VLN
28.09.2011
ATM-Motorsport: Alle Neune beim achten Lauf
Der Altweibersommer in der Eifel brachte untypisch gutes Wetter an die Nordschleife des Nürburgrings. Rückblende: Vier Wochen zuvor, als das Team ATM-Motorsport beim 6h-Rennen den ersten Podiumsplatz der Saison einfuhr, zeigte sich das Wetter deutlich facettenreicher, sprich: nasser und eben auch sehr wechselhaft. Zum achten Lauf aber waren die Bedingungen perfekt und Ernst Berg wusste diese im Zeittraining bereits umzusetzen. Mit einer Zeit knapp unter zehn Minuten für die 24,369 Kilometer lange Strecke stand der rote Renault Clio des Teams, genannt „Jacques“, in Reichweite der Top 10 in der mit 26 Fahrzeugen erneut stark besetzten Clio-Klasse.
Wie schon bei den sieben Läufen zuvor übernahm Berg auch den Start und fand sich, ebenfalls typisch Clio-Cup-Klasse, schnell in einigen Zweikämpfen wieder. Die hinterließen auch Spuren: „In der ersten Kurve ist mir ein Konkurrent aufs Hinterrad gefahren und danach stand das Lenkrad fast auf drei Uhr. Es ging aber noch gut zu fahren“, berichtet der Startfahrer nach seinem Turn.
Jana Meiswinkel hatte nach einer sonst problemlosen ersten Rennhälfte das Steuer übernommen und bekam eine Stunde vor dem Rennende die Ansage, ein bisschen schneller zu fahren, da die neunte Position durch einen nachdrückenden Konkurrenten in Gefahr kam. Die 24-Jährige aus dem Siegerland ließ sich nicht lange bitten und fuhr mit dem krummen Auto so schnell wie noch nie zuvor: Nach einer 10:00,854 und zwei weiteren 10:01er Zeiten fragte sie sich aber auch: „Warum immer ich?“ Denn die erste VLN-Runde unter zehn Minuten war zum Greifen nah. In Runde 23 dann die Erlösung: 9:58,870!! „Ich habe im Auto richtig gejubelt, weil ich jetzt auch endlich die Zeit unter zehn Minuten geschafft habe“, so Jana Meiswinkel. „Jana ist wirklich toll gefahren“, lobt Ernst Berg, der sich auch darüber freut, dass der neunte Platz gehalten werden konnte.
Teamchef Werner Meiswinkel ergänzt: „Das war genau unser Plan: Wir wollten unbedingt zwischen Platz acht und zehn ankommen. Das haben wir geschafft, Danke ans Team, alle haben super gearbeitet – Kompliment!“ Und auch die lädierte Hinterradaufhängung bereitet keine Kopfschmerzen: „Die Ersatzteile liegen schon bereit, das ist kein großer Akt“, so Technikchef Ferdinand Baratella.
Um die Verteidigung von aktuell Platz fünf in der Renault Sport Speed Trophy kann somit auch beim neunten Lauf voll gefightet werden. Dieser vorletzte Lauf der Saison findet am 15. Oktober statt.