PCHC
31.07.2012
PCHC Hockenheim – Siege für Inglessis und Asch/Botz
Positionskämpfe und Überholmanöver hinter Inglessis
Im ersten Rennen war die erste Position recht schnell vergeben. Ioannis Inglessis im leistungsstarken 996 GT3 RSR setzte sich sofort an die Spitze des Feldes. Dahinter reihten sich zunächst Jürgen Freisleben (993 Cup 3,8l), Dr. Thomas König (944 Turbo), Thorsten Klimmer und Heiner Botz (beide 964 RSR) ein. Hinter diesem Quartett machte sich Hans Jürgen Lehmann (964 RS NGT Cup) auf Position sechs breit.
Im weiteren Verlauf des Rennens tobte der Kampf um die begehrten Plätze hinter dem schnellen Griechen. Routinier Heinrich Botz gelang schließlich der Sprung auf Position zwei. „Ich bin zunächst schlecht gestartet und habe mich dann kontinuierlich auf den zweiten Platz vorgearbeitet“, so der Ubstadt-Weiherer. Es folgten immer wieder Angriffe des inzwischen auf Position drei liegenden Thorsten Klimmer, die Botz abwehren konnte. Gegen Ende des Rennens musste er jedoch Klimmer den Vortritt lassen, der hinter Inglessis Gesamtplatz zwei belegte. „Das Rennen hat unheimlich Spaß gemacht und es gab so viele Überholmanöver. Es war immer fair und wir haben uns gegenseitig Luft gelassen. Ich machte dann immer wieder Druck von hinten und gegen Ende hat es bei Start und Ziel dann geklappt“, erklärte Thorsten Klimmer. Kurz vor Schluss schlüpfte auch noch Dr. König im 944 Turbo an Botz vorbei und belegte Rang drei.
„In der viertletzten Runde war in der Mercedesschikane Öl und es wurde nicht angezeigt. Ich habe mich kurz gedreht, kam aber wieder rein und konnte meinen Platz halten. Ich war danach vielleicht zu vorsichtig und die zwei Jungs haben mich dann noch überholt“, gab der Viertplatzierte Botz zu Protokoll. Jürgen Freisleben lief auf Position fünf ein und gewann so die Klasse 4. Hans-Jürgen Lehmann, mit technischen Problemen auf sechs, belegte hinter Dr. König Platz zwei in der Klasse 3.
Sven Klapputh (968 CS) sammelte durch seinen Klassensieg in der Klasse 2 wichtige Punkte im Meisterschaftskampf. „Das Zeittraining war nicht optimal gelaufen. Wir hatten Probleme mit dem Fahrwerk und dadurch Vibrationen am Auto. Wir haben dann über Nacht die Hinterachse auseinandergenommen. Es war zwar besser, aber nicht optimal. So gesehen ist das Ergebnis das Beste, was möglich war“, erklärte Sven Klapputh. Robin Neuert und Thomas Hähner (beide 968 CS) belegten die nächsten Klassenplätze. Antonios Trichas (924) hatte in der Klasse 1 die Nase vorn. Klaus-Peter Knapper (944) und Philip Ring (911 RS) folgten.
Regenchaos, rote Flagge und Neustart
Das zweite Rennen, als 70-minütiges Langstreckenrennen mit Pflichtboxenstopp ausgeschrieben, wurde bei optimalen Wetterverhältnissen gestartet. Ioannis Inglessis übernahm sofort die Spitze, konnte aber Roland Asch im 964 RSR nicht abschütteln. Dahinter folgten Klimmer und Freisleben, der sich kurze Zeit später auf Position drei verbesserte.
Plötzlich dunkle Wolken über Hockenheim und wolkenbruchartiger Regen. Die Uhr stand bei 49.290 Minuten als die rote Flagge gezeigt wurde. Nach einer Unterbrechung entschloss man sich zu einem Neustart. Dann wurde es spannend. Ioannis Inglessis übernahm wieder die Spitze, dicht dahinter ex-DTM Pilot Roland Asch. Hinter dem Duo positionierten sich Freisleben/Noller, Thorsten Klimmer und Hans Jürgen Lehmann auf den weiteren Positionen. In der drittletzten Runde tauchte der weiße 964 RSR an führender Position auf Start und Ziel auf. 18 Sekunden dahinter Inglessis. „Ich bin ausgangs Start und Ziel auf das Gras gekommen und habe mich gedreht. Ich habe dabei viel Zeit verloren“, erklärte Inglessis die Situation.
Zwei Runden später wurde Roland Asch als Sieger abgewinkt. „Das Rennen hat mir unheimlich Spaß gemacht. Da war alles dabei. Der Platzregen und der Rennabbruch. Das war zunächst eine heikle Geschichte mit den Slicks. Nach dem zweiten Start habe ich mich gleich wohlgefühlt mit den Regenreifen. Dann wurde es aber immer trockener. Ich habe gemerkt, dass ich mich zurückhalten musste. Hätte ich Vollgas gegeben, wären die Reifen am Schluss hinüber gewesen. Ganz am Schluss machte ich dann Druck und Inglessis kam auf den Rasen und drehte sich. Den Vorsprung konnte ich dann sicher ins Ziel bringen“, erzählte ein sichtlich wohlgelaunter Roland Asch.
Inglessis nahm seinen zweiten Platz gelassen. „Das zweite Rennen hat mir trotz Platz zwei sehr viel Spaß gemacht. Es war ein toller Fight mit einem Profi“, so der sonst sieggewohnte Grieche. Das Duo Freisleben/Noller kam auf Rang drei und zum Klassensieg in der Klasse 4 vor Hönsch/Dercks und Kurt Ecke. Auf Gesamtplatz vier sah Thortsen Klimmer die Zielflagge vor Hans Jürgen Lehmann, der damit die Klasse drei vor Axel Litzenberger und Dr. Thomas König gewann.
Weitere Klassensiege gingen in der Klasse 2 an das Team Klapputh/Katz vor Marc Hönsch und Demir/Dröger. Antonios Trichas gewann erneut die Klasse 1 vor Rudi Stanzl und Philip Ring. Weiter geht es für die Piloten der Porsche Club Historic Challenge am 24.-26. August. Auf dem österreichischen Red Bull Ring wird dann der siebte Lauf ausgetragen werden.
(Text: Patrick Holzer)