Marvin Meindorfer wagte auf dem 1.222 Meter langen Kurs in der Oberpfalz den Sprung ins kalte Wasser. Ohne große Vorbereitung stellte er sich dem 111 Mann starken internationalen Starterfeld und sorgte schon im Zeittraining für eine handfeste Überraschung. Der Pilot aus Wegberg war Vierter und damit der bestplatzierte deutsche Pilot. Für die darauf folgenden sechs Vorläufe hatte er somit eine perfekte Ausgangsposition und wusste diese auch zu nutzen. Bei durchwachsenden Witterungsbedingungen und zeitweise Regen riskierte er nicht zu viel und sicherte sich mit durchweg Top-Ten Platzierungen den 16. Startplatz für das Pre-Finale. „In den Heats ging es etwas rauf und runter, mit Platz 16 kann ich aber sehr zufrieden sein. In den Finalrennen werden die Karten wieder neu gemischt“, gab Marvin am Samstagabend zu Protokoll.
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Sonntags präsentierte sich das Wetter dann von seiner schlechtesten Seite, dunkle Wolken waren aufgezogen und es regnete zeitweise sintflutartig. Marvin ließ sich davon jedoch nicht entmutigen, machte im Pre-Finale direkt einige Positionen gut und hielt als Siebter den Anschluss zur Spitze. Wirklich spannend wurde das Rennen erst in den letzten Runden. Die Piloten von Position zwei bis acht rückten sehr eng zusammen und wechselten in mehreren Manövern ihre Ränge. Marvin bewies dabei großes Geschick und überquerte das Ziel als beachtlicher Zweiter. „Ich stehe bei einem Finale der Kart-EM in der ersten Startreihe, dass ist einfach fantastisch“, der Tony-Kart Pilot zufrieden.Pünktlich zum Rennen am Nachmittag trocknete der Kurs ab und es war schwer das passende Reifen-Setup zu finden. Zu Begin schien das Duo Meindorfer und KDP-Racing die richtige Wahl getroffen zu haben. Der Führende der Niederländischen Kart Meisterschaft setzte sich auf Rang zwei fest und fuhr ein beachtliches Polster zu seinen Verfolgern heraus. Doch zu Rennende bauten Marvins Reifen zu schnell ab, seine Kontrahenten schlossen wieder auf und bis zum Fallen der Zielflagge fiel er auf Rang drei zurück. Auch wenn Marvin auf den letzten Metern den Vizetitel einbüßte, war die Freude groß: „Es war am Ende einfach nicht mehr möglich. Vor Rennstart mussten wir uns für einen Luftdruck entscheiden und lagen damit nicht ganz richtig. Abgesehen davon dürfen wir aber mehr als zufrieden sein. Wir sind mit einer minimalen Vorbereitung Dritter in der Kart Europameisterschaft geworden. Danken möchte ich meinem Team KDP-Racing für die tolle Unterstützung, sowie dem KSM Racing Team, bei welchem wir an diesem Wochenende im Teamzelt untergebracht waren.“
Nach dem Erfolg in der Oberpfalz, reist Marvin in zwei Wochen zum nächsten Rennen der Niederländischen Kart Meisterschaft auf seiner Heimstrecke in Kerpen. Dort möchte er seine Gesamtführung weiter ausbauen.
