Formel 1
16.04.2012
Mercedes triumphiert beim F1-Rennen in China
Nach dem Start konnte Nico Rosberg seinen Vorsprung stetig ausbauen, so dass er auch nach dem ersten Boxenstopp in Führung lag. Danach kontrollierte er das Feld und beendete das Rennen auf den Medium-Reifen. Beide Silberpfeil-Piloten, Nico Rosberg und Michael Schumacher, hatten ihre Slicks P Zero White (medium) und P Zero Yellow (soft) an diesem Rennwochenende perfekt im Griff.
Die richtige Reifenwahl und die passende Boxenstrategie waren bei den spannenden Duellen in Shanghai die entscheidenden Faktoren. Zum Beispiel, als McLaren-Pilot Jenson Button mit einem frischen Satz der P Zero White Jagd auf den führenden Rosberg machte, der mit einem älteren Satz der Medium-Reifen unterwegs war. Obwohl Button bei seinem dritten und letzten Boxenstopp zehn Sekunden aufgehalten wurde, weil ein Schlagschrauber am Hinterrad klemmte, war er einer der Fahrer, die beim letzten Stint in Shanghai eine spektakuläre Leistung zeigten. Vier Runden vor Rennende überholte Button den Red Bull-Piloten Sebastian Vettel und sicherte sich den zweiten Platz.
Vettel hatte sich für eine Zwei-Stopp-Strategie entschieden, bei diesem Rennen die schlechtere Wahl. In der letzten Runde verlor der amtierende Weltmeister den dritten Platz an Lewis Hamilton (McLaren), der mit einem Stopp mehr unterwegs war und auf frischeren Reifen nochmal zulegen konnte. Der Brite führt nun auch die Fahrerwertung an. Die Strategie der beiden McLaren-Fahrer unterschied sich von der Taktik der meisten anderen Teams. So war Hamilton einer von wenigen Piloten, die sich im zweiten Stint für die soften Reifen entschieden, während die meisten Fahrer beim ersten Stopp auf die härteren Slicks wechselten.
Während des Rennens waren in der Boxengasse viele unterschiedlicher Strategien zu beobachten. Einige Teams belasteten die Reifen bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Lotus-Pilot Kimi Raikkönen fuhr im letzten Stint 28 Runden mit den Medium-Slicks P Zero White, das katapultierte ihn zwischenzeitlich auf Platz zwei. Spannend war auch der enge Zweikampf zwischen Fernando Alonso (Ferrari) und Kamui Kobayashi (Sauber), die als Neunter und Zehnter ins Ziel kamen. Obwohl sie mit unterschiedlichen Strategien das Rennen bestritten, waren sie am Ende mit identischen Rundenzeiten unterwegs.
Der zweite Sauber-Pilot, Sergio Perez, fuhr zu Beginn des Rennens die längste Etappe mit den soften Reifen: er wechselte erst nach 16 Runden auf die härtere Mischung. Einen längeren ersten Stint fuhr mit 18 Runden nur Felipe Massa von Ferrari - er hatte das Rennen allerdings mit den Medium-Reifen begonnen. Für den Start mit den P Zero White entschieden sich nur drei weitere Fahrer: die beiden Toro Rosso und Bruno Senna von Williams.
Paul Hembery, Direktor Motorsport bei Pirelli, kommentierte: "Herzlichen Glückwunsch an Nico und Mercedes zu ihrem wohlverdienten Sieg. Sie haben perfekt verstanden, wie man das Beste aus den beiden Mischungen herausholt. Trotz der wechselhaften Bedingungen haben sie ein optimales Arbeitsumfeld für die Reifen geschaffen. Wie erwartet haben wir bei den harten Anforderungen hier in China einen großen Reifenverschleiß gesehen. Insbesondere der linke Vorderreifen wurde starken Belastungen ausgesetzt. Die Teams konnten viele verschiedene Strategien einsetzen, das Resultat waren spektakuläre, aber faire Duelle. So war das Rennen in China noch spannender als im vergangenen Jahr. Ich möchte auch unserem ehemaligen Testfahrer Romain Grosjean gratulieren, der mit seinem sechsten Platz für Lotus eine persönliche Bestleistung erreicht hat."