VLN
18.10.2011
Reifenschaden verhindert Podiumsplatzierung
Aufgrund der zurückgelegten Distanz wurden Eckhard Geulen (Bonn), Uwe Kolb (Bad Homburg) und Lorenzo Rocco (CH-Vesenaz) aber noch als Fünfter von acht Startern gewertet. „Wir denken, daß ein Fremdkörper den Reifen beschädigt hat“, sagte Team-Manager Martin Mohr. „Bei den zahlreichen Unfallstellen heute liegt diese Vermutung sehr nahe!“
Der vorletzte Saisonlauf musste nach 70 Minuten aufgrund zahlreicher Unfälle für knapp zwei Stunden unterbrochen werden. Startfahrer Eckhard Geulen lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei in der Klasse und dem ausgezeichneten 19. Gesamtrang. In 8.52,622 Minuten hatte der grippegeschwächte Bonner in der zweiten Runde auch eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt. „Das war eine tolle Runde und es wäre vermutlich auch noch schneller gegangen, aber dann ging das Chaos los.“
Zwischen der dritten und sechsten Rennrunde ereigneten sich an acht verschiedenen Streckenabschnitten Unfälle und Kollisionen, die den Einsatz sämtlicher verfügbarer Rettungs- und Bergungsfahrzeugen nach sich zogen. „Ausgangs Fuchsröhre steckte ein Porsche-Motor in der Leitplanke, an der Hohen Acht hatte ein Mondeo einen Baum gefällt. Im Tiergarten sah es aus wie im Krieg, die ganze Strecke war übersät mit Trümmern. Der Abbruch ging vollkommen in Ordnung“, sagte Geulen, der im Getümmel ausgangs Fuchsröhre selber leicht am hinteren linken Rad getroffen worden war.
Aus der zehnten Reihe nahm der race&event-Porsche, jetzt mit Uwe Kolb am Volant, den Re-Start in Angriff. „Ich habe es ruhig angehen lassen und schnellere Teilnehmer ohne Gegenwehr überholen lassen“, sagte der 54jährige. „Es wurde heute so aggressiv und rücksichtlos gefahren. Auch während meines Stints gab es jede Menge Unfallstellen rund um die Strecke. Für mich stand die Zielankunft im Vordergrund und dass wir als Team gut abschneiden.“
Nach sieben Runden übernahm Lorenzo Rocco das Steuer und gaste gleich mächtig an. Mit Rundenzeiten von knapp über 9.10 Minuten verbesserte sich der Schweizer konstant im Gesamtklassement und untermauerte nachhaltig den dritten Klassenrang. „Dann meldete sich Lorenzo aus dem Bergwerk, dass er nicht mehr weiterfahren könnte“, sagte Stefan Schlesack, technischer Leiter bei race&event. „Der Reifen habe sich so im Kotflügel verkeilt, dass es starke Rauchentwicklung gab. Da habe er aus Sicherheitsgründen lieber das Fahrzeug abgestellt.“
Des einen Leid ist des anderen Freud´: Nach dem Reifenschaden bei race&event rückten Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Elmar Grimm (Münster), Sebastian Kemper (A-Wien) und Lutz Krumnikl (Weinheim) auf Platz drei vor. Das Quartett beklagte während des gesamten Rennens Probleme mit der Leistungsentfaltung am seriennahen Porsche 911 GT3-RS. Ein Resetten der Software vor dem Re-Start brachte nicht den erhofften Erfolg. „Wir konnten hierdas Problem leider nicht beheben“, bedauerte Martin Mohr, der mit seiner race&event-Mannschaft wie gewohnt vor Ort für den Service des Fahrzeuges zuständig war. „Aber trotz der Motorprobleme haben die vier Dank fehlerfreier Fahrt einen Podiumsrang belegt. Dazu kann man nur gratulieren!“