DMV Kart Championship
23.05.2012
Zwei Siege für KSM Racing Team in Wackersdorf
Im Hinblick auf die DKM/EM-Vorbereitung traten einige Teamfahrer sogar als Doppelstarter gleich in zwei Klassen an. Dementsprechend hatte man im Team einiges zu tun in Wackersdorf. Das galt nicht nur für Teamchef Thomas Muchow, sondern auch für KSM-Teilhaber Michael Schumacher, der zu Trainingszwecken am Samstag wieder einmal am Schaltkarthebel rührte: "Das ist doch eine perfekte Vorbereitung für Monaco", grinste der Formel 1-Star, der damit weniger den Monaco Kart Cup, sondern den Großen Preis von Monte Carlo meinte. Unter den Augen ihres prominenten Teamchefs schlugen sich die KSM-Youngster hervorragend...
Den Anfang machten die Jüngsten im Team: Luke Füngeling, David Qufaj und Leon Deselears bildeten das KSM-Trio bei den Bambini. Füngeling zeigte eine solide Leistung und etablierte sich im Mittelfeld. Nach Rang sechs im Zeittraining verteidigte er seine Position auch im Prefinale. Im letzten Rennen sammelte er als Achter erneut wichtige Meisterschaftspunkte. Sein Kollege Leon Deselears kam im Qualifying noch nicht richtig in Fahrt und musste das erste Rennen vom hinteren Teil des Feldes aus in Angriff nehmen. Mit einer kampfstarken Aufholjagd katapultierte er sich dann auf den vierten Rang nach vorne. Auch im Finale war er schnell unterwegs und kämpfte teilweise um die Podestränge mit. Im engen Pulk musste er sich aber letztlich doch mit Platz sechs begnügen. Pechvogel war an diesem Wochenende David Qufaj, der im ersten Rennen seinen Spoiler verlor und leider auch im Finale von Problemen geplagt wurde.
Bei den Senioren der DMV-KF2 sorgte Julia Leopold für das beste Teamergebnis. Nach Platz sieben im Zeittraining bestätigte die schnelle KSM-Pilotin ihre Position auch im Prefinale. Im letzten Durchgang konnte sie sich noch einmal um einen Platz verbessern und wurde als Sechste abgewinkt. Leopold war auch im KF2 Open unterwegs, entschied sich aber nach einem durchwachsenen Prefinale gegen einen Start im zweiten Rennen, um sich auf die Jagd nach wichtigeren DMV-Punkte zu konzentrieren. Dass dies eine taktisch kluge Entscheidung war zeigte leider das Schicksal ihres Teamkollegen Gilles Beckord. Dieser war ebenfalls als KF2-Doppelstarter unterwegs und holte sich im DMV-Prefinale Rang sechs und im ersten Lauf der Open Platz fünf. Im Finale der Open wurde er dann in eine Kollision verwickelt, die nicht nur zum vorzeitigen Aus führte, sondern auch einen irreparablen Schaden am Kart nach sich zog, der leider die Teilnahme am DMV-Finale verhinderte. Großes Pech hatte auch Marcel Schilbach in den Rennen zur KF2. Im ersten Lauf machte ihm ein abgerissener Heckauffahrschutz einen Strich durch die Rechnung, während er im Finale mit einer Zeitstrafe um ein gutes Ergebnis gebracht wurde.
Erfolgreichster Senior war David Detmers. Der Österreicher bestritt lediglich das KF2 Open im Hinblick auf die Kart-Europameisterschaft.Für ihn stand das Testen der Vega-Reifen im Vordergrund, was ihn nicht davon abhielt bereits im Zeittraining mit Platz drei zu überzeugen. In den Rennen war auch der letzte Feinschliff an der Kartabstimmung getan und so konnte er ganz vorne mitmischen. Im Prefinale reichte es trotz Führungskilometern zwar nur zu Platz zwei, doch im Finale behielt er die Übersicht und hielt sich aus allen Rangeleien heraus, was letztlich mit dem Sieg belohnt wurde.
