Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ROTAX MAX Challenge
10.08.2012

Höhen und Tiefen für M-Tec Praga Racing Team

Das M-Tec Praga Racing Team, mit insgesamt 13 Weltfinalteilnehmern erfolgreichstes Team der RMC, reiste vergangenes Wochenende zum vorletzten Rennen der Saison um einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Weltfinalteilnahme Nummer 14 zu gehen.

Doch der Pechteufel schlug leider pünktlich zu den Zeittraining-Sessions am Sonntagmorgen zu bis das Glück am späten Nachmittag endlich überwog und man die verdienten Erfolge verbuchen konnte. Das Team überzeugte in den Prefinal- und Final-Rennen mit beeindruckender Speed-Dominanz und konnte einen Sieg und mehrere Pokalränge einfahren. Weiteren Anlass zur Freude gab die Erfolgsbilanz des mit Praga- und M-Tec-Chassis ausgestatteten Nintendo Team Scheider: Durchweg in jeder Klasse konnten Siege und viele Pokalränge gefeiert werden.

Anzeige
Ab dem Qualifying stand die DD2 World-Klasse im Zeichen von Simon Wagner, der die schnellste Runde auf den Asphalt legte. Coen Nijsen, der noch in Templin seinen Einstand im Team mit einem Sieg feierte, gelang nur die neunte Position. Doch im Prefinale trafen beide für die falsche Reifenwahl und verpokerten sich mit ihren Slick-Reifen auf regennasser Fahrbahn. Erst als die Strecke endlich abtrocknete, konnten sie ihren Speed eindrucksvoll unter Beweis stellen. Coen Nijsen konnte unter den schwierigen Bedingungen sogar die schnellste Rennrunde mit mehr als zwei Zehntelsekunden einfahren und stimmte für das Finalrennen optimistisch. Das Motto für das Finale hieß: Aufholjagd! Simon Wagner machte seinem Ruf alle Ehre und zeigte erneut mit einer fantastischen Aufholjagd, der schnellsten Rennrunde und konstant schnelleren Zeiten als seine Gegner, wer der Herr im Ring ist und konnte am Ende sogar einen grandiosen Final-Sieg einfahren. Coen Nijsen musste sich leider aufgrund einer gebrochenen Membrane mit Platz elf zufrieden geben.

Das Pech verfolgte aber auch Max-World-Pilot Christopher Friedrich, dem es im Zeittraining nicht gelang, zum richtigen Zeitpunkt freie Fahrt zu haben und der sechste Startplatz im Prefinale war weit unter dem Möglichen. Das Ziel war klar definiert und so attackierte er von Beginn an und musste dennoch auf dem engen Kurs des Vogelbergrings ein ums andere Mal extrem viel riskieren, um seinen Rennspeed auch erfolgreich umzusetzen. Aufgrund eines kurzen Kontaktes eines überholten Konkurrenten musste er zwischenzeitlich sogar wieder drei Positionen aufgeben, um sich letzen Endes dann im Ziel auf Position vier einzufinden. Fürs Finale sollte es aber dennoch weiter nach vorne gehen. Am Start noch zwei Plätze eingebüßt, versuchte er sofort die Attacke auf die Spitze, musste aber zunächst hilflos mit ansehen, wie sich die vor ihm Platzierten, statt den Spitzenreiter zu verfolgen, gegenseitig blockierten und dadurch den Anschluss verloren. Erst nach einigen Runden schaffte Friedrich endlich einen Weg vorbei und machte sich zunächst mit dem Zweitplatzierten auf die Verfolgung des Spitzenreiters. Mit gewohnter Konstanz und beeindruckenden Rundenzeiten war er dann im letzten Renndrittel allein auf der Jagd nach dem Führenden. Trotz der schnelleren Rundenzeiten vermochte er es nicht, den Führenden einzuholen und musste sich am Ende mit Platz zwei begnügen.

Das Zeittraining-Ergebnis von Maikel Splithoff war im Zeittraining mit Rang 13 noch ein wenig verhalten, er konnte sich aber im Rennverlauf des Prefinales um vier Platzierungen verbessern. Im Finale erreichte er als Zehnter die Ziellinie.

Im Freien Training mit Platz zehn noch sehr zufrieden, verlief der Rennsonntag danach für David Öhler in der Klasse Max-Cup mit den Plätzen 23 im Prefinale und 18 im Finale leider nicht so vielversprechend, wie es mit dem Freien Training begann.

Nach einem, aufgrund eines technischen Defektes, misslungenen Zeittrainings mit Rang 15 als Ergebnis, machte der „Kampfhamster“ Pascal Drewing in der Klasse Junior-Cup im Prefinale seinem Spitznamen alle Ehre. Eine spannende Aufholjagd legte er auf den Asphalt, die mit einem fünften Platz belohnt wurde und eine bessere Startposition fürs Finale sicherte. Im Finale legte er nochmals nach und entging nur knapp einem Sieg.

Teamkollege Daniel Glen konnte sich schon im Zeittraining mit Rang acht besser platzieren und erkämpfte sich im Prefinale weitere zwei Platzierungen. Im Finale gelang ihm sogar noch den Sprung in die Pokalränge und komplettierte das Bild bei der Siegerehrung. Einen Neueinsteiger konnte das M-Tec Praga Racing Team mit Sascha Richter begrüßen, in seinem ersten Prefinale bei der RMC wurde er leider in einen unverschuldeten Unfall verwickelt und musste vorzeitig das Rennen beenden. Das Final-Rennen verlief schon vielversprechender und Sascha konnte diesesals 22. beenden.

„Der Rennsonntag verlief leider nicht ganz nach Wunsch aber auch genau das gehört zum Motorsport dazu, dass man in schwierigen Zeiten die Nerven behält und das gemeinsame Ziel als Team weiter verfolgt. Und am Ende hatten wir noch allen Grund zur Freude: Der Titelkampf ist weiter offen und wir freuen uns schon auf das Saisonfinale, bei dem es uns möglich ist, drei Meisterschaftstitel einzufahren. Unser Glückwunsch gilt auch den Praga- und M-Tec-Piloten aus dem Nintendo Team Scheider, die fantastische Erfolge erzielt haben“, so Teamchef Manfred Haufe nach der RMC in Wittgenborn.
Anzeige