ADAC GT Masters
31.03.2012
Sieg für Dino Lunardi und Maxime Martin
In einem spannenden Duell in der Schlussphase setzten sich Titelverteidiger Dino Lunardi (33, F, ALPINA) und Maxime Martin (26, B) im BMW ALPINA gegen den Schubert-BMW Z4 von Claudia Hürtgen (40, Aachen) und Dominik Schwager (35, Eisenhofen), durch. "Wie im vergangenen Jahr haben wir beim Saisonstart gewonnen, ich hoffe nun, dass die Saison einen ähnlichen Verlauf nimmt wie 2011", jubelte Sieger Lunardi. Robert Renauer (27, Jedenhofen) und Rennfahrersohn Nicki Thiim (22, DK) komplettierten im FROGREEN CO2 neutral-Porsche 911 das Podium als Dritte.
Reifenpoker in der Startphase sorgt für Vorentscheidung
Ein Regenschauer kurz vor dem Rennen sorgte für eine rutschige Piste und viel Dramatik in der Startphase. Den besten Start erwischt Corvette-Pilot Diego Alessi (40, I / Callaway Competition), der von Position sieben kommend die Führung übernahm. Für die beiden aus der ersten Reihe in das Rennen gestarteten Christer Jöns (24, Ingelheim / Prosperia uhc speed) im Audi und Sebastian Asch (25, Ammerbuch / kfzteile24 MS RACING Team) im Mercedes-Benz waren die Siegträume nach einem Kontakt in der ersten Kurve mit anschliessend Boxenaufenthalt hingegen schon früh vorbei.
Alessi, der auf Regenreifen in das Rennen startete, bog in der fünften Runde zum Wechsel auf Slicks in die Boxengasse ein, Robert Renauer übernahm im Slicks bereiften Porsche die Führung und behauptete sich bis zum Fahrerwechsel auf Teamkollege Thiim an der Spitze. Als Thiim nach dem Fahrerwechsel auf die Strecke ging, musste der junge Däne allerdings Maxime Martin und Dominik Schwager in den ebenfalls mit Slicks gestarteten BMW ALPINA B6 und BMW Z4 ziehen lassen. Ein Ausrutscher von Thiim in den Kies reduzierte das Führungsduell auf Martin gegen Schwager. Bis zum Fallen der Zielflagge entwickelte sich ein packendes Duell, aus dem Martin als Sieger hervorging. Mit dem Sieg beim Saisonstart poliert Martin seine eindrucksvolle ADAC GT Masters-Bilanz weiter auf: Drei Rennen in der "Liga der Supersportwagen hat der Belgier bisher bestritten und alle gewonnen.
Überraschung durch zwei Youngster im Ford GT
Für eine Überraschung auf dem vierten Platz sorgten die beiden Youngster Jesse Krohn (21, FI) und Nico Verdonck (26, B, Lambda Performance), die beim ADAC GT Masters-Comeback der US-Sportwagenikone Ford GT eine starke Leistung zeigten und das Podium nur knapp verpassten. Fünfte wurden Christian Engelhart (25, Kösching)/Nick Tandy (27, GB / Team Geyer & Weinig / Schütz Motorsport) im Porsche 911 vor den beiden Mercedes-Benz SLS AMG mit Dominik Baumann (19, A)/Hari Proczyk (26, / HEICO MOTORSPORT) und Daniel Dobitsch (27, A)/Florian Stoll (30, Rickenbach / kfzteile24 MS RACING Team).
Neue britische Supersportwagen bei Deutschlandpremiere in Punkterängen
In den Top-Ten beendeten die beiden Neuzugänge in der "Liga der Supersortwagen" aus England, Aston Martin und McLaren, die ADAC GT Masters Premiere. Kristian Poulsen (36)/Christoffer Nygaard (26, beide DK, Young Driver AMR) belegten im Aston Martin Rang acht, Christian Ott (Altdorf) und Alex Müller (33, Rees / Molitor-Racing) im McLaren Rang 10. Zwischen die beiden Neuzugänge schoben sich noch der Mercedes-Benz SLS AMG Sebastian Asch (25, Ammerbuch)/Maximilian Götz (26, Uffenheim / kfzteile24 MS RACING Team.
Amateurauftaktsieg für Kristian Poulsen im Aston Martin
Perfekt in seine erste Saison im ADAC GT Masters startete Tourenwagenumsteiger Kristian Poulsen. Der Däne setzte sich im neuen Young Driver AMR-Aston Martin V12 Vantage in der Amateurwertung gegen Carsten Tilke (28, München / Prosperia uhc speed-Audi R8) durch. Der amtierende Amateurvizemeister Swen Dolenc (44, Maulbronn / FACH AUTO TECH-Porsche 911) belegte Rang drei. Grosses Pech hatte Porsche-Fahrer René Bordeaux (München / Team GT3 Kasko). Drei Runden vor dem Rennende rollte dessen 911 mit technischem Defekt auf Rang zwei in der Amateurwertung liegend aus.
