Sonstiges
15.07.2012
Mit Ecken und Kanten zum Erfolg
Wer im Motorsport erfolgreich ist, steht oft im Rampenlicht. Ob Schumacher, Vettel, Tomczyk und Co. – die Sportler von Heute haben nicht nur eine große Fangemeinde, sondern sind in der deutschen Medienlandschaft echte Stars und für viele Menschen Vorbild und Idol zugleich. Die ständige Präsenz in der Öffentlichkeit und die damit verbundenen Erwartungen sorgen aber auch für enormen Leistungsdruck: Schließlich will man nicht nur als Sportler überzeugen, sondern auch als Identifikationsperson Fans, Sponsoren, Partner und Kunden nicht enttäuschen.
Wie also geht man mit dem Erwartungsdruck um, meistert schwierige Situationen positiv und bleibt trotzdem authentisch? Diesen Fragen widmeten sich am vergangenen Wochenende die jungen Talente der Deutsche Post Speed Academy zusammen mit den Referentinnen Tanja Baum und Michaela Kemmerich (Agentur für Freundlichkeit). Der souveräne Umgang mit Schwächen und Stärken stand dabei im Mittelpunkt.
Denn Schwächen sind nicht unbedingt negativ: Wer Ecken und Kanten hat, zeigt Profil und Charakter – und schwimmt nicht aalglatt auf der Welle des Mainstreams. Sind die kleinen Defizite dabei charmant verpackt, ist ein positiver und bleibender Eindruck garantiert. „Dank diesem Workshop kann ich mich selbst viel besser einschätzen und weiß nun, wie ich auf andere wirke“, so Förderkandidat Jason Kremer, der seit letztem Jahr im ADAC Formel Masters um die Punkte fährt. Klar ist: Nur wer sich selbst (er)kennt, kann auch für sich einstehen.
Im Rahmen des Workshops besuchten die Nachwuchssportler auch den „eni Motorrad Grand Prix Deutschland“, der am Wochenende am Sachsenring gastierte. „Der Besuch am Sachsenring war selbst für mich als Motorsportler ein absolutes Highlight“, erzählt Formel-3-Pilot Pascal Wehrlein. „Die Jungs sind wirklich knallhart. Wir alle haben eine gemeinsame, aber riskante Leidenschaft: den Motorsport. Während sich die Sicherheitskonzepte in unseren Wagen allerdings immer mehr verbessern, sind die Motorradfahrer fast schutzlos mit 300 km/h auf der Rennstrecke unterwegs“. Womit wir wieder beim Thema wären: Nur wer sich selbst genau kennt, weiß, was er leisten kann. Und das gilt nicht nur auf, sondern auch neben der Rennstrecke.