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DMV Kart Championship
09.04.2012

Startschuss für das DMV Kart Championship 2012

Als erste der großen Kartserien Deutschlands eröffnete das DMV Kart Championship die Kartsportsaison 2012. Traditionell fiel der Startschuss am Osterwochenende (07./08.04.2012) auf dem Erftlandring in Kerpen, der rund 100 Piloten begrüßen durfte.

Leider waren die erwarteten Teilnehmerzahlen nicht ganz erreicht worden. Fast 20 unentschuldigte Abmeldungen musste der Veranstalter zum Auftakt verkraften. Glücklicherweise versprechen aber die Gesamtanmeldungen für den weiteren Saisonverlauf eine deutliche Besserung Über 180 Nennungen sind im vierten Jahr der populären Serie eingegangen...

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Das DMV Kart Championship ist auch 2012 sehr gut aufgestellt, wie Michael Weichert (DMV Sportabteilung) erklärt: „Fahrerfreundlichkeit ist das Schlagwort, das wir 2012 in den Mittelpunkt gesetzt haben. Neu ist, dass vier Streichergebnisse möglich sind. Damit ist der Familienurlaub gesichert und ärgerliche Ausfälle verderben nicht gleich das Jahresergebnis. Außerdem haben wir das Prozedere der Papierabnahme, der technichen Kontrolle und des Reifenservices verbessert. Hier kommt 2012 das Scan-System EVA zum Einsatz. Es spart enorm viel Zeit während der ganzen Veranstaltung – für alle, für Fahrer und Organisation. Zu guter Letzt werden ab diesem Jahr bei jeder Siegerehrung wertvolle Sachpreise verlost. Bis zur Meisterehrung werden somit rund 40. 000,- Euro an die Fahrer ausgeschüttet!“

Und noch etwas hatte sich die erprobte DMV-Crew zum Auftakt ausgedacht. Neben den sechs Stammklassen (Bambini, KF3, KF2, KZ2, Rotax Junioren und Rotax Senioren) schrieb man mit den KZ2 Open ein zusätzliches Rennen aus, das speziell für die Piloten der Deutschen Schaltkartmeistershaft (DSKM) reserviert war, die nur zwei Wochen nach dem DMV-Start an selber Stelle ihr erstes Saisonrennen absolvieren.

Neben der perfekten Organisation des DMV und des ausrichtenden KCD90 zeitgte sich auch Wettergott Petrus in bester Laune und bescherte dem Saisonstart entgegen aller Vorhersagen einen sonnigen ersten Renntag.

Bambini: Doppelsieg für Anton Kostioukevitch
Als erster Pole-Setter der neuen Waterswift-Bambini konnte Anton Kostioukevitch (TR Racing) den Start zum ersten Rennen für sich entscheiden. Er musste sich aber noch in der ersten Kurve seinem exzellent gestarteten Teamkollegen, Doureid Ghattas, beugen. Kostioukevitch ließ sich jedoch nicht abschütteln und trug nur wenige Runden später einen erfolgreichen Konter vor, der ihn erneut an die Spitze bugsierte. Fortan konnte er sich stetig absetzen und den Sieg problemlos nach Hause fahren. Dahinter machte Ghattas den TR-Doppelsieg perfekt. Als Dritter überquerte Mike David Ortmann (Schwabe Motorsport) die Ziellinie, der von Rang acht ins Rennen gegangen war.

Im Finale suchte Anton Kostioukevitch sein Heil in der Flucht. Und damit tat er das einzig Richtige: Während hinter ihm bis zu sieben Mann um die Positionen stritten, setzte er sich Meter umd Meter ab und kassierte am Ende die Maximalpunktzahl zum Auftakt. Die Entscheidung um die Ehrenplätze gestaltete sich währendessen äußerst spannend. Nahezu jede Runde veränderte sich die Reihenfolge. Erst kurz vor Schluss setzte sich Gilian Lipisnki (MSC Langenfeld) auf Rang zwei durch und brachte diese Position vor Mike David Ortmann in trockene Tücher. Nach dem Rennen erhielt Lipinski jedoch eine Zeitstrafe, die ihn auf Position acht zurückwarf. Ortmann erbte daher Platz zwei und Luke Wankmüller (Solgat Motorsport) rutschte auf den letzten Podestplatz vor.

