FIA ETCC
14.03.2012
Turbulenter Saisonauftakt mit Höhen und Tiefen
Seine Teamkollegin Ulrike Krafft glänzte im Rennen 1 zwar auf dem zweiten Platz, konnte aber wegen eines Schadens am Kupplungszylinder im Rennen 2 nicht starten und belegte letztendlich mit neun Punkten den vierten Rang. Hektisch für das Team wurde es bereits am Freitag nach der ersten freien Testsession, denn an Necchi's Fiesta wurde ein Motorschaden wegen einer defekten Zündkerze festgestellt und daraufhin musste ein Ersatzmotor eingebaut werden. Dennoch absolvierte der 39-jährige Journalist und Fahrinstruktor das freie Training und Qualifying am Samstag hochmotiviert.
"Ich fahre zum ersten Mal solch einen S1600-Fiesta und muss mich natürlich auch selbst erst einmal an die Grenzen des Autos herantasten, da bin ich auch mit dem siebten Startplatz ganz zufrieden. Das Auto funktioniert jetzt ohne weitere Probleme und ich freue mich auf's Rennen", meinte er nach dem Qualifying. In den beiden Wertungsläufen konnte der Lokalmatador dann seine langjährige Rennerfahrung auf der 5,793 km langen Strecke voll ausspielen und fuhr mit seinem Ford Fiesta im Rennen 1 auf den vierten und im Rennen 2 auf den dritten Platz nach vorne. "Ich freue mich natürlich sehr, hier vor heimischen Publikum auf dem Podest stehen zu können und danke meinem Team für die große Unterstützung", zog er das Resümee für seinen ersten ETCC-Einsatz.
Für Ulrike Krafft als einzige Frau im Feld verlief das Wochenende zu Beginn zunächst erfolgreicher. Im Qualifying holte sich die 27-jährige mit einer Rundenzeit von 2:20,300 Minuten hinter Krammes und Bruckner die dritte Startposition. Nachdem der Rennleiter den fliegenden Start zum Rennen 1 erst bei der dritten Wiederholung freigab, fuhr Ulrike sofort auf Rang zwei vor. Dabei hatte sie anfangs noch mit Bruckner zu kämpfen, den sie schnell auf Platz drei verwies. Im Verlaufe des Rennens lieferte sie sich dann ein sehenswertes Duell mit Kevin Krammes um die Führung, das am Ende Krammes für sich entschied.
"Durch Überrundungsmanöver der S2000-Autos habe ich den Anschluss nicht mehr halten können", kommentierte Ulrike ihren zweiten Platz überglücklich. Die guten Aussichten auf einen Sieg im Rennen 2 wurden in der Reparaturpause jäh zerstört. Ihr Mechaniker stellte einen unreparablen Schaden am Kupplungszylinder des Fiestas fest und gab daraufhin kein grünes Licht zum weiteren Start. "Da bleibt mir als Trost nur, dass ich im ersten Lauf zumindest mit 2:19,246 Minuten die beste Rundenzeit gefahren habe", meinte sie daraufhin sichtbar enttäuscht.
"Mit den Plätzen drei und vier als Gesamtergebnis des Wochenendes für unser Team hier in Monza sind wir durchaus zufrieden. Wir freuen uns schon auf die nächste Veranstaltung am Slovakiaring Ende April", gibt sich Teamchef Hans Niemann zuversichtlich.