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DTM
06.10.2012

DTM-Titel-Entscheidung fällt in Hockenheim

Die DTM-Zuschauer erwartet ein Traumfinale: Die Entscheidung über den prestigeträchtigen Titel des Champion fällt beim zehnten und letzten Saisonlauf der populärsten internationalen Tourenwagenserie am 21. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Ende April startete die DTM auf dem Traditionskurs im Badischen mit den drei Premium-Automobilherstellern Audi, BMW und Mercedes-Benz in eine neue Ära.

Als Tabellenführer kommt Gary Paffett (Mercedes-Benz) ins Motodrom. Nach dem neunten Saisonlauf in Valencia ist der Vorsprung auf seinen stärksten Verfolger, den BMW-Piloten Bruno Spengler, auf nunmehr drei Punkte geschrumpft. Mit 18 Zählern Rückstand auf Paffett darf sich bei noch 25 zu vergebenden Siegerpunkten auch Markenkollege Jamie Green Hoffnungen auf den Titel machen. Die Audi-Piloten können in den Kampf um den Fahrertitel nicht mehr eingreifen, stehen aber in der Hersteller-Wertung am oberen Ende der Tabelle.

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Das Fahrer-Trio an der Spitze hat insgesamt sechs Saisonsiege auf dem Konto. Gary Paffett, langjähriger Mercedes-Benz-Pilot und DTM-Champion der Saison 2005, gewann zwei Mal und stand weitere drei Mal auf dem Podium, einzig beim vergangenen Lauf in Valencia blieb sein Punktekonto leer. BMW Neuzugang Spengler konnte im Jahr des Wiedereinstiegs der Münchener nach 20 Jahren DTM-Abstinenz gar drei Saisonsiege feiern, holte zwei weitere Podestplätze, beendete aber zwei Rennen außerhalb der Punkteränge. Jamie Green gewann auf dem Norisring, wurde einmal Zweiter und einmal Dritter. Der Blick zurück lässt die beiden Briten selbstbewusst nach Hockenheim reisen: Green gewann das Finale 2011 und Paffett fuhr beim ersten Saisonlauf vor Green als Erster über die Ziellinie. „Beim Auftaktrennen haben wir mit einem Doppelsieg bewiesen, dass unser DTM Mercedes AMG C-Coupé in Hockenheim sehr schnell ist", sagte Paffett in Valencia.

Vor dem Finale einer außergewöhnlich spannenden Saison folgt ein Audi-Trio auf den Plätzen vier bis sechs der Fahrerwertung. Der Deutsche Mike Rockenfeller eroberte mit konstant starken Leistungen Tabellenplatz vier (85 Zähler). Seine persönlichen Highlights: Zweiter in Zandvoort, Dritter in Brands Hatch. Mit 81 Punkten aus drei Podestplatzierungen folgt der zweimalige DTM-Champion Mattias Ekström auf Rang fünf. Sechster ist mit 74 Punkten Edoardo Mortara. Der Italiener gewann zwei Rennen (Spielberg, Zandvoort), blieb aber gleich vier Mal ganz ohne Zähler.

Der aktuelle Champion Martin Tomczyk, der im Winter nach elf Audi-Jahren den Wechsel zu Wiedereinsteiger BMW vollzog, dürfte mit gemischten Gefühlen auf das erste Jahr bei seinem neuen Arbeitgeber zurückblicken. Einer starken Saisonmitte mit einem vierten, zwei zweiten und einem dritten Rang stehen vier punktlose Rennen gegenüber. Dies reicht lediglich für Tabellenplatz sieben (69 Punkte). Hinter ihm auf Rang acht liegt sein Markengefährte Augusto Farfus mit 54 Zählern. Farfus schwebt derzeit auf Wolke sieben: Er feierte in Valencia seinen ersten DTM-Sieg und ist damit der erste Brasilianer, der sich in die DTM-Siegerlisten eintragen konnte. „Die letzte Runde war sehr emotional“, sagte der langjährige BMW-Pilot. „Ich muss zugeben, beim Überfahren der Ziellinie hatte ich Tränen in den Augen und hätte fast losgeheult.“

Auf den großen Durchbruch warteten zwei ehemalige Formel-1-Stars in dieser Saison bislang vergeblich. Die Mercedes-Benz-Fahrer David Coulthard und Ralf Schumacher liegen vor Hockenheim auf dem 15. bzw. dem 18. Tabellenplatz. Bestes Saisonresultat des Schotten war Rang fünf auf dem Norisring, Schumacher holte einmal als Siebter und zwei Mal als Zehnter Punkte. Die Audi-Pilotin Rahel Frey folgt auf Platz 19 der Wertung. Als Siebte sammelte die Schweizerin in Valencia erstmals Punkte in der DTM.