Pech für Frentzen, Margaritis und die Stuck-Brüder
Auf einen guten zweiten Lauf hoffen Ex-Formel 1-Pilot Heinz-Harald Frentzen (44, Neuss) und Andreas Wirth (27, Heidelberg / Callaway Competition) mit Ihrer Corvette, sowie die Stuck-Brüder Ferdinand (20, A) und Johannes (25, A / Young Driver AMR) im Aston Martin. Das Corvette-Duo verlor nach vielversprechender Startphase nach Elektronikproblemen drei Runden, die Stuck-Brüder schieden mit technischem Defekt aus. Einen schwierigen Saisonstart erlebte auch Champion Alexandros Margaritis (27, Köln) zusammen mit Lance David Arnold (25, Duisburg / SCHÖNER WOHNEN Polarweiss Mercedes-Benz SLS AMG GT3). Das Mercedes-Duo startete auf Regenreifen und belegte nach einer Durchfahrtsstrafe und dem zusätzlichen Reifenwechsel auf Slicks Platz 24.
Sieger Lunardi/Martin starten am Sonntag von der Pole
Dino Lunardi und Maxime Martin starten im zweiten Rennen am Sonntag vom ersten Startplatz und haben so beste Chancen auf ihren zweiten Sieg. Neben dem BMW ALPINA starten Frank Kechele (25, Ulm)/Toni Seiler (54, CH / Callaway Competition) aus der ersten Reihe, die zweite Reihe teilen sich der Mercedes-Benz von Asch/Götz und die Corvette von Frentzen/Wirth.
Stimmen der Sieger:
Dino Lunardi, (#1 BMW ALPINA B6), Sieger: "Ich bin auf Slicks gestartet und die Bedingungen waren sehr schwierig. Ich musste sehr vorsichtig sein. Nach fünf Runden war die Strecke aber trocken und es ging sehr gut. Weil wir etwas Probleme mit dem Luftdruck hatten, haben wir uns für einen frühen Boxenstopp entschieden. Es ist ein guter Start in die Saison. Wir sind im vergangenen Jahr mit einem Sieg in die Saison gestartet, ich hoffe das die Saison nun ähnlich verkauft wie 2011."
Maxime Martin (#1 BMW ALPINA B6), Sieger: "Ich hatte ein spannendes Duell in der Schlussphase, allerdings hatte ich etwas Probleme mit abbauender Reifen bin nach einem kleinen Ausrutscher etwas zurückgefallen. Zum Glück konnte ich mich aber wieder nach vorne kämpfen."
Claudia Hürtgen: (#20 Schubert Motorsport-BMW Z4) Platz zwei: "Ich habe unseren Teamchef Torsten Schubert wochenlang überredet im ADAC GT Masters zu starten und dieser Erfolg bei seinem Heimrennen ist ein toller Saisonstart für das Team. Der Schlüssel zum Erfolg war heute die Reifenwahl, und die hat Torsten Schubert goldrichtig getroffen. Er kommt von hier, wer sollte sich also mit dem Wetter besser auskennen als er."
Dominik Schwager: (#20 Schubert Motorsport-BMW Z4) Platz zwei: "Ich hatte einen schönen Kampf mit dem ALPINA, allerdings war der ALPINA zu stark und ich hatte keine wirkliche Chancen. Der Sieg wäre allerdings nicht verdient gewesen, da wir aus eigener Kraft sicher nicht hätten gewinnen können. Ich bin aber froh über die Punkte."
Robert Renauer (#29 FROGREEN CO2 neutral-Porsche 911), Platz 3: "Ich habe versucht mich in der Startphase so gut als möglich abzusetzen, wurde dann aber von einigen Überrundeten aufgehalten und habe dadurch etwas Zeit verloren."
Nicki Thiim (#29 FROGREEN CO2 neutral-Porsche 911), Platz drei: "Ich habe mir den Zweikampf um die Sieg in Ruhe angeschaut und insgeheim gehofft, dass ich aus dem Duell als lachender Dritter hervorgehen kann. Leider hatte ich einen kleinen Ausritt in den Kies, ansonsten wäre sicher heute auch ein Sieg möglich gewesen."
Kristian Poulsen, (#33 Young Driver AMR-Aston Martin V12 Vantage) Sieger Amateurwertung: "Wir sind auf Slicks gestartet, das war die richtige Entscheidung. Die ersten Runden waren recht rutschig, aber dann ging es sehr gut. Perfekter kann der Saisonstart mit neuem Team und Auto nicht laufen!"
Rennen Top 10
1. Dino Lunardi/Maxime Martin
2. Claudia Hürtgen/Dominik Schwager
3. Robert Renauer/Nicki Thiim
4. Jesse Krohn/Nicolas Verdonck
5. Christoffer Nygaard/Kristian Poulsen
6. Christian Ott/Alex Müller
7. Christian Abt/Carsten Tilke
8. Sven Dolenc/Martin Ragginger
9. Andreas Simonsen/Maximilian Buhk
10. Bernd Herndlhofer/Chris Mamerow