ALMS
16.09.2012
Porsche-Piloten verbessern sich in der Meisterschaft
Die Sieger von Lime Rock verbesserten sich dadurch in der Meisterschaft auf Rang drei. In der Herstellerwertung zog Porsche an BMW vorbei auf den zweiten Platz.
„Dieses Rennen war von Anfang an eine einzige Herausforderung. Wenn wir mit unserem ersten Boxenstopp etwas mehr Glück gehabt hätten, wäre es am Ende sicherlich noch einmal eng geworden“, sagte Jörg Bergmeister. „Doch ich kam kurz vor einer Safety-Car-Phase herein. Das war der denkbar schlechteste Zeitpunkt. Ich wurde dadurch weit nach hinten durchgereicht.“ Immerhin hatte er kurz nach dem Start das Glück auf seiner Seite, als er heil durch eine Massenkollision in der ersten Kurve kam: „Das war knapp. Ich hatte schon zwei Plätze gut gemacht, doch dann war die Strecke blockiert und ich musste durch den Schotter neben der Piste fahren.“ Patrick Long sagte: „Mit dem zweiten Platz können wir zufrieden sein. Nach der Safety-Car-Phase, die für uns zum ungünstigsten Zeitpunkt kam, hatten wir ein perfektes Rennen, konnten uns vom zwölften Platz wieder nach vorne kämpfen. Dass wir nach all den Problemen, die wir in dieser Saison hatten, die Meisterschaft beim Finale auf der Road Atlanta jetzt noch als Zweite beenden können, ist großartig.“
Im zweiten Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports fuhr Marco Holzer (Lochau) eines seiner besten Rennen in der American Le Mans Series. Bei seinem ersten Start auf dem Virginia International Raceway zusammen mit Teameigner Seth Neiman (USA) saß der Porsche-Werksfahrer von den vier Stunden Renndauer über drei Stunden im Cockpit und ließ dabei starke Konkurrenten von BMW und Corvette hinter sich. Für diese Klasseleistung wurde er mit dem fünften Platz belohnt. „Ich bin vom sechsten Startplatz losgefahren und musste wegen der Kollision in der ersten Kurve ins Kiesbett ausweichen, kam aber glücklicherweise gut durch“, sagte er. „Danach habe ich mich auf den zweiten Platz vorgearbeitet und bin die bis dahin schnellste Runde gefahren. Unser Auto war großartig und der erste Stint hat sehr viel Spaß gemacht. Als ich das Auto wieder von Seth übernahm, war noch etwas mehr als eine Stunde zu fahren. Wir lagen zurück, doch ich konnte in der Schlussphase mehrere Konkurrenten überholen und den Porsche auf dem fünften Platz ins Ziel bringen. Die Lizard-Crew hat uns heute wieder mit tollen Boxenstopps unterstützt.“
Mit dem Porsche 911 GT3 RSR des Teams Falken Tire kamen Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) und sein amerikanischer Teamkollege Bryan Sellers, die Sieger des letzten Rennens in Baltimore, auf dem siebten Platz ins Ziel. „Das war kein perfekter Tag für uns“, sagte Wolf Henzler. „Wir mussten öfter an die Box als unsere Konkurrenten und fielen dadurch immer wieder zurück. Dass wir hier nicht getestet haben, so wie die meisten anderen Teams, war ein großer Nachteil.“ Sascha Maassen (Aachen) und Bryce Miller (USA) wurden im Elfer von Paul Miller Racing Zehnte. Der Sieg in der Klasse GTC ging an die Amerikaner Cooper MacNeil und Leh Keen im Porsche 911 GT3 Cup. Mit diesem Erfolg sicherte sich Cooper MacNeil schon vor dem Saisonfinale den Gesamtsieg.
Der zehnte Lauf der American Le Mans Series, das „Petit Le Mans“, wird am 20. Oktober auf der Road Atlanta in Braselton im US-Bundesstaat Georgia ausgetragen.
Ergebnis
Klasse GT
1. Gavin/Milner (GB/USA), Chevrolet Corvette, 126 Runden
2. Bergmeister/Long (D/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 126
3. Sharp/van Overbeek (USA/USA), Ferrari F458 Italia, 126
4. J. Müller/Auberlen (D/USA), BMW E92 M3, 126
5. Holzer/Neiman (D/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 125
6. Sweedler/Bell (USA/USA), Lotus Evora, 124
7. Henzler/Sellers (D/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 123
10. Maassen/Miller (D/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 98
Klasse GTC
1. Keen/McNeil (USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 118 Runden
2. Cisneros/Bleekemolen (USA/NL), Porsche 911 GT3 Cup, 118
3. Cumming/Valiante (CAN/CAN), Porsche 911 GT3 Cup, 118