VLN
03.08.2011
„Unserem Fahrer geht es soweit gut“
Was war passiert? Auf der Döttinger Höhe wollte Pflanz im Aston Martin einem deutlich langsameren BMW überholen. Kurz vor Ende der längsten Geraden zog er dann mit etwa 280 Stundenkilometern an dem Konkurrenten vorbei. Dabei muss der BMW-Fahrer den Aston Martin übersehen haben und traf ihn am Heck, der dadurch ausbrach und einen schrecklichen Abflug hatte. Nach mehreren Überschlägen in der Luft blieb das Auto mit zerstörter Fahrerseite auf den Rädern stehen. Beim BMW fehlten nach dem Crash Motorhaube und Türen.
Während der Unfallgegner sein Auto nahezu unverletzt verlassen konnte, musste Pflanz vorsichtig geborgen werden. Er war sofort ansprechbar, klagte aber über Schmerzen im Bein und in der Hand. Die Diagnose: Bänderrisse im Fuß und in einer Hand und ein paar Prellungen – mehr nicht. „Der Unfall war die beste Werbung für Aston Martin“, meinte auch der Teamchef einen Tag später. „Bei diesem Tempo nahezu unverletzt zu bleiben ist fast schon unglaublich.“ Das Hamburg Racing Team wird auf jeden Fall bei Aston Martin bleiben. Bis zum nächsten Lauf wird ein neues Auto aber sicher nicht aufgebaut sein.
Bis zum Horrorcrash lief es für die Mannschaft ganz gut. „Wir hatten noch ein paar Probleme mit dem revidierten Getriebe“, erklärte Budde die Rundenzeiten. Immer wieder schaltete die Box in den Leerlauf. Trotzdem konnten Marcel Belka und Karl Pflanz zügig fahren. Kim Hauschild, der als dritter Mann auf dem Aston Martin fahren sollte, kam letztlich nicht mehr zum Einsatz.
Er wird in vier Wochen beim 6-Stunden-Rennen in den Porsche des Teams klettern. Einen neuen Aston Martin will die Mannschaft noch in diesem Jahr präsentieren. Teamchef Michael Budde hofft, dass auch Karl Pflanz dann wieder fit ist und ins Lenkrad greift.