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VLN
02.11.2011

Klassensieg zum Saisonfinale

Die Saison in der VLN Langstreckenmeisterschaft ist vorbei. Beim Finale setzte Mathol Racing noch einmal vier Fahrzeuge ein und erreichte damit einen Klassensieg, einen Podestplatz, leider aber auch zwei Ausfälle. „Immerhin unterstrich die Mannschaft, dass in der GT4-Klasse SP10 auch in diesem Jahr der Sieg nur über den Aston Martin Vantage V8 GT4 von Mathol Racing ging.

Denn zum Finale siegten Wolfgang Weber, Rickard Nilsson und Norbert Bermes erneut. Während die Konkurrenz teilweise mit kleinen Wehwehchen zu kämpfen hatte, lief der schnellste Aston Martin des Jahres einwandfrei. Mathol Racing sicherte sich so den siebten Sieg im zehnten Rennen und bewies einmal mehr die Vormachtstellung in der Klasse. „Der Kampf ist allerdings in diesem Jahr deutlich härter geworden“, gestand Matthias Holle. War sein Aston Martin 2010 ohne jegliche Konkurrenz, so hat vor allem BMW in diesem Jahr deutlich aufgeholt. Sobald sich Mathol Racing auch nur einen kleinen Fehler leistet, sind die Münchener Boliden dran. „Der Druck machte es für uns aber auch wieder spannender. Wir durften nicht nachlassen und mussten auch das Fahrzeug in dem uns möglichen Rahmen weiterentwickeln.“

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Unter Umständen hätte Mathol Racing noch einen zweiten Aston Martin auf Treppchen bringen können, doch die Fahrt des Avia-Aston endete frühzeitig. Doppelstarter Norbert Bermes saß am Steuer, als er von einem Porsche unsanft von der Piste befördert wurde. „Es war wohl ein Missverständnis“, sagte Holle nach Ansicht aller Onboard-Aufzeichnungen, „der Porsche-Pilot dachte wohl, dass Norbert ihm Platz macht, dabei war dieser nur auf der Ideallinie für die nächste Kurve.“ Als Bermes dann nach innen zog, war der Porsche schon fast auf gleicher Höhe und beide Autos krachten mit rund 200 Stundenkilometern ineinander. „An dieser Stelle überholen zu wollen, sehe ich als sehr ambitioniert. Im Endeffekt ein unglücklicher Rennunfall“, sagte Holle.

Ärgerlicher war da schon der Unfall von Rüdiger Schicht und Achim Nett mit dem Honda Civic Type R. Eine halbe Stunde vor dem Rennende und auf dem Weg zu Rang 1 verlor das Auto ein Rad. „Dank dem hohen Fahrkönnen von Nett gab es keine Folgeschäden. Wir wissen noch nicht, warum die kürzlich erst getauschte Radaufhängung gebrochen ist, aber das wird noch genau untersucht.“

Grund zur Freude hatte der Teamchef beim Honda S2000 von Thomas Heinrich und Steve Evans. In der Klasse SP3 ist dieser Honda eigentlich den gegnerischen Fahrzeugen unterlegen. Doch die beiden Piloten zeigten eine gute Leistung und sicherten sich letztlich Platz zwei in der Klasse.

Bei der anschließenden Abschlussfeier des Teams konnten alle Fahrer und Mechaniker bis 6 Uhr morgens die Saison noch einmal Revue passieren lassen. Nach einer kurzen Verschnaufpause wird Teamchef Matthias Holle mit den Planungen für 2012 beginnen. „Ich habe einige Ideen. Mal sehen, was wir so umsetzen“, sagte er, bevor er sich in die Winterpause verabschiedete.