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SCC
11.09.2012

Sandro Bickel holt die Siege in der Division 2

In Dijon sicherte sich Sven Barth seinen dritten Doppelpack in dieser Saison. Beim sechsten Lauf der Sports Car Challenge gewann der K.Motorsport-Pilot beide Rennen vor Division 2 Sieger Sandro Bickel (Ligier Honda) und Siegmar Pfeifer (PRC BMW). Pech hatte dagegen Andreas Fiedler (PRC BMW), der wie schon im letzten Jahr in Dijon nicht vom Glück begünstigt war und nach einem starken Rennen mit langer Gesamtführung in der letzten Runde seinen PRC BMW mit Getriebeschaden abstellen musste.

Durch die beiden Saisonsiege rückte Sven Barth wieder etwas an Fabian Plentz (PRC Honda) heran. Der Tabellenführer musste sich in der Division 2 zweimal Sandro Bickel im Ligier Honda des Pegasus Racing Teams geschlagen geben. Während der beiden Qualifikationsdurchgänge schien zunächst einmal nichts für ein solch erfolgreiches Wochenende zu sprechen.

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Schon im Qualifying klagte Sven Barth über Aussetzer, die durch ein verschmutztes Turbo-Regelventil verursacht worden waren. „Im zweiten Quali hatte ich dann nicht mehr die volle Leistung. Wie sich in Zusammenarbeit und über die Ferndiagnose von Motorenmann Lehman herausstellte, war etwas am dritten Zylinder nicht mehr in Ordnung. Die Ernüchterung war groß, als am dritten Zylinder statt zwölf nur noch 9,5bar Kompression und ein leicht beschädigter Kolben als Folge der Zündaussetzer vom Red Bull Ring festgestellt wurden“, so Sven Barth. Die Probleme konnte zunächst Andreas Fiedler ausnutzen, der ab der vierten Runde die Führung übernahm und den Vorsprung kontinuierlich ausbaute. Als kurz vor Schluss eine Saftey-Car Phase einsetze, kam Sven Barth wieder ran.

Beim Restart konnte sich Fiedler noch vorne halten, musste aber in der vorletzten Runde Barth passieren lassen. Zu allem Überfluss zerbröselte bei Andreas Fiedler im letzten Umlauf auch noch das Getriebe, wodurch der PRC-Pilot bis auf den zehnten Rang zurückgereicht wurde. „Was soll ich sagen? Mehr Glück kann man nicht haben. Zum Glück hat der Motor dennoch seine Dienste so verrichten können, dass es zum Doppelsieg gereicht hat. Ich hatte mich eigentlich schon auf eine heiße letzte Runde eingestellt, die dann aber durch den unglücklichen Ausfall von Andreas Fiedler ausblieb. Das zweite Rennen war unspektakulär. Der Dank gilt aber in erster Linie meinem Team von K.Motorsport rund um Bernd Klehenz und natürlich Hubert Jouhsen, die an diesem tollen Erfolg alle ihren Anteil hatten“, zeigte sich Sven Barth zufrieden.

Siegmar Pfeifer bringt sich in gute Ausgangslage

Während Siegmar Pfeifer in der Division 1 zweimal den zweiten Platz erreichte, schafften Mauro Barisone (Lucchini Nissan) im ersten und „Tommy Tulpe“ (PRC Cosworth) im zweiten Heat den Sprung auf das Klassentreppchen. Dahinter platzierte sich in beiden Rennen Turi Breitenmoser (PRC Turbo) vor Georg Hallau (PRC BMW).Vor allem Siegmar Pfeifer konnte damit in der Meisterschaftstabelle einen gehörigen Sprung nach vorne machen. Doch auch „Tommy Tulpe“ und Peter Kormann (PRC BMW), der in Dijon in der Division 1 die Plätze sieben und acht belegte, sind weiter in Schlagdistanz.

Sandro Bickel setzt sich gegen Fabian Plentz durch

In der Division 2 musste sich Fabian Plentz erstmals wieder einem Kontrahenten geschlagen geben. Sandro Bickel gab ein starkes Comeback im Pegasus-Ligier und siegte zweimal souverän in der Division 2. Dabei kraxelte der junge Österreicher gleich in beiden Rennen als Gesamtzweiter aufs Stockerl. „Das Team von Pegasus Motorsport ist sehr gut und da passt einfach alles zusammen. Der Ligier JS53 ist zudem wirklich sehr schnell. Das Ergebnis ist natürlich super“, freute sich Sandro Bickel, der am Sonntag zudem noch gemeinsam mit Julien Schell bei den 100 Meilen zum Gesamtsieg fuhr. Hinter den beiden reihte sich Gerhard Münch im Norma Honda ein, der im ersten Durchgang einen starken Alessandro Latif (Wolf GB08) hinter sich gelassen hatte. Nachdem Latif zum zweiten Rennen nicht mehr angetreten war, sicherte sich John Shepard (PRC Honda) vor Markus Kündig (Wolf GB08)und Hans-Christoph Behler (Radical SR3) den vierten Platz.

Die Division 3 sah im ersten Heat Willi Pfeiffer mit seinem Ligier Honda vorne, während sich im zweiten Rennen Evi Eizenhammer (PRC Honda) gegenüber dem Ligier-Piloten durchsetzte. „Dijon ist eine Strecke, die mir sehr entgegenkommt. Für das erste Rennen hatten wir dann auch ein gutes Setup gefunden. Damit konnte in der Division 3 den Sieg einfahren, sowie im Gesamtklassement den zwölften Rang belegen, was für mich ein sehr gutes Ergebnis war. Für das zweite Rennen haben wir die Einstellungen noch einmal geändert. Leider sollte sich das als komplett falsch herausstellen. Dennoch bin ich sehr zufrieden, zumal ich im Mittelfeld platzieren konnte“, zog Willi Pfeiffer ein positives Fazit vom Rennwochenende in Dijon.

Bereits in zwei Wochen steigt in Monza der vorletzte Saisonlauf. Auf der italienischen Traditionsrennstrecke könnten schon erste Vorentscheidung fallen, ehe im Oktober in Hockenheim das Finale vor der Tür steht.