vom Team Schnabl Engineering, der erst beim zweiten Rennen in die Saison eingestiegen ist, hat beste Erinnerungen an den Lausitzring: Im Vorjahr wurde er dort Dritter.