GT Open
25.04.2012
Starkes Engagement europäischer Porsche-Kundenteams
Das italienische und das österreichische Kundenteam vertrauen in der GTS-Klasse auf den Porsche 911 GT3 R. Der Kalender der attraktiven Rennserie umfasst acht Veranstaltungen auf selektiven Rennstrecken. Eine davon ist der Nürburgring.
In der 2006 erstmals ausgetragenen International GT Open gibt es pro Wochenende zwei Rennen mit identischer Punktevergabe – das erste am Samstag über 70 Minuten, das zweite am Sonntag über 50 Minuten. Zwei Fahrer wechseln sich im Auto ab. Zu den Erfolgsfaktoren der International GT Open zählen das stabile technische Reglement und die Beschränkung der Kosten, etwa durch Einheitsreifen. Die stärkere Klasse Super GT basiert auf dem FIA-GT2-Reglement, die GTS-Kategorie auf dem FIA-GT3-Regelwerk. Für mehr Spannung an der Spitze sorgt ein Handikap-System. Die besten drei Fahrer der jeweiligen Rennen erhalten für den folgenden Lauf 15, zehn bzw. fünf Strafsekunden.
„Wir freuen uns, dass so viele Porsche-Kundenteams die International GT Open als Betätigungsfeld gewählt haben“, sagt Uwe Brettel, Leiter Vertrieb Porsche Motorsport. „Hier wird klassischer Kundensport von langjährigen Porsche-Teams betrieben. Dass viele junge, talentierte Fahrer den 911 GT3 RSR und diese Rennserie nutzen, um ihr Können unter Beweis zu stellen und ihre Rennkarriere voranzutreiben, begrüßen wir sehr. Genau für solche jungen Fahrer ist die International GT Open eine tolle Bühne. Die Serie hat sich seit 2006 kontinuierlich weiterentwickelt. Dass ihr Konzept aufgeht, sehen wir schon allein an dem großen Starterfeld.“
Das französische Team IMSA Performance Matmut möchte in der International GT Open an seine Erfolge aus dem Jahr 2010 anknüpfen, als die französische Equipe nach zahlreichen Siegen den Titel nur knapp verpasste. Porsche unterstützt das Engagement des Traditionspartners aus Rouen im Norden Frankreichs mit dem Einsatz von Werksfahrer Patrick Pilet, der sich das Cockpit des neuen 911 GT3 RSR mit seinem französischen Landsmann und Teamchef Raymond Narac teilt. „Der Wettbewerb in der GT Open wird unglaublich stark und hart“, sagt er. „Man muss sich total reinhängen, um dort erfolgreich zu sein. Ich fahre seit 2009 für IMSA und freue mich auf die neue Aufgabe. Wir haben ein gutes Gesamtpaket und sollten um Siege und um die Meisterschaft kämpfen können.“ Raymond Narac, der in der GT-Szene als einer der besten Privatiers gilt, holte mit dem Elfer im vergangenen Jahr den Fahrer- und Teamtitel in der GTE-Am-Klasse der Le Mans Series.
Erfahrung in der International GT Open bringt auch das in Madrid ansässige Drivex-Team mit, das im vergangenen Jahr die Teamwertung der spanischen GT-Meisterschaft gewonnen hat. Das Cockpit des neuen 911 GT3 RSR teilen sich Drivex-Eigner Miguel Angel de Castro (Spanien) und Gentleman-Fahrer Miguel Pais do Amaral (Portugal). Beide feierten bereits zahlreiche Erfolge im GT-Sport. So gewann De Castro als 24-Jähriger im Jahr 1994 den spanischen Porsche Carrera Cup, Amaral holte 2009 den LMP2-Fahrertitel in der Le Mans Series.
Das deutsche Team Manthey-Racing betritt in der International GT Open dagegen Neuland. Die Crew um Olaf Manthey hat sich vor allem mit fünf Gesamtsiegen bei den 24 Stunden vom Nürburgring einen Namen gemacht. Auch Manthey setzt auf ein vielversprechendes Duo im Cockpit des neuen 911 GT3 RSR. Der Eifelaner verpflichtete Nick Tandy, den Meister des Carrera Cup Deutschland. Unterstützt wird der Brite von Porsche-Werksfahrer Marco Holzer (Lochau). Für beide ist die Teilnahme in dieser Rennserie eine Premiere. „Ich freue mich wahnsinnig, in der GT Open fürs Manthey-Team zu fahren“, sagt Holzer. „Ich glaube, Nick Tandy und ich sind eine starke Fahrerpaarung. Schön ist es auch, dass wir auf lauter tollen Rennstrecken fahren und dass es zwei Rennen am Wochenende gibt. Das wird echt spannend. Unser Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, keine Fehler zu machen und die Meisterschaft zu gewinnen.“
Das italienische Team Autorlando Sport geht in der GTS-Klasse der Serie an den Start und setzt dort einen Porsche 911 GT3 R ein. Die Italiener bringen die meiste Erfahrung in der International GT Open mit. 2007 feierte Autorlando Sport den Gewinn der Gesamtwertung für Fahrer und Team, mit Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) und dem Schweizer Joel Camathias. Von 2008 bis 2011 holten die Italiener den Vizetitel in der GTS-Kategorie. Das Cockpit des 911 GT3 R teilen sich 2012 Archie Hamilton (Großbritannien) und Marco Mapelli (Italien). In der GTS-Klasse setzt das Deboeuf Race Team aus Österreich einen 911 GT3 R mit dem Deutschen Marcus Seefried und Thomas Gruber (Österreich) am Steuer ein.
Als Topmodell der Kundensportfahrzeuge von Porsche Motorsport ist der 911 GT3 RSR mit umfangreichen Modifikationen in die Rennsaison 2012 gegangen. Besonders auffallend ist die Verbreiterung der Karosserie um 48 Millimeter. Das aerodynamische Konzept wird durch eine neue Führung der Ansaugluft ergänzt. Der besonders effiziente Sechszylinder-Boxermotor leistet in der Version für die International GT Open deutlich über 500 PS. Auch der Porsche 911 GT3 R wurde fürs Modelljahr verbessert. Die Motorleistung stieg um 20 auf nun 500 PS. Die Basis für den 911 GT3 R bildet der Markenpokal-Renner Porsche 911 GT3 Cup. Dank eines um 0,2 Liter vergrößerten Hubraums leistet der 911 GT3 R jedoch 50 PS mehr als das Cup-Fahrzeug.
Die International GT Open bietet auf ihrer Website unter www.gtopen.net sowohl Live-Timing als auch Live-Streaming an. Auch die jeweiligen Zeitpläne, Punktestände und weitere Informationen sind dort zu finden.