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VLN
03.04.2012

Rennabbruch nimmt Bonk motorsport die Siegchance

„Ich wäre lieber über die volle Distanz gegangen“, Michael Bonk war nach dem Saisonauftakt in der VLN Langstreckenmeisterschaft nicht glücklich. Zwar konnten sich die Platzierungen der eingesetzten Fahrzeuge sehen lassen, doch für den Münsteraner war an diesem Wochenende mehr drin.

Durch einen Rennabbruch wegen Nebels wurde den Fahrern die Möglichkeit genommen in den einzelnen Klassen weiter nach vorne zu kommen. Dazu kam noch der Ärger über eine Startverweigerung seitens der technischen Kommissare wegen zu wenig Leistung.

„So etwas habe ich noch nicht erlebt“, kommentierte Michael Bonk die Entscheidung nach der technischen Abnahme. Der BMW 320si den Bonk für die Klasse V3 gemeldet hatte, durfte nicht starten. Dem Rennwagen fehlte Leistung. „Wenn ein Auto zu viel Leistung hat, kann ich das ja verstehen, aber wieso werden wir rausgenommen, wenn wir deutlich weniger, als alle anderen haben.“ Der Teamchef protestierte gegen die Entscheidung, doch auch der Protest wurde abgewiesen. „Ich habe dann Berufung eingelegt und möchte, dass das Ganze in Frankfurt entschieden wird.“ Immerhin konnte der BMW so außerhalb der Wertung mitfahren. Ob er später noch in die Wertung genommen wird, entscheidet sich jetzt am grünen Tisch.

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Wenig glücklich war Bonk auch mit dem Start des BMW 325i von Alexander Mies und Jens Moetefindt in der Klasse V4. Nach einer Kollision im Training wollte Mies vom Start weg die Spitze der Klasse angreifen. Doch nach zwei Runden brach die Leistung des nagelneuen Rennwagens ein. „Auf der Döttinger Höhe sind die anderen Kreise um mich gefahren“, kommentierte Mies. Rund 30 Stundenkilometer Topspeed fehlten. Letztlich gelang es noch mit Glück Rang drei in der Klasse zu sichern.

Besser lief es da schon für Wolf Silvester, Mario Merten und Emin Akata in der Klasse V6. „Mit 15 Startern ist das eine potentielle Meisterklasse, da es viele Punkte gibt“, weiß Michael Bonk. Der Rennabbruch verhinderte letztlich den Sieg von Bonk motorsport. Mit nur fünf Sekunden Rückstand auf den Klassensieger sicherte sich das Trio den zweiten Platz. Besonders bitter: als der Abbruch kam, war Bonk motorsport bereits in Führung. Allerdings wird in so einem Fall der Stand eine Runde zuvor gewertet.

„Ich dachte, es gibt nur eine Unterbrechung“, meinte auch Arvid Steinberg, der sich über den Abbruch ärgerte. Im Schaeffler-BMW M3 GT4 landete er gemeinsam mit dem Teamchef Michael Bonk, Peter Bonk und Andreas Möntmann auf Platz vier. Durch den kurz zuvor erfolgten Reifenwechsel wurde das Quartett entsprechend zurückgeworfen. Direkt davor rangierte der GT4-BMW von Henry Walkenhorst und Ralf Oeverhaus. „Das eigentliche Ergebnis ist schon nicht schlecht, es ist halt schade, dass sich durch den Abbruch nicht die wirklichen Kräfteverhältnisse widerspiegeln“, Michael Bonk hofft, dass es beim zweiten Lauf, am 14. April, schon ganz anders aussieht.