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VLN
02.11.2011

Rundum zufrieden am Ende der Saison

Mit einem 4h-Rennen am vergangenen Samstag endete die Saison der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) 2011. Götz Motorsport ging mit hohen Erwartungen in das Rennen, die am Ende auch erfüllt wurden. Womit das aus Beilstein stammende Team im kommenden Jahr auf dem Nürburgring und der Nordschleife antritt, ist indes noch nicht ganz klar.

Völlig entspannt und mit jeder Menge Vorfreude gingen die drei Stammfahrer von Götz Motorsport, Axel Duffner (Hornberg), Christian Kohlhaas (Andernach) und Patrik Kaiser (Schellenberg/Liechtenstein) ins Training zum 10. und letzten Lauf der VLN. Kohlhaas eröffnete den Trainingsreigen, brach die Runde jedoch schon nach der Hälfte ab. Grund für diese Entscheidung waren viele Unfallstellen die zu passieren waren und den Andernacher Rennfahrer immer wieder einbremsten. Als nächstes ging Patrik Kaiser ins Training und drehte zwei Runden. Besonders der zweite Umlauf hatte es in sich: Kaiser zeigte, wie gut er zwischenzeitlich mit dem bärenstarken Audi RS4 zurecht kommt und legte mit 9:15 Minuten die Messlatte auf eine beachtliche Höhe. Selbst Routinier Duffner konnte diese Zeit nicht knacken, allerdings kam er im letzten Drittel der Strecke in eine Kampfgruppe kleinerer Fahrzeuge, die ihn aufhielten und etliche Sekunden kosteten. Kohlhaas versuchte es am Ende nochmals mit einer letzten, schnellen Runde, die ihm auch ziemlich gut gelang: Mit einer Zeit von 9:06 unterbot er Kaisers schnellste Runde deutlich und stellte den Audi auf Startplatz 45 von mehr als 160 Fahrzeugen.

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Axel Duffner übernahm den Start und konnte in den ersten drei Runden richtig angreifen, etliche Konkurrenten überholen und ordentlich Boden gut machen. In der vierten Runde merkte er, wie die Leistung der Reifen schlagartig nachließ. Der Zustand verschlechterte sich von Runde zu Runde und Duffner war mehr damit beschäftigt den Wagen auf der Strecke zu halten, als auf Angriff zu fahren. Zu allem Überfluss löste sich der Stecker seiner Funkverbindung, den er mühevoll wieder einsteckte, während er mit nachlassender Reifenleistung und stärker werdendem Konkurrenzdruck kämpfte. Nach seiner siebten Runde ist für Duffner die Saison 2011 Geschichte – er steuert die Box an, um den Audi RS4 für acht Runden an Patrik Kaiser zu übergeben. Kaiser erwischte einen perfekten Satz Reifen, der sofort die nötige Haftung bot, um angreifen zu können. Der Liechtensteiner hatte während seines gesamten Stints freie Fahrt, was die Rundenzeiten belegten: Mit 9:16 Minuten fuhr er die schnellste Zeit im teaminternen Duell. In Runde 16 brachte Kaiser den Audi schadlos zur Box, um ihn an Christian Kohlhaas zu übergeben. Kohlhaas kämpfte dann mit ähnlichen Problemen wie Duffner: Der Wagen bot auch ihm keine Haftung und raubte dem eigentlich routinierten Fahrer jeglichen Mut, in den schnellen Ecken alles zu geben. Der Audi entwickelte unter Kohlhaas’ Händen auf der Hinterachse ein ungewolltes Eigenleben, wodurch die Rundenzeiten langsam anstiegen. In Runde 24 steuert Kohlhaas die Box an, um sich ein paar Liter Sprit geben und einen neuen Satz Reifen montieren zu lassen. Nur noch eine Runde schaffte er mit den neuen Pneus, ehe die Rennleitung den letzten Lauf der Serie offiziell nach vier Stunden Distanz beendete. Trotz der Haftungsschwierigkeiten kämpfte sich das schnelle Trio bis auf den 26. Rang vor und konnte am Ende ein versöhnliches Saisonende feiern.
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