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VLN
18.04.2012

Krumbach/Lieb holen ersten Saisonsieg für Manthey

Marc Lieb und Jochen Krumbach heißen die Gesamtsieger des zweiten Laufes zur VLN Langstreckenmeisterschaft! Auf dem Moskovskaya-Elfer im Nadelstreifendesign überquerte das Duo bei schwierigen Witterungsbedingungen nach knapp dreieinhalb Stunden als Erste die Ziellinie und sicherte Manthey-Racing den ersten Saisonsieg in 2012! Zum zweiten Mal in Folge konnten die Meuspather zudem zwei Klassensiege feiern!

Krumbach, seit vielen Jahren auf Manthey-eingesetzten Porsche-Rennern schnell unterwegs, feierte beim 37. DMV 4h-Rennen seinen ersten Gesamtsieg in der VLN überhaupt! An der Seite von Porsche-Werksfahrer Lieb pilotierte er den Moskovskaya-Porsche 911 GT3 R von Olaf Manthey und seinem Team zum Erfolg. „Ich bin überwältigt“, gestand der sichtlich gerührte Pilot aus Eschweiler, der bereits seit 19 Jahren in der VLN aktiv ist. „Auf dem Podium war ich schon einige Male, aber ein Gesamtsieg ist dann doch noch einmal etwas anderes! Ich werde sicherlich einige Tage brauchen, um zu realisieren, was mir heute gelungen ist.“

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Von Startrang sechs ins Rennen gegangen, machte Werkspilot Lieb schon in der ersten Runde deutlich, daß er gewillt war den Porsche 911 GT3 R Richtung Spitze des Feldes zu führen, denn gleich im ersten Umlauf machte er drei Plätze gut. Bis zur Übergabe des GT3 R an Krumbach nach der neunten Runde lag die Startnummer 10 an der Spitze des Feldes. In der Folgezeit machte Krumbach Jagd auf das führende Fahrzeug, so daß es dem Duo schlussendlich gelang mit einem Vorsprung von weniger als einer Minute den Sieg einzufahren. Mit einem Blick auf den Zeitenmonitor hielt Lieb fest: „Der GT3 R lief heute sehr gut. Wir hätten in der vorletzten Runde noch einen Splash&Dash-Stopp einlegen müssen, aber der Vorsprung hätte nach unseren Berechnungen reichen müssen. Die letzte Rennrunde war ziemlich kriminell, vor allem als es wieder zu regnen angefangen hat. Als ich zu Beginn gefahren bin, war eine Kurve trocken und die nächste wieder nass.“

Betrübte Gesichter gab es bei den Piloten der zwei Wochenspiegel-Porsche. Nach einem erfolgreichen Saisonauftakt vor zwei Wochen, schlugen Defektteufel und Unfallpech parallel zu. Zunächst erwischte es den mit Nick Tandy, Richard Lietz und Oliver Kainz besetzten Porsche 911 GT3 R in Runde 16. „Ich nahm ein komisches Geräusch auf der GP-Strecke wahr und beschloss deshalb nicht auf die Nordschleife abzubiegen, sondern habe den Streckenrand angesteuert“, erklärte Porsche-Werkspilot Lietz den Vorfall. „Wir waren sehr gut unterwegs, denn zum Zeitpunkt des Ausfalls lagen wir an P2 . Nun wird Manthey in den kommenden Tagen herausfinden, was der Grund für den offensichtlichen Motorschaden ist.“

Der mit Oliver Kainz, Michael Jacobs und Georg Weiss besetzte zweite Wochenspiegel-Porsche ging wie gewohnt in der Klasse SP7 an den Start. Umgeben von werksunterstützen Topautos bewiesen die drei erfahrenen Rennsportamateure einmal mehr ihr Können und stießen mehrfach in die Phalanx der Spitzengruppe des Feldes vor.
Als Jacobs das Steuer an Weiss übergab, notierte der Wochenspiegel-Elfer auf Gesamtposition 4. Für den finalen Stint hatte Weiss erst gerade das Volant des Porsche übernommen, als die Manthey-Box die Nachricht von einem Unfall der Startnummer 59 erreichte. „Das Manöver eines McLaren-Piloten mich im Bereich Pflanzgarten zu überholen misslang, wir kollidierten und landeten beide in der Kaltverformung“, berichtete ein enttäuschter Weiss nach der Rückkehr von der Strecke. Doch Glück im Unglück für die Wochenspiegel-Truppe: Da der Vorsprung in der SP7-Kategorie zum Zeitpunkt des Unfalls ein deutlicher war, sicherte der Rennabbruch dem Trio einen weiteren Klassensieg!

Zum zweiten Mal in Folge auf dem Klassenpodium landeten Christian Menzel und Wolfgang Kohler! Ein Dreher in der ersten Rennrunde stand dieses Mal dem Klassensieg im Weg, auch wenn Menzel in der Folge furios am Lenkrad zauberte und mit einer 8:31er Runde die mit Abstand schnellste Zeit in der Klasse der Cup-Porsche markierte.

Der zweite von Manthey-Racing vorbereitete Cup-Elfer pausierte beim zweiten Lauf. Er wird bei den kommenden Veranstaltungen wieder mit von der Partie sein.

Das erste Resümee von Olaf Manthey nach dem Rennen war zwiegespalten: „Auf der einen Seite habe ich die Ausfälle der beiden Wochenspiegel-Porsche im Kopf, auf der anderen Seite freue ich mich natürlich mit Marc und Jochen, die bei diesem schwierigen Rennen heute jede Runde am Anschlag gefahren sind.“ In der Konkurrenzsituation sieht der erfahrene Teamchef eine große Herausforderung im Hinblick auf die kommenden Veranstaltungen: „Zwei BMW Z4 auf dem Gesamtpodium und ein Audi R8 mit der schnellsten Rennrunde! Damit wird klar, wer heuer die Favoritenrolle übernommen hat. Wir werden hart arbeiten müssen, um dauerhaft und ohne die Hilfe von Petrus weiterhin zur Spitze zählen zu können.“

Das Rennen wurde 13 Minuten vor Ablauf der Vier-Stunden-Distanz aufgrund von einsetzendem Hagel auf der Nordschleife vorzeitig abgebrochen. Eine einstündige Zusammenfassung aller Ereignisse vom Samstag zeigt der Sender Sport1 am Mittwoch, 18. April, um 17:30 Uhr.

In der VLN Langstreckenmeisterschaft geht es in zwei Wochen mit dem 54. ADAC ACAS H&R-Cup am 28. April weiter. Bei der Generalprobe für das 24h-Rennen wird Manthey-Racing „nur“ mit den Startnummern 10, 95 und 96 antreten.