VLN
17.03.2012
2011er Leistung ist Maßstab
Ob Thomas Kappeler sein Team erneut an die Spitze der Langstreckenmeisterschaft Gesamt- und Klassenwertung führen kann, hängt von zahlreichen, noch unbekannten Faktoren ab. „Wir wissen nicht, wie viel Starter in unserer Klasse sich dem Kampf stellen, wodurch die mögliche Punkteausbeute noch in der Schwebe ist. Außerdem werden wir mit einem neuen Auto an den Start gehen, bei dem ich keine technische Verantwortung mehr trage“, so der Teamchef kurz und knapp zu der am 31. März beginnenden Saison der VLN.
Kappeler Motorsport hat sich keineswegs vom bewährten BMW M3 WTCC getrennt, sondern hält ihn auf Abruf bereit, wenn es mit dem neuen Wagen nicht so funktionieren sollte wie geplant. Auch das erklärt Thomas Kappeler: „Der Grundstein für erfolgreichen Motorsport ist ein technisch einwandfreies Auto – besonders während der Langstreckenrennen auf der materialmordenden Nürburgring Nordschleife. Den Wagen immer so in Schuss zu halten, erfordert jede Menge Zeit, die ich aufgrund meines Berufes eigentlich nicht über habe. Daher habe ich die Fahrzeug-Verantwortung in die Hände von Thomas Mueskens gelegt.“ Mueskens sei absoluter Profi und schon seit Teamgründung als Chefmechaniker bei Kappeler Motorsport. Jetzt habe er einen gebrauchten BMW M3 gekauft, den er gemeinsam mit dem Kappeler Team in der Klasse SP5 einsetzen wolle, so die Ergänzungen des Teamchefs zu den Fahrzeugplänen der kommenden Saison.
Noch arbeitet Mueskens am Auto, um letzte Detailverbesserungen zu erledigen. Der erste Rollout ist für den 16. März geplant, erste ernstzunehmende Runden auf der Nordschleife absolviert Kappeler Motorsport mit dem neuen Auto am 24. März im Rahmen der VLN-Test- und Einstellfahrten.
Alte und neue Gesichter
Nicht nur der Wagen des Team Kappeler Motorsport ist neu, ein neues Gesicht ergänzt das Erfolgstrio der Saison 2011. Neben Teamchef Thomas Kappeler greifen erneut Harald Hennes (Eschweiler) und Thomas Gerling (Uchte) ins Lenkrad. Mike Jäger (Kaiserslautern) wird das Trio 2012 ergänzen. Der 41jährige Rennfahrer sagt über sich: „Ich habe erst vor vier Jahren mit Motorsport angefangen – bis dahin hatte ich mit Rennsport nichts am Hut. Bereits nach den ersten Rennen fand ich mächtig Spaß am Sport und man sagte mir ein gewisses Talent nach. Aufgrund dessen bin ich dem Motorsport auf der Nürburgring Nordschleife treu geblieben. Über meine ehemaligen Teamkollegen Harald Hennes und Thomas Gerling kam der Kontakt zu Kappeler Motorsport zustande. Bisher habe ich ausschließlich frontgetriebene Rennautos gefahren – auf den BMW mit Heckantrieb werde ich mich erst einstellen müssen. Was auf Anhieb gepasst hat, ist die Sympathie zum Team Kappeler Motorsport.“
Kappeler Motorsport wird mit wenigstens einem Auto an die Rennen im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen. Man stehe mit weiteren Fahrern in Kontakt, und eventuell würde man hin und wieder sogar zwei Autos ins Rennen schicken, erklärt Kappeler eine weitere Neuerung für die kommende Saison. Auch ein eventueller Start beim 24h-Rennen habe man ins Auge gefasst: „Auch hier verhandeln wir derzeit noch mit potentiellen Fahrern. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus, wird aber sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen, denn die Einschreibefrist für das 24h-Rennen nähert sich rasch.“