VLN
02.11.2011
Zweiter Platz durch Elektronikproblem vereitelt
„Vermutlich ist es nur irgendwo ein Wackelkontakt im Steuergerät oder in einem Kabelbaum des BMW“, vermutete Teammanager Martin Mohr noch Stunden nach dem Rennen. „Der Motor lässt sich ganz normal starten und geht dann einfach wieder aus. Kleine Ursache, große Wirkung.“ Heinz Schmersal, im letzten Renndrittel am Steuer, schilderte das Malheur wie folgt. „Ich war gut unterwegs und wurde auch von Runde zu Runde schneller, als im Wehrseifen einfach der Motor ausging. Ich bin dann noch bis Breidscheid gerollt und habe dort den BMW abgestellt.“
Nach ziemlich genau einem Jahr brachte race&event jenen BMW Z4 wieder an den Start, mit dem die Radevormwalder Mannschaft bereits zehn Klassensiege feierte. Neben Stammpilot Heinz Schmersal nahmen erstmals Thomas Schmid (Willich) und Eckhard Geulen (Bonn) am Volant des dynamischen Sport-Coupés Platz. Startfahrer Schmid absolvierte nahezu jede Runde unter neun Minuten, Geulen blieb in seinem Mittelstint jeweils nur knapp über neun Minuten. Martin Mohr freute sich: „Beide haben auf dem BMW ein phantastisches Debüt gegeben!“
Schmid, trotz einer Fußverletzung gehandicapt, war sehr zufrieden. „Ich bin erst seit 14 Tagen krückenfrei und der BMW ist anstrengender als der Porsche. Vor allem neigt der Z4 zum Untersteuern. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht und mit etwas mehr Fahrpraxis geht es auch noch schneller.“ Mit einem breiten Grinsen übergab Geulen als Gesamt-17. das Cockpit an Schmersal. „Der BMW hat ein schmaleres Drehzahlband als der Porsche, man muss einfach mehr schalten. Schade, dass die Saison vorbei ist, dafür ist die Vorfreude jetzt umso größer auf 2012.“
Auf dem siebten Platz in der Klasse wurde der race&event-Porsche GT3 Cup von Lorenzo Rocco (CH-Vesenaz), Wolfgang Kemper (Menden) und Uwe Kolb (Bad Homburg) abgewinkt. „9.02 Minuten ist mein Alltime-Best, ein Höhepunkt beim Saisonfinale. Ich bin einfach nur happy“, sagte Lorenzo Rocco. „Direkt nach dem Start konnte ich ein paar Plätze gutmachen und fuhr dann mein eigenes Rennen.“
Wolfgang Kemper, sonst im serienahen 911 RS für das PoLe Racing Team unterwegs, pilotierte erstmals den 911er des Radevormwalder Rennstalls. „Der Cup-Porsche ist härter abgestimmt, wiegt 200 Kilogramm weniger, die Bremse ist deutlich wirkungsvoller und das Getriebe lässt keinen Wunsch offen, es passt bestens zur Nordschleife“, brachte der 58jährige die Unterschiede auf den Punkt. „Ich bin erstaunlich gut zu Recht gekommen und mit meinem ersten Einsatz auf einem für mich völlig neuen Auto sehr zufrieden. Und es würde noch deutlich schneller gehen, da bin ich mir sicher.“
Race&event-Stammfahrer Uwe Kolb brachte den rot-weißen Boliden ohne einen Kratzer ins Ziel und wurde als Klassensiebter und Gesamt-40. abgewinkt. „Für mich galt heute ´keep going´, um kein Risiko fürs Auto einzugehen. Gegen Ende bin ich bestimmt fünf Runden mit dem Gesamtsieger Z4 von Black Falcon im Formationsflug gefahren. Die letzte Runde mit den winkenden Streckenposten war richtig emotional, das ging unter die Haut. Es war ein schöner Abschluss einer schönen Saison, vielen Dank ans gesamte Team. Bei race&event stimmte alles!“
Vor Ort war das race&event-Team wie gewohnt für die Betreuung des PoLe Racing Team-Porsche 911 RS verantwortlich. Gustav Edelhoff aus Hemer und der Iserlohner Johannes Kirchhoff lenkten den seriennahen Sportwagen auf einen guten fünften Rang bei zehn Startern in der SP7. Martin Mohr: „Bis auf tanken, Räder wechseln und etwas Öl nachfüllen lief alles nach Plan. Das Porsche Zentrum Lennetal hatte den Porsche wieder einmal bestens präpariert.“