CIK/FIA
14.06.2012
Kart-EM: Fulminante Aufholjagd von DR Germany
Die Show des Wochenendes lieferte Riccardo Negro ab. Schon in den freien Trainings gehörte der zu den Schnellsten im internationalen Feld der 111 Piloten und zählte zu den Anwärtern auf eine vordere Platzierung. Doch im Zeittraining kam alles anders, ein defektes Ventil zwang ihn, nach nur einer Runde, zur Aufgabe. Riccardo war letzter und musste in seinen Heats jeweils als Schlusslicht auf die Reise gehen. Doch von Aufgabe keine Spur. Mit einem perfekt abgestimmten DR-Kart pflügte er durch das hochkarätige Feld und beendete gleich vier Vorläufe in den Top-Ten. In der Endabrechnung am Samstagabend war Riccardo unglaublicher 18. und Teamchef Stefan Bongartz ganz aus dem Häuschen: „Das waren zwei fantastische Renntage. Riccardo hat in jedem Rennen unglaublich viele Positionen aufgeholt und ist letztlich die Gesamtwertung um 93 Plätze hinauf geklettert. Eine vergleichbare Aufholjagd habe ich selten gesehen.“
In den Finalrennen am Sonntag legte Riccardo dann noch einmal zu. Auf nasser Strecke kämpfte er sich im Pre-Finale in die Top-Ten und hielt den Anschluss zur Spitze. Wirklich spannend wurde das Rennen in den letzten Runden. Die Fahrer von Position zwei bis acht hingen sehr eng zusammen und wechselten mehrmals ihre Positionen. Riccardo bewies dabei großes Geschick und meldete sich als Sechster zurück im Titelkampf. Im Finale setzte er dann alles auf eine Karte. Nach einem guten Start war Riccardo schon Dritter, kam jedoch auf der abtrocknenden Strecke etwas auf die nasse Außenbahn und verlor mehrere Positionen. Nach 21 Rennrunden überquerte er die Ziellinie als hervorragender Elfter und Teamchef Stefan Bongartz war mehr als zufrieden: „Riccardo hat gezeigt was mit unserem Material möglich ist. Im Finale sind wir volles Risiko gegangen und hatten leider etwas Pech, trotzdem war es ein gutes Wochenende für Riccardo und DR Kart.“
Neben dem Deutschitaliener starteten auch Stefan Riener, Manuel Huber und Emil Antonsen in das Renngeschehen. Bei allen drei machte sich in den Vorläufen die fehlende internationale Erfahrung bemerkbar. Im Verlauf des Wochenendes konnten sie sich aber deutlich steigern und fuhren ebenfalls in den Vorläufen Top-Ten Ergebnisse ein. Zum Finaleinzug sollte es am Ende trotzdem nicht reichen. Stefan Riener und Manuel Huber durften aber noch einmal im B-Finale antreten und beendeten dieses als Elfter respektive 22.
Stefan Bongartz wusste am Sonntagabend die Leistung seines Trios zu schätzen: „Die Drei haben in den letzten fünf Tagen so viel Erfahrung gesammelt wie selten zu vor. Es war eine deutliche Steigerung zu erkennen und ich bin gespannt, welche Ergebnisse sie noch im Jahresverlauf einfahren werden.“
Schon am kommenden Wochenende reist das Team erneut nach Bayern, dann findet in Ampfing das dritte Rennen der Deutschen Kart Meisterschaft statt.