VW Scirocco Cup
07.08.2011
Lisowski baut mit Sieg Gesamtführung aus
Bei den prominenten Rallye-Gaststartern zeigte Uwe Nittel im bis zu 275 PS starken Bioerdgas-Renner als 13. die stärkste Leistung. Ein besonders heißes Duell am Ende des Feldes lieferten sich die TV-Stars des RTL II-Automagazins GRIP Niki Schelle, Matthias Malmedie und GRIP-Gast Axel Stein – am Ende behielt Ex-Rallye-Profi Schelle die Nase vorn.
Bei typischem Eifelwetter boten die 27 Piloten auf dem 3,629 Kilometer langen Nürburgring den Zuschauern ein packendes Rennen mit tollen Überholmanövern. Bereits kurz nach dem Start überholte Patel den Polesitter Lisowski. In der Folge konnten sich beide leicht von den Verfolgern absetzen. Fünf Runden vor dem Ende musste Patel den schnellen Polen dann wieder vorbeiziehen lassen und in der letzten Runde schob sich sogar noch der Brite Daniel Llyod am Vorjahressieger vorbei, da dieser seine Push-to-pass Versuche bis zum letzten Renndrittel aufgehoben hatte. In der Gesamtwertung führt Lisowski nun mit 248 Punkten, vor Daniel Lloyd (201) und Ola Nilsson (187). Bei der Junior-Cup-Wertung holte Thomas Schöffler die volle Punktzahl, Spitzenreiter bleibt aber Rookie Moritz Oestreich.
Nittel schnellstes Rallye-Ass, Schelle und Malmedie mit Duell um die GRIP-Krone
Der ehemalige Vize-Weltmeister der Gruppe N, Uwe Nittel, holte sich als 13. die Rallye-Wertung vor den beiden Youngstern Christian Riedemann (14.) und Hans Weijs jr. (17.), die beide für Volkswagen bei der ADAC Rallye Deutschland in zwei Wochen an den Start gehen. Im hinteren Drittel des Feldes lieferten sich die GRIP-Stars Niki Schelle, Matthias Malmedie und Comedian Axel Stein einen spektakulären Dreikampf. Dabei zeigte vor allem Axel Stein sein fahrerisches Können als er von Ex-Rallye-Profi Schelle bei Tempo 170 gedreht wurde und den Wagen dank blitzschneller Reaktion auf der Strecke hielt.
Das Rennen verfolgten auch zahlreiche prominente Motorsport-Fans, darunter der 1990er-Fußballweltmeister Thomas Häßler, Schalke-Profi Hans Sarpei, der frühere Schwimm-Weltmeister Mark Warnecke sowie die Schauspielerin Yvonne de Bark und TV-Moderatorin Milka Loff-Fernandes.
Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor:
"Glückwunsch an den Sieger Mateusz Lisowski. Der Scirocco R-Cup hat heute wieder erstklassigen Sport geboten und dank des Push-to-pass Systems haben die Zuschauer wieder zahlreiche Überholmanöver gesehen. Grundsätzlich ist es bei den wechselhaften Bedingungen am Nürburgring nicht einfach dort zu fahren."
#8 – Mateusz Lisowski:
Qualifying: 1 – Rennen 1: "Ich bin überglücklich, es ist ein phantastisches Wochenende für mich gewesen. Es war nicht einfach mit Regenreifen, weil die Strecke schnell abgetrocknet ist. Aditya hat mir das Leben heute schwer gemacht, aber zum Glück konnte ich mir kurz vor Ende die Führung von ihm zurückholen."
#14 – Aditya Patel
Qualifying: 2 – Rennen 3: "Der Start lief gut, denn in der ersten Kurve habe ich mich an Lisowski vorbeigeschoben. Danach konnte ich ihn eine Zeit lang in Schach halten, aber am Ende war er einfach zu stark. Vielleicht habe ich auch anfangs zu hart gepusht, denn in der zweiten Rennhälfte hatte ich kaum noch Grip bei meinen Reifen. Dadurch ist Daniel Lloyd dann auch noch in der letzten Runde vorbeigekommen. Insgesamt ist der Nürburgring aber ein gutes Pflaster für mich, letztes Jahr Erster und jetzt wieder auf dem Podest – damit bin ich ganz zufrieden."
#53 – Matthias Malmedie
Qualifying: 25 – Rennen 23: "Das war definitiv das geilste Rennen meines Lebens. Mit meinem GRIP-Kollegen Niki Schelle und Axel Stein habe ich mir einige großartige Zweikämpfe geliefert. Wenn ich mir noch einen Push-to-pass-Versuch bis zum Schluss aufgehoben hätte, wäre ich an Axel noch vorbeigekommen. Aber Respekt an Axel, auch wie er den Wagen noch abgefangen hat als Niki ihn bei 170 Sachen gedreht hat – das war Extraklasse. Insgesamt hat das Rennen einen Riesenspaß gemacht."
#52 – Axel Stein
Qualifying: 26 – Rennen 22: "Soviel Adrenalin wie heute habe ich selten gehabt. Es war ein irres Rennen, vor allem mit Matthias und Niki habe ich mir einige heftige Duelle geliefert. Heftig war, als mich Niki bei vollem Tempo bei der Anfahrt auf die NGK-Schikane von hinten angeschoben hat und ich mit qualmenden Reifen fast 200 Meter quer gerutscht bin. Danach war der Reifen-Grip natürlich dahin und ich bin nur froh, dass ich im Kampf um die GRIP-Krone nicht letzter geworden bin."