DTM
25.05.2012
Audi, Spielberg, die DTM und die Queen
Das Pensum, das die Mannschaft um Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich in den vergangenen Wochen und Monaten abgespult hat, ist eindrucksvoll: Mit dem A5 DTM, dem R18 ultra und dem R18 e-tron quattro, dem ersten Diesel-Hybrid-Rennwagen für die 24 Stunden von Le Mans, hat Audi Sport parallel drei neue Rennfahrzeuge entwickelt. Gleichzeitig wurden die Weichen für den ersten Gesamtsieg des Unternehmens beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gestellt.
"Außerdem ist es uns gelungen, entgegen den ursprünglichen Planungen in der DTM vom ersten Rennen an acht neue Fahrzeuge einzusetzen", erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Das war ein logistischer Kraftakt und nur mit dem größten persönlichen Einsatz jedes einzelnen Mitarbeiters bei Audi Sport, unseren Zulieferern und den Partnerteams zu schaffen. Diese Leistung verdient größten Respekt."
Viel harte Arbeit kommt auch in den nächsten Wochen auf die Audi-Mannschaft zu: Am 16./17. Juni steht mit den 24 Stunden von Le Mans das für Audi wichtigste Rennen des Jahres auf dem Programm. Gleichzeitig wird in Ingolstadt und Neckarsulm an der Weiterentwicklung des neuen Audi A5 DTM gearbeitet, dessen Bilanz nach den ersten drei Einsätzen mit einer Pole-Position und zwei dritten Plätzen noch nicht wunschgemäß ausfällt.
Bei Testfahrten auf dem Lausitzring hat Audi Sport zuletzt wichtige Erkenntnisse gesammelt, die sich zum Teil im Rennen in Brands Hatch bereits ausgezahlt haben. In Spielberg soll ein weiterer Schritt folgen.
Audi reist mit guten Erinnerungen nach Österreich: Auf dem wiedereröffneten Red Bull Ring feierte das Audi Sport Team Phoenix im vergangenen Jahr seinen ersten Sieg in der DTM und legte damit den Grundstein für den späteren Titelgewinn von Martin Tomczyk.
Auch insgesamt war die Premiere des neuen Red Bull Rings für die DTM ein voller Erfolg: 48.000 Zuschauer pilgerten 2011 nach Spielberg, am Renntag waren alle Tickets ausverkauft. Angesichts der Tatsache, dass die DTM in diesem Jahr noch spannender ist, erwarten die Organisatoren am ersten Juni-Wochenende eine ähnlich eindrucksvolle Kulisse.
Für Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, der aus Wien stammt, und den zweimaligen DTM-Champion Timo Scheider, der seine Wahlheimat in Österreich hat, ist der Red Bull Ring praktisch ein Heimspiel. Wegen des 60. Thronjubiläums der britischen Queen, zu dem das "Erste" eine Sondersendung unmittelbar im Anschluss an die DTM-Übertragung aus Spielberg plant, wird das DTM-Rennen bereits eine halbe Stunde früher als gewohnt um 13:30 Uhr gestartet. Die ARD überträgt ab 13:15 Uhr live.
Stimmen der Verantwortlichen
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Unser nächstes DTM-Rennen ist am Red Bull Ring in Spielberg. Ich freue mich sehr auf mein ‚Heimrennen’, weil ich die Rennstrecke besonders mag. Ich denke, wir haben in Brands Hatch gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind mit dem, was wir uns gerade erarbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Spielberg mit einer weiter verbesserten Performance auftreten werden. Wenn wir weiterhin auch eine so starke Teamleistung zeigen können und insgesamt noch einen Tick schneller werden, sind wir dort, wo wir hinwollen."
Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "Als Bayern freuen wir uns auf unser Nachbarland Österreich und den Auftritt der DTM dort. Im vergangenen Jahr war es ein großes Spektakel auf einer tollen Rennstrecke mitten im Grünen. Wir hoffen, unserem Sponsor Red Bull ein Geschenk machen zu können und ganz vorne zu sein. Wir werden weiterhin hart arbeiten, um zu zeigen, dass man mit einem DTM-Audi auch wieder siegen kann."
Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): "Spielberg haben wir in sehr guter Erinnerung. Letztes Jahr haben wir dort unseren ersten DTM-Sieg mit Audi geholt - das war das Fundament, um die Meisterschaft zu gewinnen. Nach Platz drei in Brands Hatch und dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring haben wir eine derartige Motivation im Team, dass wir in Spielberg den ersten Audi-Sieg in diesem Jahr einholen wollen. Das Auto kann es. Mit dem Schwung und Elan ist alles möglich."
Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): "Spielberg ist ein zweites Heimrennen für mich - ich habe zehn Jahre am Österreichring gelebt. Auch an letztes Jahr haben wir gute Erinnerungen. Wir waren mit beiden Autos sehr schnell und hatten nur etwas Pech im Rennen. Daran möchten wir anknüpfen. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen."