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VLN
03.11.2011

Vier Schinken für Bonk motorsport

Mit vier Klassensiegen im letzten Rennen verabschiedete sich Bonk motorsport aus der VLN Langstreckenmeisterschaft 2011. Dazu erreichte der Münsteraner Rennstall mit den beiden weiteren Fahrzeugen jeweils das Podium mit Rang drei. „Das war zum Abschluss noch einmal ein schöner Lauf und wir werden definitiv nicht hungrig bleiben“, meinte Teamchef Michael Bonk. Denn im letzten Lauf bekommt jeder Klassensieger zur Belohnung einen westfälischen Schinken.

Für Mario Merten und Wolf Silvester war es der vorerst letzte Lauf mit der Startnummer eins auf der Tür. Dass die amtierenden Meister ihren Titel nicht verteidigen konnten, war bereits vorher klar. Trotzdem blieb die Motivation hoch, denn mit ein wenig Glück konnte das Duo das Podium der Jahreswertung noch erreichen. Durch einen erneuten Klassensieg schafften die zwei den Sprung auf Platz drei der Gesamtwertung.

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„Wir haben in diesem Jahr zwei Fehler gemacht, die uns letztlich die Titelverteidigung gekostet haben“, gestand Michael Bonk. Im ersten Rennen startete das Meisterduo in der falschen Klasse. „Danach haben wir auf geliehene Autos gesetzt. Aber daran kann man bei weitem nicht so viel machen, wie an eigenen. „Trotzdem bin ich froh, dass uns Rainer Kathan seinen Z4 gegeben hat, sonst wäre sicher nicht der dritte Platz drin gewesen.“

Im Kampf um die Krone in der GT4-Klasse SP10 musste sich Bonk motorsport erneut Mathol Racing geschlagen geben. „Wir sind mit den BMW über das ganze Jahr stets besser geworden und können den Aston Martins durchaus Paroli bieten.“ Rang drei im letzten Lauf für Henry Walkenhorst und Christian Moers lag diesmal an einem extrem hohen Bremsenverschleiß. Kurz vor Ende des Rennens mussten vorne die Beläge gewechselt werden. „Wir haben nichts verändert und sind über den starken Verschleiß erstaunt“, sagte Bonk. Mit dem Podiumsplatz konnte er aber trotzdem gut leben.

Pech hatten dagegen Alexander Mies, Axel Burghardt und Jens Moetefindt im BMW 320 si. Das Trio dominierte wieder einmal das Qualifying und Alexander Mies fuhr mal wieder die schnellste Runde der Klasse. Doch das alles half nichts. Denn Axel Burghardt wurde schon früh im Rennen von einem Konkurrenten beim Überholen regelrecht abgeschossen. Dabei wurde die hintere Spurstange verbogen und musste ausgetauscht werden. „Wir haben dadurch eine ganze Runde verloren, die die drei leider nicht mehr aufholen konnten.“ Mit fünf Klassensiegen beherrschten die drei über das Jahr gesehen die Konkurrenz in der Klasse V3.

Dominant waren im letzten Rennen des Jahres auch Arvid Steinberg, Peter Bonk und Tim Neuser im LuK-Porsche. Zum Abschluss des Jahres konnte das Trio überraschend den Sieg in der Klasse SP7 feiern. Zusätzlich schafften die drei Rang 11 im Gesamtklassement. „Mit dem Klassensieg habe ich wirklich nicht gerechnet. In der Klasse waren viele deutlich stärke Autos, sodass uns dieser Sieg besonders freut“, meint Michael Bonk. Für den Teamchef ist der Sieg auch Genugtuung nach einer durchwachsenen Saison.

Tobias Guttroff, Joachim Kiesch und Andreas Möntmann konnten nach dem Rennen ebenfalls strahlen. Die Callaway Corvette der drei lief wieder einmal einwandfrei ohne nennenswerte Defekte. „Wir haben über die komplette Saison die Corvette immer besser kennengelernt. Ich denke, dass wir das Auto nun gut verstehen und im kommenden Jahr noch ein wenig schneller machen können.“ Die Konkurrenz in der Klasse SP8 wird das allerdings ungern hören. Denn mit dem Klassensieg und der schnellste Rennrunde war das Auto zu keiner Zeit zu schlagen.

Mit zwei Wochen Verspätung kam Tim Neuser zu seinem ersten Einsatz bei Bonk motorsport. Hatte ihn vor zwei Wochen noch ein Defekt im Training den Rennstart vermasselt, konnte der jüngere Bruder von Tobias Neuser jetzt gemeinsam mit Sönke Glöde sein Können zeigen. Mit einem BMW 318is trat das Duo in der Klasse H2 an – und gewann auf Anhieb. „Ich freue mich für die beiden, dass sie mit guten Rundenzeiten und ohne Schäden zum Sieg gefahren sind“, lobte Bonk. Dabei musste der BMW zu einem zusätzlichen Stopp an die Box. Bei Neuser hatte sich der Anschnallgurt geöffnet, sodass er aus Sicherheitsgründen noch einmal reinkam.

Nach der Meistersaison 2010 war auch 2011 für Bonk motorsport ein gutes Jahr. Die Pause bis zum nächsten Rennen wird allerdings kurz sein. Schon Anfang 2012 startet Bonk motorsport mit zwei Fahrzeugen beim 24-Stunden-Rennen in Dubai. „Aber erst einmal werden etwas durchpusten und die Pause zur Erholung nutzen“, meint Bonk, „die komplette Mannschaft hat in diesem Jahr hart gearbeitet und sich diese Pause verdient. Auf diesem Weg möchte ich allen auch nochmal „Danke“ sagen. Ohne den Einsatz der gesamten Mannschaft wären unsere Erfolge nicht möglich.“
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