SCC
30.08.2011
Starker Auftritt von Sven Barth
Bereits im Qualifying machte Sven Barth deutlich, dass der Sieg nur über ihn gehen wird. Nur fünf Runden reichten zur Polezeit. Eine 1.28,607 konnten weder Pfeifer (1.31,901), noch Fiedler (1.32,200) unterbieten. Der Red Bull Ring scheint der Charakteristika des PRC Turbo besonders entgegen zu kommen. Gleich in der ersten Runde nahm Barth den Verfolgern fast sechs Sekunden ab. Mit 49,737 Sekunden Vorsprung holte er seinen sechsten Gesamtsieg in dieser Saison. Heftiger Gewitterregen und Hagel sorgten vor dem zweiten Rennen für erhebliche Startverzögerungen. Wahre Sturzbäche ergossen sich über die Piste, als das Rennen nach zwei Runden hinter dem Saftey-Car doch noch gestartet wurde.
„Das Regenrennen war schon heftig. Auf manchen Streckenabschnitten flossen richtige Rinnsale über die Strecke. Da konnte man nur mit 80 km/h und ohne Gas drüber“, beurteilte Barth die Situation. Der 30jährige bewies, dass er auch mit solchen Verhältnissen bestens zurechtkommt. Als nach neun Runden das Rennen vorzeitig beendet wurde, hatte Barth einen komfortablen Vorsprung von knapp über 27 Sekunden herausgefahren. Dabei hatte letztjährige Vizemeister sichtlich Spaß auf der Strecke. „Es hat einen Riesenspaß gemacht. Schön ist aber auch, dass alle Fahrer gut angekommen sind“.
Dahinter beharkten sich Andreas Fiedler und Siegmar Pfeifer in beiden Rennen um Rang zwei. Zunächst lag Pfeifer vor Fiedler auf dem zweiten Gesamtrang, ehe der Markenkollege in Runde zwei vorbei ging. Zunächst blieb Pfeifer dran, doch mit zunehmender Renndauer setzte sich Fiedler ab. Dasselbe Spielchen im zweiten Heat. Wiederum kam Pfeifer als Zweiter aus der ersten Runde zurück, ehe sich der grüne PRC von Fiedler wieder auf den zweiten Gesamtrang schob. Dahinter holte sich Tommy Tulpe im ersten Durchgang den vierten Platz.„Mit dem vierten Platz bin ich natürlich zufrieden gewesen. Für mich ist es das erste Jahr mit dem Auto. Wir hatten da noch einige technische Probleme, aber so langsam wird alles ok“, so Tommy Tulpe. Dabei musste sich der PRC Pilot noch den Angriffen von Division 2 Sieger Thorsten Rüffer erwehren. Im Regen schwamm Tulpe schließlich zum sechsten Gesamtplatz vor den Klassenkollegen Andy Prinz (PRC BMW) und Georg Hallau (Pilbeam Nissan).
Den Division 2 Fahrern kam die Strecke mit den drei langen Geraden eher weniger entgegen, so dass diesmal die großen Fahrzeuge deutlicher im Vorteil waren. So konnte Rüffer zwar an dem PRC Cosworth von Tulpe dran bleiben, einen Weg vorbei gab es aber nicht. Letzten Endes war der Sieg in der Division 2 wichtiger als das Gesamtergebnis. Im zweiten Durchgang hatte der Tabellenführer dann wie alle Piloten mit den schwierigen Verhältnissen zu kämpfen. „Das zweite Rennen war eine Strapaze für die Nerven, da der Start wegen den Wetterbedingungen ständig verschoben werden musste. Beim Rennen dachte ich dann natürlich an den Meisterschaftsstand und versuchte das Auto als Klassenerster übers Ziel zu bringen“, so Rüffer. Mit 16,6 Sekunden Vorsprung auf Sandro Bickel (PRC Honda) gelang dies bestens. Der junge Österreicher hatte sich als starker Gegner präsentiert und war im ersten Rennen kurzzeitig sogar in der Division 2 vorne.
Den dritten Platz in der Division 2 sicherte sich im ersten Heat Gerhard Münch (Norma Honda) vor Norbert Groer (PRC Honda), Uwe Burk (Ligier Honda) und Henry Uhlig (Norma Honda). Der Berliner zeigte sich trotz der weitesten Anfahrt von der Strecke begeistert. „Es hat enorm viel Spaß gemacht. Das hier ist eine richtig schöne Naturrennstrecke“, war Hallau von derStrecke angetan. Im zweiten Durchgang musste der Norma Pilot wegen einer defekten Drosselklappe bereits zu Rennbeginn aufgeben. Diesmal holte Uwe Burk den letzten verbliebenen Podestplatz vor Gerhard Münch und Norbert Groer.
Dahinter kämpfte die Radical-Fraktion um die weiteren Plätze. Im ersten Rennen holte sich Prinz Marcus von Anhalt den siebten Klassenplatz vor John Shepard und Hans Christoph Behler. Dieser war im Regen diesmalvor von Anhalt und Shepard als Klassensechster bester Radical. Ihre SCC Premiere gab Evi Eizenhammer im PRC Honda. Die einzige Frau im Feld landete nach Platz 18 im Qualifying leider schon zu Beginn im Kies, so dass die eigentliche Rennpremiere erst am Sonntag stattfand. Da machte Eizenhammer aber ihreSache gleich so gut, dass es bei den AvD 100 Meilen zum Sprung aufs Stockerlreichte.
In der Crosslé Klasse konnte sich Andy Feigenwinter über zwei weitere Siege freuen. Im ersten Rennen hielt er Reto Stutz und Beat Eggimann in Schach. Beim zweiten Durchgang pilotierte der Schweizer seinen Crosslé auf einen starken elften Gesamtrang. Klassenzweiter wurde diesmal Beat Eggimann vor Rainer Kueschatt.
„Ich finde es toll, dass es mit dem Red Bull Ring in Österreich eine Strecke gibt, wo man mit Sportwagen fahren kann. So ein Regenrennen wie heute habe ich 2002 schon einmal erlebt, nur noch heftiger. Da ist das Wasser sogar in die Boxen reingelaufen. Aber ich denke, wir haben das zweite Rennen trotz der widrigen Umstände noch gut über die Bühne gebracht“, äußerte sich Walter Pedrazza, Serienorganisator der Sports Car Challenge, zum Rennen auf dem Red Bull Ring.
Schon in zwei Wochen geht es für die Sports Car Challenge vom 09. bis zum 10. September im französischen Dijon weiter.