In Topform waren einmal mehr die KSM-Junioren. An vorderster Front überzeugte zunächst Mick Betsch mit Rang zwei im Zeittraining der DMV-Meisterschaft. Dass das nicht das Ende der Fahnenstange war bewies er im ersten Durchgang. Mit einer kampfstarken Vorstellung holte er sich den Sieg. Im Finale konnte er daran leider nicht anknüpfen, da er am Start nicht richtig in Fahrt kam und zahlreiche Positionen verlor. Dennoch blies er zur Aufholjagd, die mit Rang fünf belohnt wurde. Dafür holte im Finale sein Teamkollege Arlind Hoti die Kohlen aus dem Feuer. Für den Sieg reichte es zwar nicht, aber für einen hervorragenden zweiten Platz auf dem Podium. Podestkandidaten wären auch Nicholas Otto und Lirim Zendeli gewesen, doch sie hatten das Glück nicht auf ihrer Seite: Zendeli holte im ersten Lauf noch Rang zwölf, fiel aber im Finale vorzeitig aus. Otto musste hingegen im Prefinale einen Ausfall verkraften und kämpfte sich im Finale noch auf den zehnten Rang nach vorne. Auch Cosimo Citignola kam nicht unbescholten durch die Rennen. Platz 15 im Prefinale und eine Nullnummer im Finale standen am Abend für ihn zu Buche. Komplettiert wurde das Ergebnis von Lars Wozny und Noyan Akdumann, die in beiden Läufen die Zielflagge sahen und das Finale als 18. (Wozny) und Zwölfter (Akdumann) beendeten.
Zusätzlich zu den KF3-Rennen der DMV-Meisterschaft nahmen vier KSM-Junioren die Herausforderung eines Doppelstarts an und zeigten auch im KF3 Open ihr Können. Hier war es erneut Betsch, der das erste Ausrufezeichen setzte und im Zeittraining die Bestzeit erzielte. Zusammen mit seinen Stallgefährten Arlind Hoti und Lirim Zendeli mischte er im Prefinale an der Spitze mit. Das komplette Trio kam für den Sieg in Frage. Letztlich lief Betsch als Zweiter vor Hoti auf drei und Zendeli auf vier ein. Im Finale hatte Betsch ein schweres Los. Ein verkorkster Start warf ihn weit zurück. Dennoch pflügte er fulminant durch das Feld und sicherte sich nicht nur die schnellste Rennrunde, sondern auch einen harterkämpften vierten Platz. Ganz vorne war Hoti zur Stelle. Er fuhr ein tadelloses Rennen und bescherte dem KSM-Team damit den zweiten Sieg an diesem Wochenende. Zendeli sah im Finale als guter Fünfter das Ziel. Noyan Akdumann war der Vierte im Bunde, schied aber leider im Prefinale aus und betrieb als Elfter des Finales noch eine kleine Schadensbegrenzung.
"Ich bin vollauf zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft. Vor allen Dingen die Doppelstarts einiger Teamfahrer waren eine große Herausforderung, die wir sehr gut gelöst haben. Unsere Bambini entwickeln sich immer weiter und werden dieses Jahr mit Sicherheit noch den ein oder anderen Sprung aufs Podium schaffen. Bei den Senioren sind wir sehr gut aufgestellt, was unter anderem der Sieg von David zeigt. Besonders stolz bin ich auf unsere Junioren. Wir hatten zu jederzeit mehrere Piloten mit Siegchancen und haben diese mit Mick und Arlind auch entsprechend genutzt", resümierte ein strahlender Thomas Muchow am Abend.
Bereits am kommenden Wochenende zieht es die Mannschaft erneut nach Wackersdorf. Dann steht in der Oberpfalz der zweite Saisonlauf der Deutschen Kartmeisterschaft 2012 auf dem Programm.