KF3: Siege für Hoti und Beckmann
David Beckmann (Keijzer Racing) schien die Juniorenklasse fest im Griff zu haben. Schon im Zeittraining sicherte sich der Youngster die Bestzeit und konnte das erste Rennen von der Pole-Position aus in Angriff nehmen. Hier verteidigte er den Platz an der Sonne, hatte die Rechnung aber ohne Arlind Hoti (KSM Racing Team) gemacht. Letzterer hatte sich mit einem Bombenstart vom siebten Platz nach vorne katapultiert und sich an Beckmanns Fersen geheftet. Nach fünf Runden waren Beckmanns Führungsrunden dann gezählt: Hoti setzte sich an die Spitze, konnte Beckmann aber nicht abschütteln. Über die gesamte Renndistanz duellierten sich beide in einem sehenswerten und fairen Kampf, den letztlich Hoti im Fotofinish für sich entscheiden konnte. Dahinter lief Gianni Janszik (TR Racing) auf einem sicheren dritten Rang ein bevor Nicholas Otto (KSM Racing Team) und Toni Wolf (Jedi Racing Team) die Top Fünf komplettierten.

Im Finale erwischte Arlind Hoti den besten Start und konnte die Führung behaupten. Doch dann fiel der Tony Kart-Pilot Meter um Meter zurück. „Zu Rennbeginn hatte ich Probleme den nötigen Grip aufzubauen“, erklärte Hoti den Verlust mehrerer Positionen. Derweil ließ sich David Beckmann nicht zweimal bitten. Der Hagener übernahm die Spitze und enteilte dem Feld um Längen. Sein Sieg stand nicht mehr in Frage. Dahinter meldeten mehere Piloten ihre Ansprüche auf Platz zwei an. Dem bunten Treiben setzte letztlich erneut Hoti ein Ende. Er kristallisierte sich als Schnellster der Verfolger heraus und sicherte sich rund sieben Sekunden hinter Beckmann den zweiten Platz.

KF2: Titelverteidiger Matisic weiter in Topform
Andre Matisic (KKC Racing / PDB Germany) ging als Traininingsschnellster ins erste Rennen und konnte seine Pole-Position auch problemlos in die Führung ummünzen. Zu keiner Zeit stand der Sieg des Gillard-Piloten in Frage, der am Ende mit über drei Sekunden Vorsprung das Rennen gewann. Dahinter machten deweil die Tony Kart-Piloten Dennis Anoschin (Storch Motorsport) und David Detmers (KSM Racing Team) die Ehrenplätze unter sich aus. Sechs Runden vor Schluss setzte sich Detmers aber zunehmend ab und brachte die zweite Position nach Hause.

Mit einem gelungenen Start eröffnete Andre Matisic das Finale. Der Titelverteidiger konnte sich sofort zusammen mit Dennis Anoschin im Schlepptau deutlich vom Rest des Feldes lösen. Über weite Strecken des Rennens hatte es den Anschein als machten Matisic und Anoschin den Sieg unter sich aus, doch mit großen Schritten blies David Detmers zur Aufholjagd und gesellte sich am Ende zum Kreis der Sieganwärter hinzu. Der Österreicher fand sogar noch einen Weg an Anoschin vorbei und holte sich damit Rang zwei, doch am Sieg von Matisic war nicht mehr zu rütteln. Damit hat der Doppelsieger den Grundstein für eine mögliche Titelverteidigung gelegt.

Rotax Junioren: Noah Brandt diktiert das Tempo
Mit neun Teilnehmern waren die Junioren schwach besetzt. Dennoch bot der Rotax-Nachwuchs spannende Rennen, die mit Noah Brandt (Kartteam Kreutz) einen domianten Doppelsieger hervorbrachten. Der Energy-Pilot hatte vom Zeittraining an den ersten Platz gebucht und musste sich auch in den Rennen keine großen Sorgen um die Verfolger machen. Im Prefinale komplettierten Lena Plattner (CRG) und Tobias Dauenhauer (VPD Team Germany) den Zieleinlauf, während sich Letzterer im Finale auf Platz zwei verbesserte und Ricardo Adler (DMV Team TOM-TECH) als Dritter den Sprung aufs Podium schaffte.

