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ADAC GT Masters
03.05.2012

Premiere des ADAC GT Masters auf ehemaliger F1-Strecke

Das ADAC GT Masters fiebert der Premiere auf dem Circuit Zandvoort (4. bis 6. Mai) in den Niederlanden entgegen. Die Strecke in den Nordseedünen verströmt ein einzigartiges Flair, kann doch kein anderer Kurs im Kalender der "Liga der Supersportwagen" mit einem Badestrand gleich vor dem Eingang zum Fahrerlager aufwarten.

Die 4.307 Meter lange "Dünenachterbahn", auf der bis 1985 auch die Formel 1 zu Gast war, liegt direkt an der Nordsee. Die spezielle Lage stellt die Piloten des ADAC GT Masters aber auch vor ungewohnte Herausforderungen. "Sand auf der Strecke und Wind können in Zandvoort für schwierige Bedingungen sorgen", weiß Lokalmatador Christiaan Frankenhout (30, NL / HEICO Motorsport) aus Amsterdam, der sein Heimspiel in einem Mercedes-Benz SLS AMG in Angriff nimmt.

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Zandvoort ist für Frankenhout mittlerweile eine zweite Heimat. "Die Strecke ist in die Nordseedünen eingebettet, dadurch gibt es schöne Kuppen. Zusammen mit einigen schnellen Kurven macht das den Circuit Zandvoort interessant. Die Strecke ist nicht ganz so einfach zu lernen, zählt aber auch nicht zu den schwierigsten Kursen im Kalender des ADAC GT Masters."

Zuschauergeheimtipp "Audi S bocht"
Aufgrund der speziellen Streckencharakteristik ist das Überholen in Zandvoort nicht einfach. "An vielen Stellen ist die Strecke nicht besonders bereit. Dazu ist es in den vielen schnellen Kurven nicht einfach, dicht am Vordermann zu bleiben. Gute Überholmöglichkeiten gibt es zwei. Am Ende der Start-Ziel-Geraden, in der 'Tarzanbocht', und vor der 'Audi S bocht' im mittleren Streckenabschnitt. Mit einem guten Windschatten kann man vor beiden Kurven versuchen, die Gegner auszubremsen", erklärt Frankenhout die Tricks auf seiner Heimstrecke.

Würde Frankenhout nicht in den beiden ADAC GT Masters-Rennen im Mercedes-Benz SLS AMG treten, würde er die Rennen von einem ganz speziellen Platz aus verfolgen. "Bei der 'Audi S bocht' gibt es einen Hügel, dort steht man rund zehn Meter oberhalb der Strecke. Man hat von dort eine gute Sicht auf die 'Audi S bocht' und auch auf meine Lieblingskurve, die 'Rob Slotemakerbocht'. In einem GT3-Sportwagen ist man dort mehr als 200km/h schnell, die Kurve macht schon sehr viel Spaß."

Frankenhout hat in Zandvoort Top-5-Platzierung im Visier
Bei seinem Heimspiel hat sich Frankenhout zusammen mit Teamkollege Kenneth Heyer (32, Wegberg) einen Platz in den Top-5 vorgenommen. "Ich bin mit dem Mercedes bereits einige Mal in Zandvoort gefahren, die Strecke sollte uns liegen. Wenn wir im Zeittraining eine gute Startposition herausfahren können, hoffe ich auf ein Ergebnis in den Top-5."

An einen Heimvorteil glaubt Frankenhout trotz seiner guten Streckenkenntnis nicht. "Im ADAC GT Masters ist eigentlich mittlerweile jeder sehr schnell, auch wenn er die Strecke nicht kennt. Die Leistungsdichte ist so enorm, und die Qualität der Fahrer so hoch, dass man mit einer guten Streckenkenntnis kaum mehr einen Vorteil hat."