ATS Formel 3 Cup
15.07.2012
Tom Blomqvist holt Jubiläumssieg in Spa
Für das italienische Team EuroInternational war dies ein perfektes Timing, da man in Spa-Francorchamps das 500. Rennen der Teamgeschichte fuhr und dabei gleichzeitig den ersten Sieg im ATS Formel-3-Cup holen konnte. Die Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde gingen allerdings an Jimmy Eriksson.
„Es ist unglaublich, dass wir ausgerechnet in unserem 500. Rennen den ersten Sieg im ATS Formel-3-Cup feiern können“, strahlte Antonio Ferrari. Der Teamchef von EuroInternational wusste genau, bei wem er sich zu bedanken hatte: „Tom ist ein irres Rennen gefahren“. So war es tatsächlich. Einmal mehr verlangte das Wetter in den Ardennen den Piloten alles ab. Auf nasser Piste agierten diese über acht Runden hart am Limit. Zwar konnte Daniel Abt kurz die Führung übernehmen, musste diese jedoch schon nach wenigen hundert Metern an Pole-Sitter Artem Markelov abgeben.
Dieser konnte sich bis zur sechsten Runde wehren, musste dann allerdings Blomqvist am Ende der Bergaufpassage den Vortritt lassen. Blomqvist profitierte in der Folge von den diversen Zwei- und Dreikämpfen um Platz zwei und konnte sich auch deshalb bis auf 5,170 Sekunden im Ziel absetzen.
Vor allem der Rookie Artem Markelov (Russland) fuhr ein starkes Rennen, das leider auf Platz vier nicht mit einem Podestplatz belohnt wurde. Routiniert hatte sich Daniel Abt in der letzten Runde auf Platz drei zurückgekämpft. Der Gaststarter aus der GP3 musste sich allerdings dem Tabellenführer Jimmy Erikson geschlagen geben.
Der Österreicher Lucas Auer rutschte bereits in der ersten Runde von der nassen Piste und schied ebenso wie der Lokalmatador Jordi Weckx aus. Kimiya Sato betrieb nach seinem verkorksten Rennen am Vormittag diesmal auf Platz fünf Schadensbegrenzung. Dennoch konnte Eriksson seinen Vorsprung in der Tabelle auf nunmehr 44 Punkte ausbauen. In der ATS Formel-3-Trophy siegte André Rudersdorf vor Luca Stolz und Dominik Kocher.
Tom Blomqvist: Ich hatte einen irre guten Start und habe gleich ein paar Plätze gutgemacht. Über den Sieg freue ich mich besonders für mein Team.
Jimmy Eriksson: Ich bin happy mit dem zweiten Platz, denn es war ein verdammt hartes Rennen. Besonders in den beiden letzten Runden habe ich wild gefightet.
Daniel Abt: Die Jungs sind richtig schnell im Regen. Ich hatte jetzt ein deutlich besseres Auto als im ersten Rennen. Natürlich habe ich nichts mit der Brechstange versucht, schließlich will ich nicht in den Kampf um den Titel eingreifen.
Dominik Kocher: Das war schwierig. Ich hatte mehr mit meinem Mut zu kämpfen, als mit den Gegnern. Im Regen sind die Formel-3-Autos nicht einfach am Limit zu bewegen.