Kurz vor 15 Uhr übernahmen die Tourenwagen der ADAC Procar das Kommando auf der Rennstrecke in Zandvoort. Das Qualifying versprach Spannung – vor allem in der Division 2, denn die ersten drei Piloten hatten sich nichts geschenkt und lagen innerhalb von 4 Zehnteln eng beieinander. Bei den Super2000-Boliden reihte sich Neuzugang Milenko Vukovic im Grid am Ende seiner Division 1: Er hatte am Qualifying wegen technischer Probleme nicht teilnehmen können. In den beiden Rennen sorgte er dann aber für einige Schrecksekunden.
Anzeige
Während an der Spitze Jens Weimann ungefährdet seine Runden zog, hatte Vukovic bei seiner Premiere mit dem BMW 320 si E90 zu kämpfen. „Das Auto ist immer wieder ausgebrochen. Ich konnte es dann irgendwann nicht mehr auf der Strecke halten“, so der Schweizer, der das erste Rennen im Kies beendete. Weimann, ebenfalls im BMW unterwegs, merkte davon wenig: „Ich bin mein Rennen ohne Probleme durchgefahren. Die Punkte sind gut für die Meisterschaft, aber noch mehr freue ich mich jetzt auf den anspruchsvollen Sachsenring, die kommenden Zweikämpfe mit Milenko und auf die dort neu antretenden Fahrer“, so der Vizemeister des vergangenen Jahres. Hinter Weimann kam Engstler-Pilot „Paul Green“ ins Ziel, der sich zufrieden zeigte mit seinem ersten Auftritt in Zandvoort und den immer schneller werdenden Rundenzeiten.In der Division 2 beherrschten packende Zweikämpfe die elf Rennrunden. Guido Thierfelder im Peugeot 207 gewann den Start gegen Lennart Marioneck im Ford Fiesta. Dieser klemmte sich aber sofort in den Windschatten des Troisdorfer Routiniers und ließ ihn nicht entkommen. „Ich habe auf die eine Chance gewartet, mich an ihm vorbei zu schieben, doch die gab es bis zum Rennende nicht“, so Marioneck und Thierfelder ergänzt: „Das war ein echt spannendes Rennen, das viel Spaß gemacht hat. Wir haben uns über die ganze Distanz duelliert und am Ende hatte ich die Nase vorn. Das freut mich.“ Doch auch hinter dem Führungstrio überzeigten die weiteren Division 2-Piloten mit Kampfeslust. In einen Dreikampf über die gesamte Renndistanz waren Nils Mierschke, Ralf Glatzel und Wilson Borgnino verwickelt, den Mierschke nach einem sehenswerten Überholmanöver am Ende für sich entschied. Glatzel wurde dann noch vom Ukrainer Krauchuk überholt und musste sich mit Platz 5 begnügen. „Ich war mit dem Fiesta heute nicht zufrieden. Die Spur hatte sich in der zweiten Runde verstellt. Ich weiß nicht warum, aber so konnte ich nichts mehr ausrichten gegen die Konkurrenz.“
Im zweiten Rennen zeigte sich ein ähnliches Bild. Weimann führte das Feld souverän von der Start bis zur Ziellinie an, „Paul Green“ sicherte sich den zweiten Platz und Vukovic kämpfte mit ähnlichen Problemen wie in Rennen 1. In der Division 2 duellierten sich erneut Guido Thierfelder und Lennart Marioneck – mit gleichem Ausgang. „An Guido war heute kein Vorbeikommen, aber ich freue mich jetzt schon auf die anspruchsvolle Strecke am Sachsenring und auf unser nächstes Aufeinandertreffen“, erklärte der Stipendiat der ADAC Stiftung Sport. Hinter den beiden Kampfeslustigen waren sich die Nachfolgenden einig: Ralf Glatzel vor Nils Mierschke und dem Argentinier Borgnino. „Ich bin nicht wirklich zufrieden mit den Rennen. Im ersten war es noch ganz ok, daher konnte ich auch noch den dritten Platz erobern. Unser Fiesta ST ist für diese unebene Strecke nicht gemacht. Es waren sehr unruhige Rennen und im zweiten konnte ich daher kaum noch etwas ausrichten“, so Mierschke.
Vom 6. bis 8. Juni gastiert die ADAC Procar im Rahmen des ADAC Masters Weekend am Sachsenring, wo die Rennen 5 und 6 der Saison 2012 ausgetragen werden.
