VLN
12.10.2011
VLN auch beim 9. Lauf noch für Überraschungen gut
Zudem formiert sich ein illustres Starterfeld, das auch neben der Meisterfrage für jede Menge Gesprächsstoff sorgen wird. Rund 180 Fahrzeuge nehmen am Samstag, 15. Oktober pünktlich um 12 Uhr die 24,369 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife unter die Räder. Das Rennen ist auf die Distanz von vier Stunden angesetzt. Rund um die Nordschleife ist der Eintritt frei. Tickets für den Zugang zum Fahrerlager und den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs sind für familienfreundliche 12 Euro an den Tageskassen erhältlich. Eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens wird am 19. Oktober um 17:30 Uhr auf dem Sender Sport 1 ausgestrahlt.
Ein interessantes neues Fahrzeug bringen Pierre Kaffer (Schweiz) und Marco Seefried (Wemding) in der hubraumstarken Klasse SP8 an den Start. Dabei handelt es sich um einen Ferrari F458 unter der Bewerbung Scuderia GT Corse. Der italienische Supersportler hat von seinem Team unlängst den Spitznamen ‚Pinoccio’ erhalten. Hinter dem Projekt steckt Danny Pfeil (Oberursel), der nach Einsätzen in der Deutschen Formel 3 und dem Porsche Carrera Cup seine Fahrerkarriere 1997 in der Deutschen Supertourenwagen Meisterschaft beendete. „Wir wollen mit dem Projekt ein wenig Abwechslung in die starke Porsche-Szene bringen und hoffen, dass uns die Fans hierzu die Daumen drücken“, sagt Pfeil. „Wir sind gespannt, was uns in der Langstreckenmeisterschaft erwartet. Auch unser Märchenheld musste auf seinem Weg zum Happy-End so manches Abenteuer bestehen - und uns wird es hier sicher ähnlich ergehen. Mit einem Ferrari-Eigenbau in der Eifel die arrivierten Teams herauszufordern, ist schon gewagt. Aber genau in dieser Herausforderung liegt der Reiz...“ Während der F458 von GT Corse sein Renndebüt feiert, gibt ein weiterer Supersportler mit italienischen Genen ein Comeback. Aston Martin setzt den spektakulären V12 Zagato zum ersten Mal nach dem 24h-Rennen wieder ein. Das Cockpit teilen sich Aston-Martin-Boss Dr. Ulrich Bez (Düsseldorf), Chris Porritt (Großbritannien) sowie die beiden Japaner Morizo und Akira Iida.
Mit erst drei Renneinsätzen in dieser Saison, kehrt beim 250-Meilen-Rennen der beliebte Eifelblitz-BMW von Johannes Scheid in die ‚Grüne Hölle’ zurück. Am Volant wechseln sich Dirk Maier (Albstadt), Jack Grow (München) und Thomas Haiser (Köln) ab. Zu den stärksten Konkurrenten in der GT4-Klasse zählen Wolfgang Weber (Vilshofen), Rickard Nilsson (Balduinstein) und Norbert Kremer (Krefeld), die im Aston Martin Vantage V8 von Mathol-Racing sechs Siege verbuchten.
Für einen willkommenen Farbklecks in der Starterliste sorgt Marc Hennerici (Mayen). Der fünffache VLN-Rennsieger und Fahrer in der FIA GT1 Weltmeisterschaft trat jüngst seinen neuen Posten als Sportleiter des ADAC Mittelrhein an. Dennoch lässt er sich nicht nehmen, in der Langstreckenmeisterschaft an den Start zu gehen. Zusammen mit Nikolaus Wegeler (Koblenz) und Jörg Hatscher (Oldenburg) pilotiert Hennerici einen BMW M3 von Dolate Motorsport in der Gruppe H. In der Klasse H3 trifft er dabei unter anderem auf Ralf und Andreas Schall (beide Dornstadt), die sich den Mercedes-Benz 190E mit Reinhard Schall (Dettingen) teilen. Das Vater-Sohn-Gespann errang mit dem Ex-DTM-Fahrzeug Ende der Neunzigerjahre fünf Gesamtsiege.
Noch zwei Rennen: Titelanwärter müssen punkten
Der Titelkampf bleibt weiterhin spannend. Wenn beim neunten Lauf das erste von zwei Streichergebnissen in die Meisterschaftswertung mit eingerechnet wird, kristallisieren sich langsam aber sicher die Teams heraus, die die Krone in diesem Jahr unter sich ausmachen werden. Die heißesten Anwärter sind Black Falcon (BMW Z4), Schmickler Performance (BMW 325), TKS-Motorsport (Renault Clio) und LMS Engineering (Volkswagen Scirocco). Alle vier haben bei den bisherigen Rennen in stark besetzten Klassen satte Punkte eingefahren. Allerdings haben alle vier auch mit zwei schwachen Resultaten ihre beiden Streicher praktisch aufgebraucht. Beim 35. DMV 250-Meilen-Rennen wird sich also zeigen, welche Teams weiter im Rennen bleiben. Fakt ist, dass die Entscheidung in der Meisterschaft erst beim Finale am 28. Oktober fallen wird.