ADAC GT Masters
19.04.2012
Traumsaisonstart für Maxime Martin
Nach dem erfolgreichen Saisonstart reisen Lunardi/Martin als erste Tabellenführer der "Liga der Supersportwagen" 2012 zum nächsten ADAC Masters Weekend nach Zandvoort in den Niederlanden (4. Bis 6. Mai). Im Interview mit dem ADAC spricht Martin über den Saisonstart, seine Verbindung zu ALPINA, und die Aussichten auf das nächste Rennen.
Der Saisonstart in Oschersleben verlief fast perfekt für Sie und Ihren Teamkollegen Dino Lunardi, dass haben Sie so sicherlich nicht erwartet?
"Wir sind optimistisch nach Oschersleben gereist, haben aber nicht damit gerechnet, dass es so gut für uns läuft. Eine Pole Position, ein Sieg und die Tabellenführung ist fast ein Traumergebnis. Allerdings haben wir auch festgestellt, dass wir noch etwas Arbeit vor uns haben. Im zweiten Lauf in Oschersleben hat sich das hohe Gewicht, mit dem wir reglementbedingt starten müssen, schon bemerkbar gemacht. Im ersten Lauf hatte ich aufgrund dessen zum Rennende auch einen kleinen Ausrutscher. Wir mussten nach dem Sieg im ersten Rennen Erfolgsballast einladen und haben durch die Fahrerpaarung schon recht viel Zusatzgewicht an Bord, das macht sich natürlich bemerkbar. Die Herausforderung für uns liegt nun darin, beim Rennen in Zandvoort unseren BMW ALPINA so abzustimmen, dass wir über die Renndistanz konstanter sind."
Durch Platz vier im zweiten Lauf in Oschersleben sind Sie erster Tabellenführer der noch jungen Saison 2012, aber dadurch ist auch ihre tolle Erfolgsserie in Oschersleben gerissen.
"Ja, das war etwas schade. Ich bin jetzt bei vier ADAC GT Masters-Rennen gestartet und habe drei davon gewonnen, alle in der Motorsport Arena Oschersleben. Am liebsten hätte ich natürlich eine reine Weste und alle vier Rennen gewonnen, aber vielleicht gelingt uns ja in Zandvoort ein weiterer Sieg."
Beim Saisonstart in Oschersleben ist das ADAC GT Masters erstmals auf Reifen von YOKOHAMA gestartet. Welchen Eindruck haben Sie von den neuen Reifen gewonnen?
"Die Reifen von YOKAHAMA haben auf mich einen guten ersten Eindruck gemacht. Zum Saisonstart muss man natürlich immer sehr viel über die Reifen lernen und wir hatten vor der Saison nicht viele Möglichkeiten zu testen. Wie meine Pole Position gezeigt hat, funktioniert der Reifen auf unserem BMW ALPINA über eine Runde hervorragend, nun müssen wir wie schon erwähnt das Auto noch besser auf den Reifen abstimmen, um die Konstanz zu verbessern."
Sie fahren ja nicht nur Rennen mit ALPINA, sondern haben auch eine gewisse familiäre Verbindung zu ALPINA.
"Mein Vater, Jean-Michel Martin, selbst ein ehemaliger erfolgreicher Rennfahrer, ist seit vielen Jahren Importeur von ALPINA-Fahrzeugen in Belgien. Das mich ALPINA in diesem Jahr für das ADAC GT Masters verpflichtet hat, steht zwar in keinem Zusammenhang zu unserer geschäftlichen Verbindung. Aber es gibt natürlich kaum eine bessere Werbung für meinen Vater, als wenn ich mit ALPINA Rennen gewinne."
Sie haben 2012 ein volles Programm und starten in nahezu allen bedeutenden GT-Serien in Europa. Welchen Eindruck haben Sie bisher vom ADAC GT Masters gewonnen?
"Das ADAC GT Masters ist eine sehr beeindruckende Serie mit sehr vielen starken Teams und guten Fahrern. Es macht viel Spaß dort zu starten und die Serie ist durch Dinge wie die TV-Liveübertragung auch gut aufgebaut. Im Gegensatz zu einigen anderen Serien dürfen im ADAC GT Masters auch Profi-Rennfahrer starten, was es für mich, und letztendlich auch für die Fans interessant macht. Derzeit ist das ADAC GT Masters aus meiner Sicht die beste GT3-Serie in Europa."
Wie ist Ihre Einschätzung für das nächste Rennen in Zandvoort?
"Ich kenne die Strecke ein bisschen, bin dort aber noch nie mit einem GT-Sportwagen gefahren. Der Kurs ist sehr fordernd für die Reifen, für uns gilt es dort eine gute Fahrwerksabstimmung zu finden. Dem BMW ALPINA B6 sollte die Strecke nicht so schlecht liegen, denn es gibt dort einige schnelle Kurven, in denen wir von unserer guten Aerodynamik profitieren können. Eine Prognose für das Rennwochenende ist allerdings fast unmöglich zu treffen, denn mit dem großen und starken Feld von mehr als 40 Fahrzeugen kann im Rennen einfach alles passieren."