VLN
16.05.2011
Führungskilometer für Weiland-Racing
Zu diesem Zeitpunkt lagen Kai Riemer und Rodney Forbes im MPD - Flying Horse -Porsche bereits in aussichtsreicher Position. Von Gesamtrang 16 gestartet, kämpften beide mit den deutlich stärkeren GT3-Boliden aus der Klasse SP9. Nach etwa 90 Minuten Renndistanz wurde das Duo dann plötzlich auf Platz 1 geführt. Die komplette Top 10 war von der Rennleitung mit einer Runde Abzug bestraft worden, da sie alle an einer Unfallstelle zu schnell vorbei gefahren waren. „Natürlich hat uns das in die Karten gespielt, aber dass sich die beiden so souverän vorne halten konnten, war schon sensationell“, schwärmte Teamchef Matthias Weiland.
Erst, als die Lichtmaschine des Porsche 997 GT3 Cup den Dienst versagte, musste das starke Duo die Führungsposition abgeben. Ohne Servolenkung, Licht und Funk kämpften Forbes/Riemer um den Klassensieg. Zweimal steuerten sie die Box zusätzlich an, um eine neue Batterie zu holen, die jetzt für die Stromversorgung des Motors zuständig war. Die Führung in der Cup-Klasse ließen sie sich aber nicht mehr nehmen. „Ich muss den beiden mein Kompliment aussprechen. Auch ohne Servolenkung sind sie zwei Stunden lang noch sehr schnelle Zeiten gefahren“, freute sich Matthias Weiland, „ich will gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn die Lichtmaschine nicht kaputt gegangen wäre.“
Der zweite Cup-Porsche des Teams, in dem der Teamchef gemeinsam mit Rene Bordeaux und Antoine Feidt zu Werke ging, startete in der Klasse SP7. Die Mannschaft hatte hier am Freitagstraining mit einer gebrochenen Spannrolle des Keilriemens zu kämpfen. „Die kompletten Abstimmungsarbeiten sind dadurch für uns ins Wasser gefallen“, Weiland ärgerte sich, dass der Defektteufel sich an diesem Wochenende seinen Rennstall ausgesucht hatte. Doch auch ohne das freie Training lieferte das Trio einen guten Kampf und sicherte sich Platz vier in der Klasse.
Dagegen kam der dritte 997 von Weiland Racing nicht ins Ziel. Die Welle einer Spanrolle schien nach wenigen Runden nicht mehr mitmachen zu wollen und brach. „Das sind Defekte, die man nicht vorhersehen kann“, meinte Weiland, der mit dem Teamergebnis trotzdem sehr zufrieden war. Bereits in zwei Wochen wird die Mannschaft wieder am Nürburgring angreifen. Am 28. Mai folgt der nächste Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft.