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FIA ETCC
30.04.2012

Rikli Motorsport gelingt Sprung auf Position 1

Mit zweimal Platz vier erzielte Peter Rikli am Slovakiaring insgesamt elf Punkte und übernahm zusammen mit seinem Team Rikli Motorsport zur Saisonhalbzeit des FIA ETCC die Führung in der Meisterschaft. Christian Fischer sammelte insgesamt sieben Punkte.

Was vom Ergebnis her recht unspektakulär schien, war für den Honda Piloten harte Arbeit. 32 kg Zusatzgewicht für die guten Leistungen vom Saisonstart in Monza musste das Schweizer Team im Honda Civic FD platzieren, was sich auf dem anspruchsvollen Kurs in der Slowakei in den Rundenzeiten niederschlug. "Meine schnellste Runde im Zeittraining war perfekt. Der Rückstand auf die Spitze resultiert aus den zusätzlichen Kilos", kommentierte Peter Rikli seinen sechsten Rang nach dem Qualifikationstraining.

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Auch im ersten Wertungslauf am Sonntagvormittag war die Wirkung des Zusatzbleis offenkundig. Der Eidgenossen-Honda reihte sich nach dem Start als Fünfter der Division S2000 in die Verfolgergruppe ein und überquerte nach neun Runden hinter Michal Mateiovski (Seat), Petr Fulin, und Mat'o Homola (beide BMW) als Siebter insgesamt und Vierter der SP2000 die Ziellinie.

In das zweite Rennen startete der Wangener aus dem Aarestädtli aus der ersten Startreihe, verlor jedoch in der ersten Runde bereits einige Positionen. Bis zur Rennunterbrechung durch eine Safety-Car-Phase konnte er um einen Podestplatz mitkämpfen. Nach dem Re-Start war der rote Civic auf dem vierten Rang wie fest zementiert. Nach elf Umläufen waren die Podiumsränge durch Petr Fulin, Michal Mateiovski und Mat'o Homola bereits vergeben, bevor Peter Rikli als Vierter die kariete Flagge sah.

"Es war verdammt hart. Die Strecke verschafft Dir keine Pause - wie z.B. Monza -, Du musst immer hochkonzentriert sein. Auch die Reifen sind, gerade mit Zusatzgewicht, sehr stark beansprucht. Zudem hatte ich ständig Alarm im Auto, musste nach Phasen des Pushens auf meine Wassertemperatur achten. Dadurch konnte ich auch den Windschatten nicht optimal nutzen. Insgesamt bin ich froh, dass wir einige wichtige Punkte sammeln konnten", berichtete Peter Rikli nach den Rennen.

Mit einem fünften und einem sechsten Rang verabschiedete sich Christian Fischer an diesem Wochenende vom Slovakiaring. Der Eidgenosse war in Anbetracht einiger technischer Probleme nicht ganz zufrieden.

"Das Getriebe streikt", vermeldete der Reinacher am Samstagabend. Nachdem schon während des Testens Schwierigkeiten bei Schaltvorgängen aufgetreten waren, hatte sich das Getriebe im Laufe des Tages komplett verabschiedet. Trotz aller Eile im Team Rikli Motorsport war bis zum Zeittraining der Honda Accord Euro R nicht einsatzbereit. Christian Fischer musste zuschauen, als die Wettbewerber die Startpositionen untereinander ausfochten und war in der Startaufstellung an das Ende des Feldes verbannt.

Mit einem guten Start in den ersten Wertungslauf am Sonntagvormittag ließ der Honda-Pilot schnell die kleineren Divisionen hinter sich und bugsierte seinen PS-Boliden auf Rang sechs der Division SP2000. Mit einer starken Aufholjagd hatte er Anschluss gefunden an die Spitzengruppe der Meisterschaft und duellierte sich einige Runden lang mit Ferenc Ficza (Alfa Romeo). Am Ende kam er wenige Sekunden hinter dem Teamkollegen Peter Rikli und als Fünfter der SP2000 und Achter insgesamt ins Ziel. Es gewann Michal Mateiovski (Seat) vor Petr Fulin und Mat'o Homola (beide BMW).

In das zweite Rennen startete Christian Fischer, wie schon in Monza, von der Pole-Position. Nach einigen Turbulenzen am Start kämpfte er mit Petr Fulin und Peter Rikli und sicherte sich dabei die zweite Position bis in die dritte Runde, als eine Safety-Car-Phase das Rennen unterbrach. Nach dem Re-Start und in Runde sieben war der Accord jedoch plötzlich aus der Spitzengruppe verschwunden. Das Pech blieb dem Eidgenossen treu. Zwischenzeitlich war er neben der Strecke gestrandet und nahm erst mit großem Rückstand wieder Fahrt auf. Letztlich sprang nur ein sechster Rang für ihn heraus, während Petr Fulin vor Michal Mateiovski und Mat'o Homola das Rennen gewann.

"Obwohl ich vorab viel zu wenige Runden auf dieser extrem anspruchsvollen Strecke trainieren konnte, war ich mit den gefahrenen Zeiten und natürlich dem zweiten Platz bis zum Defekt mehr als zufrieden. In der siebten Runde ist plötzlich das Gaspedal auf Vollgas stehen geblieben. Ich wäre beinahe abgeflogen, musste das Auto abstellen, mit dem Fuss das Pedal zurückziehen, wieder neu starten und konnte dann weiterfahren. Wichtig ist, dass ich einige Punkte auf meinem Konto gutschreiben kann", berichtete Christian Fischer am Sonntagabend.
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