Rotax Senioren: Mike Golla gewinnt Auftakt
Überraschend schwach fiel die Beteiligung bei den Rotax-Senioren aus. Nur drei Piloten waren beim Auftakt am Start. Entsprechend unspektakulär verliefen die Rennen. Christian Hillenbrandt (Wildkart) bestimmte das Tempo im Zeittraining und gewann auch den ersten Lauf, während Mike Golla (GN Motorsport) und Marcel Stegmann (Nees Racing Team) dahinter einliefen. Im entscheidenden Finale legte Mike Golla nach. Zur Rennhalbzeit übernahm er die Spitze und holte sich den Tagessieg vor Hillenbrandt und Stegmann.

KZ2: Riccardo Negro unschlagbar
Mit 31 Piloten bildete die Getriebeklasse das stärkste Feld des Auftaktwochenendes. An der Spitze bauten sich nach dem Zeittraining mit Pole-Setter Riccardo Negro und dem ehemaligen Rotax-Fahrer Stefan Riener gleich zwei Piloten aus dem DR Germany Team auf. Dahinter lauerte mit den Jedi-Racing-Fahrern Michele Di Martino und KZ2-Neuzugang Tom Lorkowski wiederum ein Team-Duo auf seine Chancen. Und diese nutzten die Jedi-Fahrer schon am Start zum ersten Rennen: Während Negro die Spitze verteidigte, hängten sich Di Martino und Lorkowski sofort an die Fersen des Führenden und setzten diesen gehörig unter Druck. Aber Negro zeigte Nervenstärke und hielt dem „blauen Doppelangriff“ bis zum Schluss stand. Hinter Riccardo Negro, Michele Di Martino und Tom Lorkowski komplettierten Parick Kreutz (Kartteam Kreutz) und Strefan Riener die Top Fünf.

Hatte sich Riccardo Negro im ersten Lauf noch tapfer gegen die Konkurrnez wehren können, hatte es der Deutsch-Italiener im Finale nicht ganz so leicht. Schon am Start machte ihm Michele Di Martion die Führung streitig. Was folgte war ein packender Zweikampf an der Spitze, in welchem die Führung mehrfach zwischen den beiden Protagonisten wechselte. Mit Respektabstand schaute sich dahinter Tom Lorkowski das Spektakel aus der Loge an. Erst zur Rennhalbzeit kehrte Ruhe ins Geschehen ein und Negro konnte mit den besseren Reserven den Doppelsieg komplett machen. Di Martino lief dahinter auf Rang zwei vor seinem Teamkollegen Lorkowski ein.

KZ2 Open: Sieg für Michele Di Martino
Im Hinblick auf den Ende April an selber Stelle anstehenden Auftakt zur Deutschen Schaltkartmeisterschaft nutzten einige trainingshungrige KZ2-Piloten das offene Rennen zur Vorbereitung.

Pole-Setter Michele Di Martino (Jedi Racing Team) musste sich im ersten Rennen zunächst Wolfgang Albrecht (Solgat Motorsport) beugen, der die Spitze übernahm. Lange konnte der Birel-Pilot Platz eins aber nicht verteidigen. Er musste sowohl Di Martino, als auch Manuel Huber (DR Germany) passieren lassen. Damit war das Rennen entschieden und Di Martino gewann vor Huber und Albrecht.

Am Start zum Finale ließ Michele Di Martino nichts anbrennen. Er übernahm sofort die Spitze, während sich dahinter Seppi Sedlmair (Solgat Motorsport) und Wolfgang Albrecht duellierten. Erst als Albrecht sich durchsetzen konnte, schloss dieser die Lücke zum Führenden Di Martino und machte diesem das Leben schwer. Drei Runden vor Schluss fand Albrecht tatsächlich einen Weg vorbei. Lange konnte er die Spitze aber nicht behaupten und Di Martino konterte umgehend, was ihm letztlich auch den Sieg bescherte.

Nach dem gelungenen Saisonstart bleibt dem DMV Kart Championship nun etwas Zeit bis zum nächsten Rennen. Die zweite Saisonstation hat es dann aber in sich. Am 20. Mai gastiert der Tross im Prokart Raceland von Wackersdorf. Hier erwartet man volle Starterfelder, denn immerhin findet an selber Stelle auch die Deutsche Kartmeisterschaft und auch die Europameisterschaft statt.

Text: www.motorsport-xl.de
Fotos: www.kartfoto.de